Ulm News, 02.03.2025 18:30
Kein Glanzlicht der Woche: nächste Baustelle in Ulm - nächster Stau - Gleissanierung in der Wagnerstraße beginnt mit Trouble

Die Sperrung der Wagnerstraße in Richtung Söflingen seit dem Freitagmorgen hat trotz Ankündigung viele Autofahrer in den Stau geführt. Die Verkehrsbetriebe sanieren bis Anfang Juli den Streckenabschnitt zwischen Thränstraße und Theodor-Heuss-Platz komplett.
Die SWU Verkehr hat ein ganzes Bündel an Maßnahmen geschnürt, dabei werden nicht nur über 1 500 Meter abgenutzte Gleise ausgetauscht, sondern auch Haltestelle verlängert und verbessert, Pflastersteine gegen Asphalt getauscht und es wird das Linksabbieger von der Wagnerstraße in die Elisabethenstraße sicherer gemacht. Abschließend werden die Fahrbahnen neu asphaltiert, da die Verkehrsbetriebe sowieso bauen, erledigen sie das für die Stadtverwaltung gleich mit. Trotz zahlreicher Hinweisschilder fuhren am Freitag zahlreiche Autofahrer auf die Absperrung in der Wagnerstraße zu und versuchten dann, über die Thränstraße weiterzukommen. In dieser Sackgasse standen sich dann immer wieder die Autos gegenüber und mussten sich mühsam frei rangieren.
Dabei kam es auch zu einem Auffahrunfall. Die ausgeschilderte Umleitungsstrecke führt über den Söflinger Kreisel, doch dort muss dann der zweispurige Hindenburgring gekreuzt werden. Durch das dortige hohe Verkehrsaufkommen wurden Rückstaus befürchtet. Der gesamte Söflinger Kreisel wurde mit Ampeln ausgestattet, die jeder Fahrtrichtung abwechselnd „grün“ gibt.
Die Rückstaus in allen Richtungen wurden dadurch deutlich verkürzt. Die Haltestelle Blücherstraße ist unter den Top-Ten der am meisten genutzten Haltestellen im SWU-Netz, doch dafür ist sie eigentlich zu schmal. Mit den jetzt gestarteten Umbauarbeiten wird die Haltestelle etwas verbreitert, aber auch verlängert. Die Verkehrsbetriebe haben längere Straßenbahnfahrzeuge bestellt und die vorhandenen Fahrzeuge der neuen Baureihe Avenio werden durch ein zusätzliches Mittelteil auf 42 Meter verlängert.
Auch die Haltestelle Theodor-Heuss-Platz muss dazu verlängert werden, das geschieht provisorisch, da seit vielen Jahren der gesamte Platz neu angelegt werden soll, das aber vor der Landesgartenschau wohl nicht mehr umgesetzt werden kann. Um die abgenutzten Gleise austauschen zu können, muss in vier Bauabschnitten gearbeitet werden. Jeweils auf der halben Strecke wird gearbeitet, doch die Straßenbahnen können weiterfahren. Mit Kletterweichen, die auf die Schienen montiert werden, kann die Straßenbahn die Straßenseite wechseln, damit auf der nun freien Straßenseite gearbeitet werden kann. Dieser Aufwand ist notwendig, damit auch die Straßenbahnen der Linie 2 das Depot und die Werkstatt erreichen können.
Andernfalls hätte während der Bauzeit der Straßenbahnbetrieb komplett eingestellt werden müssen. Beim Austausch der Gleise, die nicht nur abgenutzt sind, sondern auch teilweise auf unebenem Untergrund liegen, werden auch die bisherigen Pflastersteine zwischen den Gleisen gegen Asphalt ausgetauscht. Durch auf den Pflastersteinen fahrende Linienbusse haben sich zahlreiche Steine gelöst und klappern laut, wenn Fahrzeuge darüber fahren. Um die Anwohner zu schonen, wird auf einen Asphaltbelag umgestellt. Das geschieht auch vorausschauend für Umleitungsverkehre bei den Bussen während des Neubaus der Wallstraßenbrücke.
Der Asphalt, der zukünftig zwischen den Gleisen liegen wird, wird deutlich heller sein als normaler Asphalt, um im Sommer die Hitze in der Wagnerstraße zu reduzieren. Zusätzlich werden noch mehr Bäume gepflanzt, um Hitze und Lärm zu reduzieren. Eine der Hauptunfallstellen im Straßenbahnnetz ist die Kreuz zwischen der Wagnerstraße und der Elisabethenstraße. Hier haben bisher die stadtauswärts fahrenden Linksabbieger gleichzeitig mit der Straßenbahn grün und es kommt immerwieder zu Zusammenstößen durch unvorsichtige Autofahrer. Stadteinwärts ist das Linksabbiegen in die Elisabethstraße seit vielen Jahren verboten, was häufig ignoriert wird und immer wieder zu Unfällen mit Straßenbahnen führt. Hier wird die Kreuzung und die Ampelanlage so umgestaltet, dass das Linksabbiegen mit einer separaten Ampelphase möglich wird.
Noch bis Ende April ist die Wagnerstraße stadtauswärts gesperrt, ab Anfang Mai wird dann auf dem stadteinwärtigen Gleis gearbeitet, dann wird die Einbahnstraßenregelung umgedreht. Normalerweise werden lärmintensive Arbeiten zwischen sechs und 22 Uhr gearbeitet, in wenigen Nächten muss es jedoch laut werden. Die SWU Verkehr bietet den direkten Anwohnern an, in diesen Nächten in einem Hotel zu übernachten.
Text/Fotos: Thomas Heckmann






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