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Ulm News, 23.09.2010 15:44

"Gib Acht auf Kinder!"

Schulanfang nach den Sommerferien: Für viele Kinder ist
es ein Neuanfang. Und gerade für die Neuanfänger, die Erstklässler, ist es auch eine gefährliche Zeit. Sie müssen auf dem Weg zur Schule Straßen überqueren.
Deshalb gilt für alle Anderen: Aufpassen!

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Bild: Eine 1. Schulklasse beim Besuch einer Vorstellung des 1. Ulmer Kasperletheaters in der Turnhalle auf der Reutte in Langenau. Im Stück erklärt das Kleine Zebra dem Kasperle und der Hexe, natürlich auch den Kindern, das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

 

Kinder können sich längst nicht so gefahrlos auf der Straße bewegen wie Erwachsene. Sie können Geräusche nicht eindeutig zuordnen, haben ein geringeres Sichtfeld als Erwachsene und sehen auch noch schlechter über parkende Fahrzeuge hinweg. Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten schlechter abschätzen und brauchen länger, sich zu entscheiden. Sie können sich nicht auf mehrere Dinge konzentrieren und lassen sich leicht ablenken. Das heißt, sie können den Anforderungen im Straßenverkehr gar nicht gerecht werden. Für die Kinder ist es deshalb wichtig, von den Eltern und der Schule an den Straßenverkehr herangeführt zu werden. Sie werden dabei von vielen Sicherheitspartnern wie Verkehrswacht, Sparkasse und Polizei unterstützt.
Wie wichtig die besondere Rücksichtnahme auf die Kinder ist, machten jetzt die regionalen Sicherheitspartner in einem Pressegespräch zum Auftakt der diesjährigen Aktion „Sicherer Schulweg“ deutlich. „Im vergangenen Schuljahr registrierte die Polizei des Landes 611 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg. Bei 544 Unfällen mit Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 17 Jahren kamen zwei Kinder ums Leben, 509 wurden verletzt“, sagte Polizeioberrat Wolfgang Müller, stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Ulm, am Donnerstagvormittag beim Pressegespräch in der Ludwig-Uhland-Schule auf der Reutte in Langenau. In Ulm und im Alb-Donau-Kreis registrierte die Polizei im selben Zeitraum bei acht Verkehrsunfällen auf Schulwegen sechs verletzte Kinder und Jugendliche. „Gemeinsam mit unseren Partnern müssen wir versuchen, den jungen Menschen noch mehr Sicherheit zu geben“, so Müller weiter. Er bekräftigte: „Die Polizei gibt den Erstklässlern, aber auch ihren Eltern und Erziehern Hinweise, wie sich Gefahren auf dem Schulweg vermeiden lassen.“ Dazu gehöre auch das richtige Verhalten an Bushaltestellen, das Angurten im Auto und vor allem, wie Kinder am Besten an den Straßenverkehr herangeführt werden. „Seitens der Polizei wurde bereits die Verkehrsüberwachung gerade im Bereich von Schulen und auf den Schulwegen verstärkt. Wir überwachen dabei beispielsweise Fußgängerüberwege oder kontrollieren, ob die Insassen der Autos angeschnallt sind. Denn leider ist das nicht immer der Fall. So gefährden die Eltern ihre Kinder selbst auf dem Schulweg“, sagte Polizeirat Volker Stier, Leiter des Polizeireviers Ulm-Mitte, zu dem auch der Polizeiposten Langenau gehört.

Das kleine Zebra, aus der Verkehrsprävention nicht mehr wegzudenken, begegnet den Schulanfängern immer wieder. Mit seinem sympathischen Auftreten vermittelt es den Kindern wichtige Tipps in Theaterstücken, Spielheften, Broschüren und im Internet.
In drei Jugendverkehrsschulen in Ulm und Alb-Donau-Kreis haben im vergangenen Jahr 3.573 Schüler in 182 Schulklassen die Radfahrausbildung unter den Augen der Polizeibeamten absolviert, davon sieben Klassen im Realverkehr. In 63 Veranstaltungen in Kindergärten wurden 1.093 Kinder geschult, daneben 253 Kinder im Grundschulalter.
Die Sparkasse Ulm als Partner in der Verkehrssicherheitsarbeit hat für jedes Kind, das eingeschult wird, eine auffallende Mütze, eine Vesperbox und Sicherheitsinformationen parat.



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