Wechsel bei Südwestmetall-Bezirksgruppe Ulm: Götz Anselm Maier folgt auf Dr. Tobias Mehlich

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Tobias Mehlich verlässt Südwestmetall auf eigenen Wunsch, da er zum Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm gewählt wurde. „Nach zehn Jahren und damit einem Viertel meines bisherigen Lebens freue ich mich nun auf eine ausgedehnte Führungsverantwortung“, sagte Mehlich, dessen Wirkungsbereich nunmehr größer ist und rund 130 Mitarbeiter umfasst. „Südwestmetall und ich haben gut zusammengepasst. Ich habe gerne Tarifverträge gemacht.“
Die allgemeine Flucht aus den Verbänden sei bei Südwestmetall in Ulm ins Positive gekehrt worden. Mit Maier führe künftig ein langjähriger Bezirksgruppenmitarbeiter die Geschäfte der Bezirksgruppe, so Mehlich, der die Region wie seine Westentasche kenne und dem die Anliegen der Mitgliedsunternehmen bestens vertraut seien. Der 35-Jährige hatte sich im Auswahlverfahren gegen 86 Mitbewerber durchgesetzt.
Der Vorsitzende der Bezirksgruppe Ulm, Thomas Handtmann (Geschäftsführender Gesellschafter der Albert Handtmann Holding GmbH & Co.KG in Biberach), betonte, er freue sich auf eine Fortsetzung der bislang schon vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Maier. „Ich schätze ihn als einen erfahrenen Juristen, bei dem die Verantwortung für die Beratung und Betreuung der Unternehmen in der Region in guten Händen liegt“, sagte Handtmann.
„Wir können uns glücklich schätzen, dass Dr. Mehlich das Schiff der Bezirksgruppe so gut auf Kurs gebracht hat“, lobte Dr. Jan-Stefan Roell. Der geschäftsführende Gesellschafter der Zwick Roell AG in Ulm-Einsingen war ehemals langjähriger Vorsitzender von Südwestmetall und der Bezirksgruppe Ulm und arbeitete mit Tobias Mehlich lange Jahre zusammen. „Vorsitzender und Geschäftsführer müssen im Sinne der Unternehmer gut zusammenarbeiten und das haben wir auch in allen Bereich gemacht.“
Der Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick fand ebenfalls Dankesworte und viel Lob für den scheidenden Geschäftsführer: „Unter seiner Regie wurde die Verbandsfusion in der Region erfolgreich umgesetzt und die Mitgliederzahl gegen den Trend der Verbands- und Tarifflucht in zehn Jahren um rund 50 Prozent deutlich erhöht“, sagte Dick. Im Jahr 2000 fusionierten die drei Metallarbeitgeberverbände in Baden-Württemberg zu Südwestmetall.
Ein Grußwort entrichtete auf der Veranstaltung auch der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ulm, Reinhold Riebl: „Im Sinne von Beschäftigen und Unternehmen gelte es weiterhin eine konstruktive und verantwortungsvolle Zusammenarbeit in der betrieblichen Personalpolitik zu pflegen“, sagte Riebl, „das war mit Dr. Mehlich zweifelsohne der Fall, das wird mit Herrn Maier mit Sicherheit ebenso sein.“ Das Verhältnis Gewerkschaft und Unternehmer bezeichnete Riebl als nicht immer spannungsfrei. „Bei allen Unterschieden aber befinden wir uns – und dafür stand besonders auch Tobias Mehlich - auf einem guten Weg mit demselben Ziel, nämlich dem Erhalt der Ar beitsplätze bei den Unternehmen in der Region.“
Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner dankte in seinem Grußwort Tobias Mehlich für seine geleistete Arbeit bei Südwestmetall im Sinne der Unternehmen in der Region und wünschte ihm - wie dem neuen Geschäftsf ührer - weiterhin eine glückliche Hand in der täglichen Arbeit. „Ich freue mich, dass er in der Stadt bleibt“, sagte Gönner, „ich danke ihm und seiner Familie dafür, dass sie sich auch in anderen Bereichen der Stadtgesellschaft engagieren.“
Der neue Geschäftsführer Götz Anselm Maier erklärte abschließend, er freue sich über das große Vertrauen, das der Bezirksgruppen-Vorstand und die Hauptgeschäftsführung ihm entgegenbringen würden. „Für unsere Unternehmen ist es gerade in der gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Situation hilfreich, wenn in der Geschäftsführung Kontinuität gesichert ist“, sagte Maier. Er wolle die erfolgreiche Arbeit von Mehlich fortsetzen und kündigte an, „dabei weiterhin nah an den Bedürfnissen der Unternehmen zu bleiben, unter anderem bei der Unterstützung der Innovationskraft sowie der Bildung.“
Die Veranstaltung im Ulmer Stadthaus wurde musikalisch schön umrahmt vom Ulmer Spatzenchor unter der Leitung von Hans de Gilde.