Ulm News, 30.03.2010 15:44
Kraftwerksbau in Senden kommt gut voran
Dem zähen Winter zum Trotz: Die Bauarbeiten für das Holzgas-Heizkraftwerk in Senden sind gut vorangekommen. Noch vor dem großen Schnee konnte im alten Jahr die Zufahrt zu dem Gelände für die Baufahrzeuge befestigt werden. Die Baustelle befindet sich östlich der Bahnlinie an der Robert-Bosch-Straße.

Mittlerweile ist fester Baugrund hergestellt. Die Fundamentierungsarbeiten sind im Gang. „Der außergewöhnliche Winter hat uns zum Glück nicht allzu sehr zurückgeworfen“, sagt Projektleiter Matthias Vitek von der SWU Energie. Im alten Jahr noch konnten die Bodenuntersuchungen abgeschlossen werden. Sie hatten ergeben, dass der Untergrund im Wesentlichen aus Sand, Torf und Holz besteht.
Dieses nicht tragfähige Material musste abgetragen und gegen Kalkschotter und Kies ausgetauscht werden. Seit Anfang März laufen die Fundamentierungsarbeiten. Derzeit wird der Förderschacht für den Brennstoff betoniert. Dazu war eine vier Meter tiefe und rund 30 Meter lange Grube ausgehoben worden.
Auf einen „Ersten Spatenstich“ haben die Verantwortlichen in Anbetracht der winterlichen Verhältnisse allerdings verzichtet. Was nicht heißt, dass der Baubeginn für das rund 33 Millionen Euro teure Vorhaben unbemerkt über die Bühne gehen wird. „Anstatt des ersten Spatenstichs haben wir eine Grundsteinlegung vorgesehen“, kündigt Jürgen Schäffner, technischer Geschäftsführer der SWU Energie, an. Dafür ist der 19. Mai vorgemerkt. Zügiger Baufortschritt vorausgesetzt, können die Arbeiter voraussichtlich im Juni mit dem Hochbau beginnen.
Etwa zur selben Zeit soll die Verlegung der Fernwärme-Verbindungsleitung nach Neu-Ulm starten. Diese ist sechs Kilometer lang, führt der Bahnlinie entlang nach Ludwigsfeld und schließt das neue Heizkraftwerk an das Neu-Ulmer Wärmenetz an.
Die beiden Fernwärme-Standorte werden sich also stützen können. Ende 2011 soll das Sendener Heizkraftwerk die ersten Kilowattstunden Strom und Wärme liefern. Rund 40 000 Tonnen unbehandeltes Holz wird in dem neuartigen Verfahren unter hohen Temperaturen verschwelt.
Die dabei frei werdenden Gase sind der eigentliche Brennstoff für die beiden Kraftwerksmotoren. Das Holz stammt aus der Wald- und Landschaftspflege. Auch Schwemmholz aus den SWU-Wasserkraftwerken wird verwertet. Die Anlage erreicht einen hohen Gesamtwirkungsgrad.
Rund 80 Prozent der eingesetzten Energie werden in Strom und Wärme umgesetzt. Das neue Heizkraftwerk spart pro Jahr rund 40 000 Tonnen Kohlendioxid ein gegenüber einer vergleichbaren, erdgasbefeuerten Anlage.



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