Ulm News, 08.06.2024 17:00
Über 2500 Menschen feiern ein Fest für die Demokratie auf dem Ulmer Münsterplatz

Über 2500 Menschen haben am Freitagabend ein Fest für die Demokratie auf dem Ulmer Münsterplatz mit Musik und Reden gefeiert - und dazu dringend zur Wahl von Europaparlament und kommunalen Gemeinde- und Kreistagen am Sonntag, 9. Juni, aufgefordert.
Tolle Stimmung, schöne Atmosphäre, super Wetter. Das waren die besten Voraussetzungen für eine eindrucksvoll Veranstaltung mit dem Titel "Fest der Demokratie" in Ulm auf dem Münsterplatz. Der Ulmer OB Martin Ansbacher hielt eine kämpferische und klare Rede mit dem dringenden Appell an alle, am Sonntag auch für Europa und die kommunalen Gremien wählen zu gehen. Außerdem sprach er ein klares Bekenntnis gegen Faschismus und Ausgrenzung aus. Deutschland brauche keine rechte Propaganda. "Geht zu Wahl am Sonntag", forderte Ansbacher die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf. 
Ella Oswald vom Ring politischer Jugend forderte die Anwesenden auf, ein Zeichen zu setzen. Jede nicht abgegebene Stimme bei der Wahl am Sonntag stärke die Demokratiefeinde. „Lasst uns die Demokratie mit Leben füllen“, sagte die Studentin  unter großem Beifall. 
Amer Alabdallah, ein im Jahr 2015 Geflüchteter aus Syrien, sprach anschließend sehr bewegend über seine Flucht vor Terror und Mord in Syrien. Zu Beginn hatte der Jazztrompeter Joo Kraus die Europahymne angestimmt. Zu dessen Klängen wurden zuvor verteilte 2500 Europakarten von den Besuchern auf dem Münsterplatz hochgehalten. Später sang Opernsängerin Maria Rosendorfsky Friedenslieder, unter anderem die Balallade "Peace",   und sorgte so für Gänsehautmomente. . Danach traten Karen Carlson und Benedikt Sepp, Nachfahre der Weißen Rose-Widerstandsgruppe, auf und hielten bewegende und aufrüttelnde Reden.  Man dürfe die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, sondern aus ihnen zu lernen, sagte die Amerikanerin. Die Frau aus Chicago ist eine Großnichte von Albert Einstein.
Dr. Benedikt Sepp ist Historiker und Verwandter von Prof. Kurt Huber, der als Mitglied der NS-Widerstandsgruppe Weiße Rose hingerichtet wurde. Er sprach über das hohe Gut von freien Versammlungen und freien Diskussionen.
Veranstalter war  das Ulmer „Bündnis für Vielfalt und Demokratie“, dem sich seit März bereits 80 Organisationen, Unternehmen und Einirchtungen sowie über 1800 Privatpersonen angeschlossen haben.  





 
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