Festabend zum 90-jährigen Bestehen der großen Ulmer Kanzlei „Mössner & Partner“

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Beschreibung

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Das Erfolgsmodell der Kanzlei Mössner und Partner beruhe auf mehreren Faktoren, erklärte Rechtsanwalt Herbert Kappel. Die beruflichen Rahmenbedingungen seien auch für sehr gute Juristen so attraktiv, dass sie nicht dem Ruf großstädtischen Anwaltskanzleien folgen, sondern sich für eine Tätigkeit als Rechtsanwalt in der Ulmer Provinz entscheiden. „Hier herrscht ein partnerschaftliches und lockeres Kanzleiklima, außerdem können Berufsanfänger innerhalb von zwei bis drei Jahren bei uns Partner werden“, sagte Kappel. Die Kanzlei – immerhin eine der größten in Ulm - lege im Mandanteninteresse großen Wert auf eine Fachspezialisierung, „damit wir Richtern und Behörden auf Augenhöhe begegnen können.“ Der Erfolg dieses Modells zeige sich auch darin, dass seit 42 Jahren kein Partner die Partnerschaft vor dem Eintritt in den Ruhestand vorzeitig verlassen habe, berichtete Kappel zum Abschluss.

Der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner, ebenfalls ein Jurist, erinnerte in seiner Rede an das Jahr 1920, das Gründungsjahr der Kanzlei, das als eines –von nicht wenigen-  Hungerjahren in die Geschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist. Für die Sozietät Mössner & Partner gelte dieses Charakteristikum keineswegs, denn die Geschichte der Kanzlei sei seit 90 Jahren eine „Erfolgsstory“. Zur Überraschung der rund 150 Gäste berichtete er schmunzelnd, dass „der Heilige Ivo der Schutzpatron der Juristen“ ist. Dieser sei ein Mönch gewesen, der sich für die Schwachen einsetzte. Über das Berufsbild des Juristen, die lange Zeit gesellschaftlich nicht angesehen waren, sagte der Rathauschef und Rechtsanwalt Gönner unter großem Beifall: „Juristen sind auch Schlichter, die oft den Vergleich suchen. Insofern erfüllen Sie, liebe Kollegen, eine große gesellschaftliche Aufgabe“.

"Die Kanzlei Mössner & Partner und die Sparkasse Ulm pflegen seit über einem halben Jahrhundert eine sehr enge und fruchtbare Geschäftsbeziehung“, betonte Wolfgang Hach, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Ulm. Aufgrund dieser Verbundenheit sei es der Sparkasse eine große Freude, einem langjährigen Kunden zu einem solch besonderen Jubiläum gratulieren zu können. "Wir freuen uns sehr, die Kanzlei auch in Zukunft als starker und verlässlicher Partner begleiten zu dürfen", so Hach.

Über die „Peperoni-Strategie – durchsetzen ohne Ellenbogen““ referierte im Anschluss Professor Dr. Jens Weidner, Professor für Erziehungswissenschaften/ Kriminologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg und Wirtschaftsfachmann. Positive Aggression sei das Kraftwerk, das Durchsetzungsstärke erst freisetze, sagte Weidner. Er rechnete vor, dass die Persönlichkeit erfolgsorientierte Menschen über 80 Prozent Sozialverträglichkeit, Teamgeist und Konsensfähigkeit verfügen sollte. Vor allem brauche es aber 20 Prozent Durchsetzungsstärke und Biss, um Stresssituationen durchzustehen und „um nicht aus Konfliktscheue und Harmoniesucht falsche Entscheidungen zu treffen. Die Mitarbeiter und Kollegen sollten in den Genuss Ihrer 80 Prozent wohlschmeckenden Paprikasanftheit kommen. Die scharfen 20 Prozent bleiben für Ihre Widersacher reserviert“, riet Weidner zum Abschluss seines Vortrags.

Für eine Überraschung sorgte Dr. Jens Wegmann vom Institut für Beratungsprozessoptimierung, der – so schien es – als weiterer Gastredner auftrat. Es drohte eine Rede über Juristerei und die Kanzlei Mössner & Partner. Doch nach ersten Schwierigkeiten mit Text und Technik wurde schnell deutlich: Dieser Doktor ist nicht der Entsandte eines passend zum Jubiläum erfundenen Instituts, sondern ein brillanter Komiker mit einem maßgeschneiderten Referat in der Tasche. Der Vortrag brachte die Festgäste herzlich zum Lachen. Sein komödiantisches Können bewies der Redner danach als Magier. Der deutsche Meister der Comedy-Zauberei verblüffte und unterhielt die Gäste mit seinen Illusionen am Büffet, während das Orchester „Sinfonetta“ des Humboldt-Gymnasiums für einen würdigen und festlichen, musikalischen Rahmen der „90 Jahre Mössner & Partner“-Feier sorgte.