Ulm News, 09.01.2025 16:06
Witterung und nicht angepasste Geschwindigkeit sorgen für zahlreiche Unfälle
Heute Morgen ereigneten sich auf winterlichen Straßen bis zum späten Vormittag 26 Unfälle.
Zwischen 6 Uhr und 9.30 Uhr verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm 26 Unfälle, die größtenteils auf die Glätte zurückzuführen waren. Die Unfälle verteilten sich auf mehrere Landkreise. Dabei kam es zu Blechschäden oder die Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. (GP) Hohenstadt: Gegen 6.28 Uhr war eine Autofahrerin auf der K1433 von Laichingen in Richtung Hohenstadt unterwegs. Mit ihrem Fiat Punto kam sie bei Glätte nach links von der Fahrbahn ab.
Dort stieß das Auto gegen mehrere Bäume und überschlug sich. Die 19-jährige Fahrerin landete mit ihrem Fahrzeug auf dem Dach. Sie hatte Glück und erlitt wohl nur leichte Verletzungen. Der Schaden wird auf 3.000 Euro geschätzt. Ein Abschlepper barg das Auto.
Oberdischingen: Gegen 7.49 Uhr hielt ein 27-jähriger Renault-Fahrer auf der K7412 von Oberdischingen kommend in Richtung Ringingen an. Er wollte einen verunfallten Verkehrsteilnehmer mit seinem Warndreieck absichern. Das erkannte eine VW-Fahrerin zu spät. Da sie wohl bei Glätte zu schnell war, rutschte sie gegen den unbesetzten Renault. Beide Insassen des VW erlitten leichte Verletzungen und wurden vorsorglich mit einem Rettungswagen in eine Klinik verbracht. Die Höhe des Schadens muss noch ermittelt werden.
Heidenheim: Um 8.47 Uhr befuhr eine 27-Jährige die Waldstraße in Richtung Giengener Straße. Bei Glätte kam sie von der Straße ab und rutschte auf eine Verkehrsinsel. Dabei überfuhr sie ein Verkehrszeichen. Den Schaden schätzt die Polizei auf 2.500 Euro. Die Fahrerin blieb unverletzt und ihr BMW fahrbereit.
Die Polizei rät dringend zu vorsichtiger Fahrweise, weil nun schon sehr viele Unfälle passiert sind:
Die kalte Jahreszeit birgt ihre Tücken: Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis birgt große Risiken. Die Gefahr für glatte Straßen besteht an schattigen Orten, etwa bei Wäldern oder Tunnelausfahrten, ebenso wie auf Brücken. Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin. Auch Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze sind kein Garant für eine ungefährliche Fahrbahn, weil der Boden im Winter stark ausgekühlt ist. Kritisch sind auch Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Hier kann sich die Beschaffenheit der Fahrbahn durch das wechselnde Tauen und Frieren ständig ändern. Glatteis entsteht durch Überfrieren oder Gefrieren von Wasser oder Schnee auf den Straßen. Auch festgefahrener Schnee, Schneematsch und Reif führen zu Straßenglätte. Glatteis führt immer wieder zu massiven Behinderungen des Straßenverkehrs. Besonders gefährlich ist Blitzeis. Das entsteht, wenn Regen oder Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt. Das Tückische hierbei ist, dass die Eisschicht kaum zu erkennen ist und plötzlich auftritt. Bei Blitzeis kommt es besonders häufig zu schweren Unfällen. Die Autofahrer werden von der spiegelglatten Fahrbahn überrascht. Da helfen auch Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder selbst Ketten nichts mehr. Bei Blitzeis oder Eisregen sollte man also am besten unnötige Fahrten vermeiden. Aus diesem Grund sollten sich Autofahrer rechtzeitig vor Fahrtantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Sehr kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig. Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nicht mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die mit der Schneeflocke gekennzeichnet sind. Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, sondern gilt situativ. Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Noch teurer wird es bei Gefährdungen und Unfällen. Richtiges Verhalten bei Glatteis: Vorausschauendes und umsichtiges Fahren sind das Wichtigste. Dabei die Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterverhältnissen anpassen, einen großen Abstand zu Vorausfahrenden halten und mit Bedacht reagieren. Das Vermeiden von abrupten Lenkbewegungen und dosiertes Bremsen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Wenn Sie unterwegs vom Eisregen überrascht werden, sollten Sie lieber eine Pause einlegen und dort im Zweifel auf den Streudienst warten. Wichtig! Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Winterreifen. Sie sind in dieser Jahreszeit zwar ein Muss, weil ihre Lamellentechnik und die kältestabile Gummimischung einen starken Grip und guten Halt auf der Straße bieten. Aber bei Eisglätte sind auch Winterreifen machtlos. Hier kann die richtige Reaktion den Unterschied zwischen "gerade nochmals gut gegangen" und "Unfall" bedeuten.







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