Die Spatzen schaffen beim Aufstiegsaspiranten fast einen Sieg – aber nur fast

Erstes Spiel gegen einen HSV – in diesem Falle der Hannoversche SV – haben die Ulmer nun absolviert – in der Fremde des hohen Nordens – und fast wäre etwas Zählbares dabei herausgesprungen.

Vor 25.600 Zuschauern in der nur halbvollen Heinz-von-Heiden-Arena war es bei gruseligstem Regenwetter ein feuriges Spiel mit zahlreichen Chancen für die Ulmer in der ersten Halbzeit. Diese Tatsache war die erste Überraschung – die zweite war der Führungstreffer der Spatzen durch eine feine Vorarbeit von Maurice Krattenmacher, der die Hannover-Abwehr austanzt und dann auf Semir Telalovic passt, der in der 23. Minute zum Ulmer 1:0 einnetzen kann.

Mit überfallartigen Kontern hätten die Ulmer sogar noch erhöhen können, spielten aber die teilweise Überzahl nicht konsequent zu Ende. Ein 1:0 zur Halbzeit war schon ein Machtwort in Niedersachsens Landeshauptstadt, wo die Pfiffe der Heimfans wohl bis an den Maschsee zu hören waren.  

In der 2. HZ hat Hannover 96 zunächst Übergewicht – an Spielanteilen, aber nicht in der Rubrik Chancenverwertung, denn in dieser Disziplin bestimmen die Ulmer das Geschehen.

Denn beim nächsten guten Konter ist es erneut Semir Telalovic in der 55. Spielminute, der zum 2:0 für Ulm erhöhen kann.  

Feine Leistung – Durchpusten Ulm.

Doch Hyun-ju Lee kann nur fünf Minuten später auf 1:2 verkürzen (60. Minute), als er die Kugel aus 14 Metern unters Tordach hämmert.

Was nun folgt ist ein Doppelschlag von Hannovers Einwechselspieler und Mittelstürmer Nicolo Tresoldi. Der U21-Nationalspieler beschert den Ulmern nach einer schon fast grandiosen Auswärtsleistung eine sehr bittere Niederlage.

Nach einer 2:0-Führung noch 2:3 zu verlieren, ist schon Höchststrafe - davon muss sich das Spatzen-Team erst einmal erholen – auch Torhüter Niclas Thiede, der zumindest bei Treffer 3 keine ganz glückliche Figur abgibt und wie beim 2:2-Gegentreffer bei Hertha BSC Berlin einen Schuss nicht zur Seite abwehren kann. Gegen den Abpraller hat er dann keine Chance mehr.  

Zusatz-Info

Das war´s dann in der Heinz-von-Heiden-Arena – die übrigens mal ganz früher ein übel nüchterne Betonwanne namens Niedersachsen-Stadion war – dann mal AWD und HDI und wie auch immer Arena hieß, aber da schon Anfang der 2000er zu einem reinen Fußballstadion umgebaut wurde – kleiner Wink an die entscheidenden Fußball-Gremien in Ulm.

Wie geht´s weiter

Kommendes Wochenende am Samstag, 14. Dez. 2024 um 13.00 Uhr zum nächsten Aufeinandertreffen mit einem HSV – man möchte sagen, dem Original: dem Hamburger SV. Das Spiel im Donaustadion ist bereits ausverkauft – die Ulmer sind aber gegen einen weiteren scheinbar übermächtigen Gegner bei weitem nicht verloren und verkauft – die Chancen auf den zweiten Heimsieg sind gegeben  – nach der aufopfernden und feinen Leistung gegen den HSV in Hannover, auf jeden Fall.

Foto: Archivbild vom Magdeburg-Auswärtsspiel