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Ulm News, 31.07.2024 00:05

31. July 2024 von Thomas Kießling
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Kieferostitis erkennen und behandeln: Ursachen, Symptome, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten.


Die Kieferostitis ist eine schmerzhafte Entzündung im Kieferknochen, die für viele Menschen oft noch unbekannt ist. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Angelegenheit, bei der die richtige Behandlung entscheidend sein kann, um Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. 

Was ist die Kieferostitis?

Die Kieferostitis ist eine entzündliche Erkrankung, die vor allem den Kieferknochen betrifft. Sie wird auch mit den Abkürzungen NICO (Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis) oder FDOK (Fettig-degenerative Osteonekrose des Kieferknochens) bezeichnet. Diese Krankheit kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter bakterielle Infektionen, Verletzungen oder als Folge von zahnmedizinischen Eingriffen. Daraufhin kommt es zu einer Entzündung des Kieferknochens, welche sich auf das umgebende Weichgewebe ausbreiten kann.

Diese Entzündungsreaktion führt zu einer Vermehrung der Blutzellen im betroffenen Bereich, was die Heilung beeinträchtigen kann. Im Verlauf der Erkrankung verlieren die Kieferknochen an Stabilität, was zu einem fortschreitenden Knochenabbau führt. Zunächst ist die Kieferostitis oft asymptomatisch und bleibt daher häufig unbemerkt. Mit fortschreitender Erkrankung können aber Veränderungen im Gewebe auftreten, die zu Schwellungen und Rötungen führen. Ein entscheidender Faktor bei der Kieferostitis ist die rechtzeitige Diagnose und Behandlung. Vernachlässigte Symptome können zu weiteren Komplikationen führen, einschließlich schmerzhafter Zahnlockerungen und möglicherweise zum Verlust von Zähnen. Wer Probleme im Zahnbereich bemerkt, sollte daher schnell handeln, um die Entwicklung der Kieferostitis rechtzeitig zu stoppen und dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Das Glossar der Experten bei Vident erklärt im Detail alles über Kieferostitis, ihre Folgen und mögliche Behandlungen.

Häufige Ursachen der Kieferostitis

Kieferostitis ist eine Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Regelmäßige Zahnpflege spielt dabei eine zentrale Rolle, da mangelnde Mundhygiene zu Plaqueansammlungen und schädlichen Bakterien führt, die das Risiko einer Entzündung erheblich erhöhen.

Die häufigsten Ursachen der Kieferostitis sind:

  • Mundhygiene: Eine unzureichende Mundhygiene führt zur Bildung von Plaque und Zahnstein, was das ideale Umfeld für die Entwicklung von Bakterien darstellt. Diese Bakterien können tiefere Gewebeschichten infizieren, was letztendlich zu einer Kieferostitis führen kann.
  • Rauchen: Rauchen schwächt nicht nur das Immunsystem, sondern beeinträchtigt auch die Mundgesundheit erheblich. Nikotin und andere toxische Substanzen in Zigaretten tragen zur Entzündungsneigung im Mundraum bei. Das Rauchen kann zusätzlich die Durchblutung im Kieferbereich reduzieren, was die Heilungsprozesse verlangsamt und das Risiko für Infektionen erhöht.
  • Stress: Stress hat nachweislich negative Auswirkungen auf das gesamte Immunsystem. Bei erhöhtem Stresszustand produziert der Körper Stresshormone, die Entzündungsprozesse fördern können. Zudem neigen viele Menschen in Stresssituationen dazu, mit den Zähnen zu knirschen oder zu pressen, was die Kiefergelenke und die umliegenden Strukturen zusätzlich belastet.
  • Ernährung: Eine Ernährung, die arm an Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann die Abwehrkräfte des Körpers schwächen. Eine unzureichende Zufuhr von Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin D und Zink hat sich als nachteilig für die Mundgesundheit erwiesen.
  • Genetik: Einige Menschen sind aufgrund ihrer genetischen Prägung anfälliger für bestimmte Erkrankungen, einschließlich Kieferostitis. Es ist wichtig, genetische Prädispositionen und Erkrankungen der Familienmitglieder bei der individuellen Gesundheitsplanung zu berücksichtigen.
  • Weitere Ursachen: Es gibt etliche externe Faktoren, die das Immunsystem schwächen und daher Krankheiten wie eine Kieferostitis schneller auslösen können. Dazu gehören zum Beispiel Schlafmangel oder chronische Erkrankungen.

Mit der Beachtung dieser Ursachen kann man effektive Strategien zur Prävention von Kieferentzündungen entwickeln. Durch proaktive Maßnahmen und einen bewussten Lebensstil lassen sich viele Fälle von Kieferostitis erfolgreich vermeiden.

Symptome der Kieferostitis

Kieferostitis kann eine Vielzahl unangenehmer Symptome hervorrufen, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Damit man Folgeschäden vermeiden kann, ist es wichtig, die Anzeichen schnell zu erkennen.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

Bei diesen Symptomen sollte man nicht zögern, einen Zahnarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Ursachen zu klären und eine wirksame Behandlung einzuleiten.

Zusammenhang zwischen Kieferostitis und Gesundheitsproblemen

Kieferostitis kann mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen verbunden sein. Chronische Entzündungen im Mundraum können zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes erhöhen. Diese entzündlichen Prozesse beeinträchtigen die Entgiftungs- und Abwehrmechanismen des Körpers. Andersherum kann auch Diabetes die Anfälligkeit für Infekte wie die Kieferostitis steigern – eine ungünstige Wechselwirkung für die Gesundheit. 

In manchen Fällen treten anhaltende Müdigkeit, rheumatische Beschwerden, Gesichts- und Gliederschmerzen, sowie Konzentrationsschwierigkeiten auf. Auch Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder erhöhte Anfälligkeit für Infekte können in Zusammenhang mit Kieferproblemen stehen.

Diese enge Verknüpfung von Mund- und Allgemeingesundheit zeigt, dass man regelmäßige Zahnarztbesuche nicht vernachlässigen sollte. Es ist wichtig, auf die Zeichen des Körpers zu achten und schnell zu reagieren.

Diagnoseverfahren bei Kieferostitis

Um eine Kieferostitis zu diagnostizieren, führt der Zahnarzt zunächst eine gründliche Untersuchung des Zahnfleisches durch. Dabei wird besonders auf Anzeichen von Schwellungen, Rötungen und Blutungen geachtet, die jedoch oft ausbleiben können. Deshalb reicht die manuelle Untersuchung oft nicht aus, um die Krankheit zu erkennen. Auch herkömmlichen Röntgenaufnahmen haben hier ihre Grenzen.

Die digitale Volumentomografie (DVT) hat sich als effektiver erwiesen, um die knöchernen Strukturen präzise zu erfassen. Mit dieser 3D-Röntgentechnologie kann eine Kieferostitis verlässlich diagnostiziert werden. In manchen Fällen können auch Bakterientests sinnvoll sein, um die Zusammensetzung der Mundflora eingehender zu analysieren.

Behandlungsmöglichkeiten für Kieferostitis

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Je früher man damit beginnt, desto besser lässt sich die Kieferostitis kontrollieren. Mit der richtigen Therapie können die meisten Patienten die Infektion erfolgreich bekämpfen und ihre Mundgesundheit wiederherstellen.

  • Bei einer frühen Diagnose kann eine gründliche, professionelle Zahnreinigung dazu führen, dass Bakterien entfernt werden und die Infektion beruhigt wird.
  • Bei einer fortgeschrittener Kieferostitis reicht eine einfache Zahnreinigung nicht mehr aus. In diesen Fällen ist eine gründliche Reinigung der entzündeten Bereiche nötig, um den Heilungsprozess zu unterstützen. In schweren Fällen sind dafür chirurgische Eingriffe erforderlich, um geschädigtes Gewebe zu entfernen und den Knochen zu regenerieren.
  • Für hartnäckige Fälle verschreiben Ärzte auch Antibiotika, um die Infektion weiterzubehandeln. Das ist wichtig, um zusätzliche Komplikationen zu verhindern.

Patienten sollten rechtzeitig solche Maßnahmen ergreifen, um das Problem schnell in den Griff zu bekommen.

Prävention von Kieferostitis

Man kann einiges tun, um Kieferostitis vorzubeugen. Eine gründliche Mundhygiene ist der Schlüssel – die Zähne sollten mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta und einer weichen Bürste geputzt werden. Auch Zahnseide oder Interdentalbürsten sind wichtig, um die Zwischenräume zu reinigen. Regelmäßige Zahnuntersuchungen sind ebenfalls entscheidend, damit mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Darüber hinaus tragen eine ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Rauchen und ein stressarmer Lebensstil dazu bei, das Risiko für Kieferostitis zu senken.

Die Kieferostitis ist eine entzündliche Erkrankung des Kiefers. Wer bei den ersten Anzeichen von Problemen zügig reagiert und professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, hat gute Chancen, einer fortgeschrittenen Kieferostitis vorzubeugen. Die rechtzeitige Intervention führt nicht nur zu einem verbesserten Heilungsverlauf, sondern hebt auch die Lebensqualität der Patienten wieder an, die unter Schmerzen, Erschöpfung und mehr leiden können.

Eine sichere Diagnose erhalten Betroffene bei einer Zahnarztpraxis mit 3D-Röntgenverfahren wie der digitalen Volumentomografie. Die Behandlung umfasst danach Schritte wie Zahnreinigungen, Antibiotika und in Härtefällen auch Operationen, um krankes Gewebe zu entfernen.

 



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