Ulm News, 10.11.2010 16:38
"Chiffren bildlicher Poesie"
Neue Ausstellung im Landratsamt Neu-Ulm zeigt Bilder der Ulmer Malerin Amei Gerlinde Wöllmer.

Foto: Glänzende Farben, strahlende Mienen: Landrat Erich Josef Geßner freut sich mit der Ulmer Malerin Amei Gerlinde Wöllmer über deren Ausstellung im Landratsamt Neu-Ulm. Im Hintergrund ist ihr Acryl-Gemälde „Wo Araucarien träumen“ zu sehen, das der ganzen Kunstschau den Titel gibt.
„Wo Araucarien träumen“ ist zugleich der Ausstellungstitel und der Name eines der insgesamt 35 Bilder der Ulmer Malerin Amei Gerlinde Wöllmer, die seit einigen Tagen bis in den Mai 2011 hinein im Treppenhaus und im dritten Obergeschoss des Landratsamts in Neu-Ulm gezeigt werden.
Araucarien – was ist das? „Das sind Nadelbäume, die die Seele Chiles symbolisieren“, klärt Wöllmer auf. Das südamerikanische Land bereiste sie heuer in den Pfingstferien als Mitglied des Ulmer Chores „Levantate“. Der Chorname ist dem gleichnamigen Lied des chilenischen Komponisten, Victor Jara, entnommen und heißt übersetzt: „Erhebe dich!“. „Die Konzertreise auf den Spuren unseres Chornamens hat mich künstlerisch sehr inspiriert“, erzählt die 51-Jährige. Acht Bilder sind aus dieser Inspiration bisher entstanden; alle können nun im Landratsamt besichtigt werden.
Wie auch die anderen ausgestellten Gemälde spiegeln sie Tiefe, Glanz, Leichtigkeit, Bewegung und Spiritualität. Typisch für Wöllmers Werke sind dynamische, weich fließende Formen und Farben, wobei sich Abstraktes und Gegenständliches verbinden. Als Farbmaterialien verwendet sie bevorzugt Acryl (gemalt auf Leinen) und Mischtechniken.
Der Leipziger Galerist Ulrich Goette-Himmelblau beschreibt Wöllmers Malerei so: „In ihren Kompositionen scheint sie Chiffren bildlicher Poesie zu schaffen, Bildräumen Seele zu verleihen.“ Im vorigen Jahr nahm die Künstlerin am Palm Art Award in Leipzig teil. Dem heimischen Kunstpublikum präsentierte sie ihre Arbeiten bereits in zahlreiche Ausstellungen in der Region.
In ihrem „atelier woellmer-art“ in Ulm gibt die aus Mittelfranken stammende Diplom-Sozialpädagogin auch Malkurse für Kinder und Erwachsene. Neu-Ulm ist Wöllmer als Mitglied des hiesigen Künstlerbundes und museumspädagogische Mitarbeiterin des Edwin-Scharff-Museums verbunden. Die neue Ausstellung im Rahmen der Reihe „Kunst im Landratsamt“ kann zu den regulären Öffnungszeiten der Kreisbehörde besichtigt werden: montags bis mittwochs und freitags jeweils von 7.30 bis 12.30 Uhr sowie donnerstags von 7.30 bis 17.30 Uhr. Kaufinteressenten können sich am Infoschalter im Eingangsbereich melden. Zehn Prozent des gesamten Verkaufserlöses will Amei Gerlinde Wöllmer an Betroffene des verheerenden Erdbebens in Chile spenden, das sich Ende Februar dieses Jahres ereignete.



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