Ulm News, 20.02.2025 07:30
Vorteil Praxisorientierung: Mehr duale Studierende in Bayern und an der Hochschule Neu-Ulm
Theorie meets Praxis: Für Unternehmen und Studieninteressierte gleichermaßen bietet die enge Verzahnung von Theorie und Praxis viele Vorteile. Zum ersten Mal ist die Zahl der dual Studierenden in Bayern auf über 9.000 angestiegen - eine Tendenz auch an der Hochschule Neu-Ulm, wie aktuelle Zahlen belegen.
Laut aktueller Statistik von hochschule dual – dem Netzwerk für duales Studieren – konnten die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Wintersemester 24/25 einen Anstieg um 5 Prozent verzeichnen. Auch an der Hochschule Neu-Ulm (HNU) sind die Zahlen der dual Studierenden gestiegen.
Die Beliebtheit des dualen Studiums bei Unternehmen und Studieninteressierten ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen: Im Wintersemester 2024/25 sind in ganz Bayern bereits 9.252 Studierende in einem dualen Studiengang eingeschrieben. An der HNU haben in diesem Zeitraum 251 Personen im Rahmen des Studiums mit vertiefter Praxis oder im Verbundstudium studiert, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 3,72 Prozent bedeutet. Im Vergleich zum Wintersemester 2020/21 verzeichnet die HNU einen Anstieg von 97,64 Prozent.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Dual ist phänomenal! Das duale Studium vereint das Beste aus zwei Welten: Wir bringen Theorie und Praxis von Anfang an zusammen. Das macht die Absolventinnen und Absolventen zu gefragten Spezialisten mit Praxiserfahrung – und zwar schon direkt mit Abschluss des Studiums. Das duale Studium ist ein echtes Erfolgsmodell für die Studierenden, für die Hochschulen und für die Unternehmen. Deshalb wollen wir das Angebot noch weiter ausbauen: Wir haben das Ziel fest im Blick, mit einer fünfstelligen Studierendenzahl den nächsten Rekord zu brechen.“
Zwei Studienmodelle – mit und ohne Ausbildung
Wer in Bayern dual studieren möchte, dem stehen zwei Studienmodelle zur Verfügung. Ein Studium mit vertiefter Praxis ermöglicht es, in der Regelstudienzeit von sieben Semestern 16 Monate Praxiserfahrung zu sammeln. Mit einem zusätzlichen Ausbildungsjahr kann im Rahmen des Verbundstudiums neben dem Bachelor auch eine Berufsausbildung abgeschlossen werden. Das stärkt die praktischen und beruflichen Kompetenzen und ermöglicht es Studierenden, sich noch besser im Unternehmen zu vernetzen und zu integrieren. 42 % der im Bachelor dual Studierenden entschieden sich im Wintersemester 24/25 für ein Verbundstudium.
58% der dual Studierenden sind in einem Studiengang im Bereich „Ingenieurwissenschaften und Informatik“ eingeschrieben. Seit vielen Jahren ist der Anteil in diesem Studienfeld am größten. An zweiter Stelle liegt „Gesundheit und Soziales“ mit 19 %, gefolgt von „Wirtschaft“ (12 %) und „Umwelt & Naturwissenschaften“ (9 %). Das Studienfeld Gestaltung bildet mit 2 % das Schlusslicht.
Nach einem dualen Bachelorstudium besteht auch die Möglichkeit, einen dualen Master zu absolvieren. Diese Möglichkeit wurde von 3 % der dual Studierenden gewählt.
Nicht in der Statistik erfasst sind berufsbegleitende Master. Viele Unternehmen ermöglichen ihren dualen Bachelorabsolventinnen und -absolventen die Teilnahme an einem der etwa 80 verschiedenen berufsbegleitenden Masterstudiengänge der bayerischen Hochschulen. An der HNU sind die meisten dieser Studierenden in den Studiengängen Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (IMUK) sowie Wirtschaftsingenieurwesen (WIN; vertiefte Praxis / Verbund) zu verzeichnen.
Innovativ, zukunftsorientiert, leistungsstark – die bayerischen Hochschulen
Die staatlichen bayerischen Hochschulen bieten praxisorientierte Studiengänge an, die den Studierenden vielfältige Chancen eröffnen und im Gegensatz zu kostenpflichtigen privaten Hochschulen durch angewandte Forschungsprojekte und Technologietransferzentren auch die Innovationskraft in der Region stärken. Die Hochschulen reagieren dabei proaktiv auf aktuelle Herausforderungen wie Dekarbonisierung und demografischer Wandel. Im Bereich des technologischen Wandels und der Künstlichen Intelligenz agieren die Hochschulen als Vorreiter.
Praxisorientierung ist ein zentrales Merkmal der Hochschulen für angewandte Wissenschaften; dieses wird vor allem im dualen Studium umgesetzt. Durch innovative Lehr- und Lernformate werden Praxispartner und der Lernort Unternehmen mit einbezogen, so wird der Transfer von theoretischem Wissen in die Praxis und umgekehrt effektiv gefördert. Neben dem Anstieg der absoluten Zahl dual Studierender ist auch ihr Anteil auf nunmehr 7,3 % aller Studierenden gestiegen. Auch das ein Spitzenwert, der belegt, dass duale Studienmodelle einen festen Platz im Studienangebot der Hochschulen haben.
„Die steigende Nachfrage nach einem dualen Studium zeigt deutlich, dass sich immer mehr Studierende sehr früh mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzen und dafür auch bereit sind, die ‚extra Meile‘ zu gehen“, betont Dr. Tom Geiß, wissenschaftlicher Leiter von hochschule dual.
hochschule-dual.de - Informationen, Kontakte und Studienplatz-Portal
Auf der Informationsplattform von hochschule dual finden Studieninteressierte und potenzielle Praxispartner umfassende Informationen wie Checklisten und Musterverträge. Im Studienplatz-Portal sind alle Studiengänge und Praxispartner erfasst. Die dualen Koordinatorinnen und Koordinatoren an den Mitgliedshochschulen unterstützen Studieninteressierte und Unternehmen im Entscheidungsprozess. Auch diese Kontakte findet man auf der Internetseite von hochschule dual – Bayerns Netzwerk für duales Studieren.
Die detaillierten Zahlenergebnisse sind auf www.hochschule-dual.de/statistik abrufbar
Mehr Informationen für Studieninteressierte auf der HNU-Website: https://www.hnu.de/studium/informationen-vor-dem-studium/extraportion-praxis#c1106732
Bild (Hochschule Neu-Ulm)
Dual studieren an der HNU: Studiengang Systems Engineering am TTZ Leipheim







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