Ulm News, 22.11.2024 09:15
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – so die Spatzen - Hertha-Trainer Fiél hat großen Respekt
Was die Fans der Ulmer Spatzen ab morgen singen werden, ist heute schon ein bisschen auf der PK (Pressekonferenz) mitgesummt worden. Der „Pokal-Song“ gilt nun sozusagen auch für den 2. Liga-Betrieb des SSV Ulm 1846 Fußball. Die Spatzen sind nach der Länderspielpause am kommenden Samstag (23. Nov. 2024) um 13.00 Uhr zu Gast bei Hertha BSC Berlin. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden? Nun ja, da waren viele aus dem Ulmer D-Block noch gar nicht geboren.
Ein herausragendes Spiel in einer herausragenden Stadt – Spatzen Kapitän Jo Reichert lässt sich auf dem Gang zum Training ein Leuchten in den Augen entlocken. „Ich werde auf jeden Fall in Berlin sein – das wird ein super Erlebnis.“ Ob der Verteidiger allerdings in das Geschehen in auf dem Rasen des Olympia-Stadions eingreifen kann, werden die kommenden zwei Tage entscheiden - und der Trainer, wie Jo Reichert gleich hinterherschiebt.
Der Angesprochene spricht in der PK von seinem Kapitän als „Kann“ und von den Langzeitverletzten Torhüter Ortag, Lennart Stoll und Thomas Geyer sowie Gesperrten Philipp Strompf als Ausfällen. Hinten werde es langsam eng, sagt Trainer Thomas Wörle, wobei doch die Defensive das Prunkstück des Tabellen-17. ist.
„Jetzt haben wir fünf Halbzeiten kein Tor hinnehmen müssen – die Defensive ist das Fundament“, sagt Thomas Wörle. Im Gegenzug hat aber sein Team vorne auch „keine Eier gelegt“ – nur zwei eigene Tore aus den letzten sechs Spielen – der Ertrag ist stark ausbaufähig, vor allem wenn es um die guten Umschaltmomente geht, die die Ulmer z.B. gegen Schalke hatten. Da fehlte immer ein Quäntchen zum Torerfolg, wie Tom Wörle ergänzt.
Hertha-Trainer Christian Fiél (Esslingen) - großer Respekt vor Ulm
Aber die (na, ihr habt ja schon darauf gewartet und ich zahl auch wieder 3 Euro ins Phrasenschwein) "Alte Dame Hertha" ist ja hinten anfällig. Vorhin kurz zugeschaltet in die Video-PK der Berliner, wo Herthas Chef-Coach Christian Fiél sich der Hauptstadtpresse vorrechnen lassen muss, dass seine Truppe in dieser Saison schon 20 eigene Tore geschossen hat, aber eben auch 20 gefangen. „Wir kriegen zu viele Tore, das stimmt, aber wir schießen meiner Ansicht nach immer vorne noch zu wenig“, sagt der gebürtige Esslinger, der zur Aktivenzeit mit Union Berlin und den Stuttgarter Kickers schon in Ulm gespielt hat.
Den Gegner von Samstag schätzt der 44-jährige, der erst zu dieser Saison Vereinslegende Pal Dardei abgelöst hat, als sehr stark ein: „Sie können unfassbar gut verteidigen, spielen sehr, sehr strukturiert, machen das Spiel unfassbar eng und geben dir echt nicht viele Räume“, so der Deutsch-Spanier Fiél. „Sie haben die letzten drei Spiele nicht verloren, das ist wieder ein Gegner, den machste nicht im Vorbeigehen. Aber wir sind trotzdem Favorit, wir spielen zuhause und wollen das Spiel gewinnen.“
Dass das gegen Paderborn mit 1:2, gegen Düsseldorf beim 0:2 und Elversberg mit 1:4 (ganz bittere Angelegenheit – bei anderen Vereinen wär` die Fan-Kurve ausgetickt) sowie mit 0:1 gegen Köln so gar nicht zuhause geklappt hat, (außer gegen Braunscheig ein 3.1) zeigt den Spatzen doch den Weg: Hey, da geht was in Berlin – und nicht nur der Zutritt zum „Berghain“.
Übrigens: wie man es auch zählt und rechnet. Der SSV geht weiter von 2.500 Ulmer Fans aus, die nach Berlin mitkommen. Nach ulm-news-Informationen sind das weit, weit mehr. Und dann kommen noch die „Exil-Schwaben“ dazu, die in Berlin wohnen. Aber man wird sehen: von welcher Seite - außer von der Fan-Berliner Ost-Kurve - das Uuulmer noch erschallen wird.
Hintergrund-Info
Die "jüngste" Begegnung in Berlin mit dem SSV Ulm 1846 Fussball liegt beinahe 25 Jahre zurück: In der Bundesligasaison 1999/00 setzten sich die Hauptstädter am 14. Spieltag mit 3:0 durch. Am 13. Spieltag der laufenden Saison (Sa., 23.11.24, 13:00 Uhr) gastiert der Aufsteiger nach einem Vierteljahrhundert wieder im Berliner Olympiastadion. Und das Ergebnis diesmal?







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