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Ulm News, 20.09.2011 12:00

20. September 2011 von Thomas Kießling
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Opfer brauchen Hilfe – Polizeichor unterstützt


Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie es ist, Opfer einer Gewalttat zu sein. Und die, die es wurden, können oft nicht darüber reden. Sie brauchen aber Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten. Opferhilfseinrichtungen wie der Weiße Ring helfen den Betroffenen. Ein Benefizkonzert am Freitag, 23. September, um 190 Uhr, in der Auferstehungskirche Ulm-Böfingensoll einen Beitrag dazu leisten.

Stalking, Telefon-Terror, Diebstähle, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, gelockerte Radmuttern am Auto oder ein Brand im Wohnhaus sind nur wenige Beispiele dafür, was Gewaltopfer erleben müssen. Und deren werden immer mehr. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist für die ersten acht Monaten dieses Jahres bereits knapp 1.700 Opfer von Gewalttaten aus – allein für Ulm und den Alb-Donau-Kreis. Als Opfer gelten Personen, gegen die sich Straftaten wie Körperverletzung, Raub, Sexualdelikte, Stalking, aber auch Mord und Totschlag richteten. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist die Zahl der Opfer damit um fast sieben Prozent gestiegen. Der Anteil der Frauen hält sich mit knapp über einem Drittel konstant. Gegen sie richten sich meist Sexualstraftaten, während Männer überwiegend Opfer von Rohheitsdelikten wie Körperverletzung und Raub werden. Für das Jahr 2010 weist die Polizeiliche Kriminalstatistik 2.432 Opfer aus, 198 mehr als in 2009 (+9 Prozent). Ein Drittel der Opfer (31 Prozent) ist jünger als 21 Jahre, der Anteil der über 60-Jährigen mit 5,5 Prozent dagegen gering. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, ist bei männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden am höchsten. Die Polizei gibt Tipps, die helfen, möglichst nicht Opfer einer Straftat zu werden. Und sie ermittelt die Sachverhalte, die angezeigt werden. Ihre Möglichkeiten, Opfer und Angehörige zu betreuen, enden aber schnell. Umso wichtiger ist der Polizei der enge Kontakt mit den Opferhilfseinrichtungen. Die Beamten können den Kontakt vermitteln, soweit es die Betroffenen wollen. Denn oft fühlen sich diese hilflos. Die Hilfe der Opferschutzeinrichtungen ist umfassend: Menschlicher Beistand und sofortige persönliche Betreuung, Hilfe im Umgang mit Behörden, Begleitung zu Gerichtsverfahren, anwaltliche oder psychotraumatische Beratung, Rechtsschutz, Opferanwalt, finanzielle Unterstützung, Unterkunft und Zuflucht, die Liste der Hilfen ist schier endlos. Fast immer geht es um dringliche Krisenbewältigung, bei Erwachsenen wie bei Kindern. Opferschutz heißt aber auch Persönlichkeitsschutz. Darum findet diese Hilfe im Verborgenen statt, ohne Aufheben in der Öffentlichkeit. Denn Einzelfälle lassen sich nicht berichten, ohne den Persönlichkeitsschutz zu durchbrechen. Und die Statistiken der Hilfseinrichtungen sind anonym. Weil gute Hilfe Geld kostet, sind die helfenden Vereine auf öffentliche Unterstützung angewiesen. Die Vereine finanzieren sich weitgehend aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Dabei stehen sie in Konkurrenz mit vielen anderen, die aus denselben Quellen schöpfen, ohne sich als solche Konkurrenz zu sehen. Weitere Unterstützung erhoffen sich Weißer Ring und Polizeidirektion Ulm jetzt durch ein Benefizkonzert für Kriminalitätsopfer, am 23. September 2011, um 19.00 Uhr, in der Auferstehungskirche Ulm-Böfingen. Der Polizeichor Ulm „Soko vocale“ wird das Konzert gestalten, ein in der Region bekannter und beliebter Chor. Mit Oldies, Ohrwürmern und Aktuellem aus Rock und Pop umschreibt der Chor sein Repertoire, das er meist a capella vorträgt. Der Eintritt zum Konzert ist frei, die Veranstalter hoffen aber auf Spenden, die den Kriminalitätsopfern über den Weißen Ring zukommen sollen.



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