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Ulm News, 19.03.2025 17:05

19. March 2025 von Thomas Kießling
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Guter Rat vom Gesundheitsamt


Der 19. März ist  „Tag des Gesundheitsamtes“. Dieser Tag erinnert an den Arzt und Sozialmediziner Johann Peter Frank, einen Pionier des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Ziel ist es, diesen Service an der Gesundheit bekannter zu machen.

Als dritte Säule des Gesundheitssystems – neben der stationären und ambulanten Versorgung – kümmert sich der Öffentliche Gesundheitsdienst, kurz ÖGD, um Gesundheitsschutz und Beratung der Bevölkerung.

Der diesjährige „Tag des Gesundheitsamtes“ steht unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“. Auch in Deutschland werden die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels immer spürbarer. Das Robert-Koch-Institut weist darauf hin, dass steigende Temperaturen, Extremwetterereignisse und veränderte Umweltbedingungen direkte und indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Zu den direkten Gesundheitsfolgen zählen etwa insbesondere Hitzebelastung, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hitzeschläge und Nierenprobleme erhöht. Eine veränderte UV-Strahlung kann das Risiko für Haut- und Augenerkrankungen erhöhen. Längere Pollensaisons und höhere Pol-lenkonzentrationen verstärken allergische Erkrankungen. Zudem verbreiten sich durch den Klimawandel Mücken und Zecken verstärkt, was das Risiko für durch sie übertragene Infektionen wie FSME, Borreliose oder das West-Nil-Virus erhöht.

Faktoren wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, sozioökonomischer Status oder soziale Netzwerke spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie stark Einzelne betroffen sind.

Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes

Die Gesundheitsämter spielen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung über klimabedingte Gesundheitsrisiken und der Entwicklung präventiver Maßnahmen. Der Fachdienst Gesundheit des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis engagiert sich intensiv im Bereich Hitzeschutz und ist regelmäßig im Arbeitskreis Hitzeschutz aktiv, einer Plattform für Austausch und Vernetzung im gesundheitlichen Hitzeschutz. Besonders wichtig ist das Verbundprojekt HOT BW, das dem Landratsamt wertvolle Impulse für den lokalen Hitzeaktionsplan und weitere Schutzmaßnahmen liefert. Bis Ende des Jahres sollen konkrete Handlungsempfehlungen für den Hitzeschutz vorlegen.

Basierend auf diesem Leitfaden wird ein gezielter Hitzeaktionsplan für den Alb-Donau-Kreis entwickelt. Obwohl derzeit noch kein formaler Hitzeaktionsplan existiert, informiert das Landratsamt die Bevölkerung bereits bei Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes über Schutzmaßnahmen. Über die sozialen Medien werden Verhaltenstipps verbreitet, die unter anderem dazu raten, sich in kühlen Innenräumen oder im Schatten aufzuhalten, ausreichend zu trinken und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Zudem weist die Heimaufsicht des Gesundheitsamtes bei ihren Begehungen von Pflegeheimen auf die Notwendigkeit von Hitzeschutzmaßnahmen hin.

Darüber hinaus engagiert sich das Gesundheitsamt in weiteren präventiven Maß-nahmen. So informiert der Fachdienst Gesundheit beispielsweise mit einem eigens erstellten Informationsflyer über die Asiatische Tigermücke, die sich aufgrund des Klimawandels zunehmend in Deutschland verbreitet. Diese Mücke kann verschiedene Krankheitserreger übertragen. Aber auch in andere Bereichen ist das Gesundheitsamt eine wichtige Anlaufstelle – etwas für die anonyme AIDS/STD-Beratung, HIV-Tests, Tuberkulosefürsorge oder auch die Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in Schulen und Kitas.

Mehr Informationen und praktische Tipps

Weitere Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit sowie hilfreiche Präventionstipps bietet das Informationsportal „Klima-Mensch-Gesundheit“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG):
 www.klima-mensch-gesundheit.de
Für regionale Informationen rund um den Klimawandel in Baden-Württemberg lohnt sich ein Blick in den Klimaatlas des Kompetenzzentrums Klimawandel:
 Klimaatlas Baden-Württemberg




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