Ulm News, 10.03.2010 10:28
Peter Zwey: Winterprobleme
Der Winter im Frühling beschert der Stadt Ulm einige Probleme. Meint Peter Zwey.

Die Stadt ist voller Schnee, die Kälte befestigt ihn. Viele ältere Leute rutschen drum aus und brechen sich einiges. Die Krankenhäuser stöhnen.
Zuviele Brüche, zu wenig Personal. Welche Winterprobleme. Am Samstag stand trotz genauer Wettervorhersage, der ganze Verkehr still. Busse standen quer, Unfälle häuftten sich, selbst Polizei und andere Sozialdienste waren maßlos überfordert. Das darf doch nicht sein, sagt sich der Bürger.Warum bezahle ich Steuern?Die lokale Presse greift folglich die Verwaltung an. Sie bekomme das Schnee-Problem einfach nicht in den Griff.Natürlich vergisst die Presse in ihrem Zorn ganz, dass viele Beamte und Angestellte der Stadt zur Zeit ihren Rest-Urlaub verbringen müssen.Denn sonst verfällt er ihnen noch. Außerdem hat auch die Arbeitsagentur die möglichen Hartz 4 Schipper nicht soweit unter Kontrolle, dass diese Zeitarbeitskräfte bei starkem Wintereinbruch schnell genug informiert werden können. Manch ein Hartz 4 Vertreter wohnt bei Bekannten und ist per Telefon oder Internet kaum erreichbar. Ich bin jetzt gespannt, wie Ulms OB Ivo Gönner diese Krisenlage wieder auslegen wird?Ob er gleich wieder ein Witzle zum Schnee parat hat? Oder ob er sofort nach vorne geht, wie alle Politiker gerne sagen, und bereits Konsequenzem für den nächsten Winter knallhart bedenkt. „Es müssen Fakten auf den Tisch.“Solch kernigen Satz liebt der hiesige Leser.Dazu gibt er spontan seine Zustimmung ab: „Jawohl. „
Möglich wäre etwa auch, m.E., dass die Urlaubsplanung der Gönner- Leute im Winter etwas straffer angezogen werden könnte und die städtischen Urlauber, je nach Schneefallstärke im Winter, aus ihren Idyllen zurückgerufen werden können? Also bitte genaue Angaben der Urlaubsadressen.
Aber sind das nicht wieder nur Reformgedanken, die mehrheitlich nie eine Chance haben. Denn gerade in Urlaubsfragen sind die Arbeitnehmerverbände eisenhart und kaum komprimissbereit. Denn was heißt schon Winter, merken sie mit Spott an. Es geht um ganze andere Probleme, die auch der härteste Winter nicht zudecken kann.
Ja, es ist nicht so leicht bei schwerem Wintereinbruch auf eine Verwaltung rechnen zu müssen, die sehr stark mit ihren eigenen Privilegien und Bedürfnissen beschäftig ist. Sommer wie Winter.
Denn ich will mir nicht den Fall einer Durstkatastrophe im August vorstellen, wenn die ganze Verwaltung doch wieder Sommerpause feiert.



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