Ulm News, 21.11.2010 13:29
Happy End nach Achterbahnfahrt
Was für eine emotionale Achterbahnfahrt: Nach einem verkorksten Start in die Partie führt ratiopharm Ulm zwischenzeitlich mit 19 Punkten und muss dann wieder bangen. Verständlich, dass Head Coach Mike Taylor nach dem Hoch und Runter erst einmal tief durchatmen musste. Fotos vom Spiel von Martina Dach in der ulm-news-Galerie.

Dann sagt er erleichter: "Ich bin ich sehr stolz auf mein Team, weil wir es geschafft haben, nach einem langsamen Start zurück zukommen - und dann auch im Spiel geblieben sind." Aus dem Kollektiv - in dem vier Spieler zweistellig punkteten - hob Taylor besonders zwei hervor. "Ein besonderes Lob möchte ichSebastian Betz und Travis Walton aussprechen. Beide haben uns heute mit ihrer Energie und ihrer Leidenschaft sehr geholfen." Und auch Hagens Trainer Ingo Freyer schloss sich den Glückwünschen an. "Per Günther hat zum Schluss das Heft in die Hand genommen und einen ganz wichtigen Dreier getroffen." Das ist umso bemerkenswerter, da Günther gegen seinen Ex-Club einen holprigen Beginn erwischte. Zu Beginn bekam ratiopharm Ulm schmerzhaft zu spüren warum Phoenix Hagen mit 87,7 erzielten Punkten pro Spiel das beste Offensiv-Team der Beko BBL ist. Nach sieben Punkten von John Bryant in Folge (7:6), legte Hagen - bedingt durch fünf Ballgewinnen - einen 14:0-Run hin und zog bis zur 7. Minute auf 7:20 davon. Doch angeführt von Travis, "dem Motor" Walton und Sebastian Betz, fanden die Hausherren vor 3.000 Zuschauern allmählich ins Spiel. Beim Stand von 15:21 sah es in der 9. Minute schon freundlicher aus. Den Lohn für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt Betz dann nach Ablauf der ersten 10 Minuten: Die Freiwürfe zum 19:23 versenkte er in der "ersten Viertelpause". Doch Betz war mit seiner Arbeit noch nicht fertig: Rotzfrech versenkte er einen Dreier zum 24:23 (11.). Wenngleich sich im Verlauf des zweiten Viertels zunächst kein Team entscheidend absetzen konnte, hatte ratiopharm Ulm nun deutlich an Sicherheit gewonnen (33:33, 15.). Das war umso erstaunlicher, da sich zu dem 13-Punkte-Defizit aus der Anfangsphase nun auch einige Pfiffe gesellten, die die Kuhberghalle zum kollektiven Stöhnen brachten. Einem war das völlig gleichgültig: Coleman Collins. Er besorgte die Highlights - durch einige Monster-Dunks. So auch in der 17. Minute zum 41:40. Den Unterschied machten dann kurz vor der Halbzeit das Point-Guard-Duo Günther-Walton: Erste vollendete der Nationalspieler ein Dreipunktspiel, dann versenkte Walton mit Ablauf der ersten 20 Minuten den 52:44-Halbzeitstand. Und die zweite Halbzeit begann so energisch, wie die erste endete: In der 23. Minute krönte Robin Benzing mit einem Dreier einen Ulmer 8:0-Lauf (60:44). Doch so rasant die Gäste aus der Pause kamen, so abrupt wurden sie von Hagen gestoppt: Die Westfalen legte ebenfalls ein Lauf hin - erzielten gar 12 Punkte in Folge - und verkürzten bis zur 26. Minute auf 60:56. Der ratiopharm-Ulm-Express war ins Stocken geraten: Als John Bryant in der 29. Minute sein viertes Foul kassierte, stand es 63:60. Erst ein Steal mit anschließendem Collins-Dunk (was sonst) und Freiwürfen von Günther brachten Entlastung (67:60). Zu Beginn des vierten Viertels dann wieder Highspeed: Erst Günther, dann Sonderleiter und schließlich Walton für Drei! (75:60). Und die Ulmer dachten gar nicht daran, vom Gaspedal zu gehen: In der 35. Minute schraubte Collins den Vorsprung auf 86:67. Doch Hagen "ballerte" sich zurück ins Spiel. David Bell brachte seine Farben mit seinem zweiten Dreier in Folge auf 88:79 (37) heran. Die endgültige Entscheidung besorgten die Ulmer Nationalspieler: Aus der 6,75-Meter-Distanz klinkten Günther und Benzing nach einander zum 95:85 ein. Gefeiert wurde in der Kuhberghalle allerdings schon vor dem ersten Sprungball. Der aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen verdammte Rocky Trice verkündete unter tosendem Applaus seine Vertragsverlängerung bis Ende der Saison 2011/12. Danken möchte das Ulmer Management an dieser Stelle insbesondere vier Unterstützern, die Trices V ertragsverlängerung erst möglich gemacht hatten. Walter Feucht, Paride Foddis, der Familie Dr. Müller und Harald Nitzschke. Und natürlich dem Ulmer Publikum: Denn ohne die bisher so großartige Unterstützung wäre ein Spieler wie Rocky Trice sicherlich nicht zu halten gewesen. Für Ulm spielten: Günther (20), Betz (9, 8 Rebounds, 2 Steals), Walton (9), Sonderleiter (14), M. Wenzl, Benzing (14, 10 Rebounds), Humphrey (6), Grosse, Baxley, Collins (14, 5 Assists), Bryant (9).










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