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Ulm News, 16.08.2024 08:00

16. August 2024 von Thomas Kießling
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Sonderausstellung zu „500 Jahre evangelisches Leben in Leipheim“


Fast 400 Jahre lang war Leipheim evangelische Enklave in Bayern - wie die
Religion das Leben in der Stadt beeinflusste, zeigt seit Juni eine neue Ausstellung im Heimat- und Bauernkriegsmuseum Blaue Ente in Leipheim. Am jeweils dritten Sonntag im Monat gibt es eine kostenlose Führung durch die Ausstellung.

Er habe „nur das göttliche Wort gepredigt” - mit diesen Worten endete nach der Überlieferung das Leben von Pfarrer Jakob Wehe am 5. April 1525. Mit seiner Hinrichtung nach der Bauernkriegsschlacht am Biberhaken endete aber nicht seine Bedeutung für die Stadt. Denn sein Leben und Wirken markierte für Leipheim einen Neuanfang und prägte die Stadt bis in die heutige Zeit. Mit dem Pfarrer hielt der evangelische Glaube Einzug in die St. Veitskirche. Jakob Wehe führte bereits 1524, gegen Widerstände von außen, die Reformation in Leipheim ein. Und selbst nach seinem Tod blieben die Einwohner dem „neuen” Glauben treu.

Fast 400 Jahre war Leipheim überwiegend evangelisch. Erst mit dem Bau der Autobahn und dem Einzug von Soldaten auf dem Fliegerhorst gab es wieder die ersten Katholiken in der Stadt. Die evangelische Religion prägte also die Stadt und ihre Einwohner - davon erzählt seit dem 22. Juni im Heimat- und Bauernkriegsmuseum Blaue Ente die Sonderausstellung „... nur das göttliche Wort gepredigt. 500 Jahre evangelisches Leben in Leipheim“. Jeden dritten Sonntag im Monat wird eine Führung durch die Sonderausstellung angeboten, in diesem Monat am 18. August um 15 Uhr, durch die Ausstellung führt Nicole Schneider. Die Führung ist kostenlos, der Eintritt ins Museum kostet 3,- Euro (ermäßigt 2,- Euro).

Ausstellung Ausstellung im Heimat- und Bauernkriegsmuseum 

 Ausstellung über 500 Jahre evangelisches Leben in Leipheim erzählt nicht nur vom Leben in dem kleinen Städtchen, sondern widmet sich gleichzeitig der großen Weltgeschichte, die auch in Leipheim ihre Spuren hinterließ. Krieg und Katastrophen prägten die städtische Entwicklung genauso wie kulturelle Blüte und Gelehrsamkeit. Vieles davon wurde vom evangelischen Glauben beeinflusst und schlug sich in Stadtbild und Gesellschaft wider. Die Besucher können diese Entwicklung in der Ausstellung Jahrhundert für Jahrhundert nachvollziehen, beginnend bei den Wirren des Bauernkriegs und seinen unmittelbaren Folgen für die Stadt. So verfestigte sich in den Jahrhunderten danach der evangelische Glaube in Leipheim trotz aller Widrigkeiten, wie zum Beispiel dem Dreißig-jährigen Krieg oder der fast vollständigen Auslöschung der nach Ulm evakuierten Leipheimer Bevölkerung durch die Pest in den Jahren nach 1634. Die Stadt erholte sich auch von diesem Rückschlag und so konnte Pfarrer Diez im Jahr 1725 in seiner Lobrede auf Leipheim den berühmten Satz schreiben: „Wen Gott liebt, wird nach Leipheim geführt”. Für die Leipheimer gehörte der Glauben zum alltäglichen Leben. Das zeigte sich nicht nur in der strengen Kirchenzucht, nach der bis ins 18. Jahrhundert die Gemeindemitglieder am Sonntag zweimal und am Don-nerstag einmal den Gottesdienst besuchen mussten, sondern auch in der von der evangelischen Kirche betriebenen Schule. Auch das Kinderfest hatte im Jahr 1817 seinen Ursprung als evangelisches Fest. Als Kuriosum ist sicher die Beibehaltung des julianischen Kalenders bis 1700 zu sehen - im Gegensatz zu den Nachbargemeinden, die damit den Leipheimern immer ein paar Tage voraus waren.



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