Zwei Ulmer auf dem Weg zur Basketball-WM

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Beschreibung

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Bis zur Weltmeisterschaft in der Türkei (28. August bis 12. September) sind es noch gut zwei Wochen, oder wie Per Günther sagt „noch fünf Spiele, in denen ich mich beweisen kann“. Denn dass der Ulmer Point Guard bei der WM den Adler auf der Brust tragen will, ist erklärtes Ziel des 22-Jährigen. Immerhin kämpft Günther schon seit dem 10. Juli – trotz eines Syndesmosebandanrisses – um eines der begehrten 12 WM-Tickets. „Wenn ich doch noch aus dem Kader gestrichen würde, wäre das schon bitter. Insbesondere deshalb, weil ich mich in diesem Sommer trotz widriger Umstände durchbeißen musste“, so die Ulmer Nummer eins.
Bundestrainer Dirk Bauermann macht ihm Mut. „Er macht seine Sache hervorragend. Von seiner Seite hat er alles getan, um in die Mannschaft zu kommen, hat sehr gut trainiert und passt menschlich hervorragend ins Team", verrät der DBB-Chefcoach der SÜDWEST PRESSE. Die Entscheidung pro oder contra Günther ist laut Bauermann eine grundsätzliche. „Fahren wir mit zwei oder mit drei Point Guards zur WM? Beide Szenarien sind nach wie vor noch denkbar“, so Bauermann.
Fragt man Per Günther selbst, sagt der: „Ich würde mich mitnehmen, weil glaube, auch auf diesem Niveau der Mannschaft helfen zu können. Trotzdem bin ich froh, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen, weil es alle im Team verdient hätten.“
Wer bei der entscheidenden Phase des WM-Castings dabei sein möchte, kann das ab Freitag (18.15 Uhr vs. Kroatien) tun. Beim Beko Supercup in Bamberg trifft Deutschland außerdem auf Litauen (Samstag, 18.15 Uhr) und WM-Gastgeber Türkei (Sonntag, 19 Uhr) trifft. Eine ausführliche Turniervorschau liefert der DBB hier. 
Für Robin Benzing, den zweiten Ulmer auf dem Weg zur WM, geht es in seinem zweiten Jahr im A-Kader darum, eine neue Rolle auszufüllen. „Eigentlich gehöre ich immer noch zu den jungen Wilden“, so Benzing. „Trotzdem will ich versuchen, dieses Jahr mehr Verantwortung zu übernehmen.“
Recht gut gelungen ist ihm das zuletzt gegen Russland: Beim 76:73-Erfolg der Deutschen legte Robin 20 Punkte auf;  bei einer Dreier-Quote von 100 und einem Freiwurfquotienten von 90 Prozent. „Ich kann zufrieden sein“, urteilt der 21-Jährige. „Wenngleich es am Anfang für mich nach meiner Zerrung etwas holprig lief. Dass ich ausgerechnet gegen die Russen besser drauf war, ist aber purer Zufall.“
Zur Erinnerung: 2009 bei der EM in Polen war es Robin Benzing, der dem DBB-Team gegen Russland mit einem Dreier kurz vor Spielende den einzigen EM-Erfolg sicherte.
Ob nun ratiopharm Ulm bei der WM - neben Alba Berlin – die stärkste Fraktion im deutschen Team stellen wird, ist zwar noch nicht ganz sicher, für Per Günther steht eines allerdings jetzt schon fest: „Der Teambasketball und die Präzision, die auf diesem Niveau – insbesondere von den Griechen – gespielt wird, ist schon faszinierend und ein anderer Stil als in der BBL.“
Bleibt nur zu hoffen, dass ab dem 28. August gleich zwei Ulmer auf diesem internationalen Niveau vert reten sein werden.