Ulm News, 17.02.2025 08:00
Große Auswahl an Ausbildungsplätzen
Mitte Februar erhalten Schülerinnen und Schüler an Bayerns Schulen ihre Zwischenzeugnisse – darunter allein in Bayerisch-Schwaben rund 15.000 junge Menschen, die im Sommer ihren Abschluss machen. Für viele von ihnen startet jetzt die heiße Phase der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz - mit guten Aussichten: „Absolventen der Mittel- und Realschule werden in diesem Jahr noch bessere Chancen haben, eine Stelle in ihrem Traumberuf zu finden“, sagt Dr. Christian Fischer, Leiter der Abteilung Ausbildung bei der IHK Schwaben. Wegen des Wechsels vom acht- auf das neunjährige Gymnasium fällt ein kompletter Abitur-Jahrgang auf Bewerberseite weg.
Rund 23.000 Schulabsolventen gab es zuletzt in Bayerisch-Schwaben, darunter 4.000 Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur an einem Gymnasium abgelegt haben. In diesem Jahr wird die Gesamtzahl der Schulabsolventen aufgrund des fehlenden Abi-Jahrgangs nach Schätzungen des bayerischen Kultusministeriums auf rund 19.500 in Bayerisch-Schwaben schrumpfen. „Damit wird auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz deutlich zurückgehen“, sagt Fischer. „Für Betriebe steigt so der Aufwand, geeignete Auszubildende zu finden.“
Bewerberinnen und Bewerber wiederum dürfen sich freuen: „Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz standen selten besser.“ Der Anteil der Auszubildenden, die ein Gymnasium absolviert haben, lag zuletzt jährlich bei rund 7 Prozent und damit bei etwa 650 Azubis. Zudem starten viele Abiturienten ein duales Studium, 2024 waren es knapp 60. Insgesamt haben rund 8.500 junge Menschen im vergangenen Jahr eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen, davon knapp 1.200 in Westschwaben.
Abiturienten sind besonders in kaufmännischen Berufen gefragt
Vor allem in kaufmännischen Berufen werden traditionell viele Auszubildende mit Hochschulreife eingestellt, etwa bei Banken oder im IT-Bereich. Um dem Wegfall des Abi-Jahrgangs vorzubeugen, haben viele Unternehmen zuletzt bereits mehr Auszubildende eingestellt als eigentlich benötigt. Laut einer IHK-Umfrage haben 83 Prozent der Betriebe im vergangenen Jahr genauso viele oder mehr Ausbildungsplätze angeboten.
„Viele Unternehmen werden in diesem Jahr Absolventen der Fachoberschulen oder Realschulen in klassischen Abi-Berufen einstellen, so dass letztlich auch Mittelschülerinnen und -schüler profitieren“, prognostiziert Fischer. Dennoch rechnet die IHK insgesamt mit einem Rückgang der Zahl neuer Ausbildungsverträge für 2025. Laut IHK-Umfrage plant jedes vierte Unternehmen, weniger Auszubildende einzustellen. Schon im vergangenen Jahr war in der Region jeder sechste Ausbildungsplatz unbesetzt geblieben, weil geeignete Bewerberinnen und Bewerber fehlten. Dieser Trend dürfte sich verstärken, wenn der Kreis potenzieller Azubis noch einmal kleiner wird.
Vom neuen Jobportal bis zu Praktikumstipps
Die IHK Schwaben trägt mit zahlreichen Angeboten dazu bei, die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern, u. a. mit dem neuen Job-Portal „DerAusbildungsatlas.de“, auf dem Unternehmen ihr Ausbildungsangebot präsentieren und Interessierte gezielt nach offenen Stellen in der Region suchen können. Außerdem versucht man, neue Zielgruppen für die Berufliche Bildung zu begeistern. Das Projekt „Switch zur Ausbildung“ richtet sich speziell an Studierende, die an ihrem Karriereweg zweifeln. Zudem stehen die IHK-Experten Unternehmen auch mit individueller Beratung zur Seite. „Ein Praktikum ist sowohl für Absolventen als auch für Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit zu testen, ob man zueinander passt“, sagt Fischer.
Informationen zu den Angeboten der IHK Schwaben rund um das Thema Ausbildung gibt es unter ihk.de/schwaben/ausbildung.









Highlight
Weitere Topevents




Großeinsatz im Einkaufszentrum - eine Übung mit 1.100 Einsatzkräften und vielen Erkenntnissen
Elf Monate Planungszeit gibt Rainer Benedens vom DRK Rettungsdienst Heidenheim-Ulm als Vorbereitungsdauer...weiterlesen

Brückenabriss geht schneller als erwartet - Gänstorbrücke bald nur noch halb
Ursprünglich sollte der westliche Teil der Gänstorbrücke von Donnerstag bis Sonntag abgebrochen werden....weiterlesen

„Hier in Ulm geht noch viel mehr“ – eine große Mitgliederversammlung der Spatzen verschmerzt den Abstieg und will weiter durchstarten
„Wir geben nie auf“ – wenn es nach Vorstand und Geschäftsführer Markus Thiele geht, dann soll...weiterlesen

Schrecksekunde: Schulbus kollidiert mit Straßenbahn
Noch einigermaßen glücklich verlaufen, doch sieben verletzte Kinder sind die Folge eines...weiterlesen

Mordende Männerhasserin oder versuchte Serienmörderin
Mord wirft die Staatsanwaltschaft der 26-jährigen Anna-Maria W. vor. Die junge Frau hat gestanden, im...weiterlesen

Über Donaustetten toben Unwetter und Tornado - hoher Sachschaden - zum Glück niemand verletzt
Das Unwetter am Mittwochabend (4. Juni 2025) hat den Ulmer Stadtteil Donaustetten vermutlich am heftigsten...weiterlesen

Medien sprechen schon von Polizeiskandal - bei Rauschgifthandel und Bestechung in der PP Neu-Ulm - bislang keine weiteren Details
Medien aus ganz Deutschland berichten bereits über die Vorkommnisse im Polizeipräsidium Neu-Ulm - z.B....weiterlesen

Noch ein Glanzlicht der Woche? - A-E-I-O…Vokale und Vokalisten bei den Sound Bridges versinken in der Donau
Was wurde uns nicht versprochen bei den Sound Bridges? Eine audiovisuelle Inszenierung von...weiterlesen