Famoses Konzert der St. Georgs Chorknaben Ulm

Zurücklehnen und genießen – der Schall und die Harmonie in St. Georg vervielfältigen den Genuss der Stimmen, die St. Georgs Chorknaben sind wieder einmal zu ihrem Traditionellen Jahres- und Weihnachtskonzert so richtig in Bestform. Wenn zu Beginn Händels Tochter Zion erklingt, dann eine feine Mischung internationaler Weihnachtlieder – mal vom Scholaren-Chor der Alt- und Sopranstimme, mal von den jugendlichen Bass- und Tenor-Volumina getragen – und manchmal von beiden ein spielerisches etwa „In dulci jubilo“ (Arr. Thomas Stang) und es gegen Ende wieder in ein traditionelles „Es ist ein Ros entsprungen“ mündet, dann ist der Bogen sehr weit gespannt.

Und so spannend unterbrochen von zwei amerikanischen Weihnachtssongs von Girard Rhoden – dem  Mitglied des Ulmer Theater-Chors und einem der langjährigen Stimmbildner der Georgchor-Knaben. Wie sein Timbre auch bis zum letzten Platz der mega gefüllten St. Georgs-Kirche entgegenschallt – sein Humor ihn nicht nur bis zur Mitte des Publikums trägt, wohin er sich plötzlich bewegt hat – so viele aufmunternde und freudige Blicke gibt es für ihn für diese zwei Intermezzi – und dafür Spontan-Applaus.

Dass Pfarrer Dr. Michael Estler begrüßt und das Weihnachtsevangelium liest, davon den ersten Teil Ulrike Schonhardt, unterstreicht das Konzert zu Weihnachten noch mit einer Fülle schöner Eindrücke.

Zum Schluss das mit dem Publikum gemeinsame „Oh du Fröhliche“  und der Oberstimme der Soprane und einer bestens aufgelegten  Klavierbegleitung von Abrecht Schmid und jetzt an der Orgel sitzend – die bunten Heiligen an den St. Georgwänden scheinen mit zu jubilieren.

Da kann es nur Standing Ovation und eine Zugabe und wieder Standing Ovation geben. Dirigent und unermüdlicher Chorleiter Thomas Stang und sein Chor haben sich wieder einmal selbst übertroffen – das traditionelle Weihnachtskonzert, keine Routine, nicht immer das gleiche, sondern im 46. Jahr des Chorbestehens immer wieder schön – ein Highlight zum Fest und zum zuende gehenden Jahr.

Hoffnung drückt der Chor aus und Friede – Hoffnung, weil die es nach ein, zwei fehlenden Mitteljahrgängen durch Corona wieder sehr munter weitergeht – mit Reisen nach Prag oder England oder auch mal nach Honkong oder schön öfter nach Indien sind schöne Höhepunkte gesetzt.

Eine Stimme im Chor lebt ein Leben lang – auch im späteren Leben können die Choristen sich immer wieder einbringen – wo auch immer – und bleiben fortlaufend harmonisch.

Welch schöner Ausblick für die zum Teil ganz, ganz jungen Choristen der St. Georgs Chorknaben – und auch für deren Eltern. Wenn Chorleiter Thomas Stang so langsam mit der Rente liebäugelt müsste man ihm zurufen – abgelehnt. Der St. Georgschor ohne ihn – doch einfach unvorstellbar.