Ulm News, 06.09.2011 22:00
Autofahrer Vorsicht: Wild!
Frühjahr und Herbst sind die Zeiten der Wildunfälle. Gerade jetzt mahnt die Polizei die Autofahrer zur besonderer Vorsicht.
Rund 200.000 Wildunfälle ereignen sich jährlich auf Deutschlands Straßen. Im Jahr 2010 registrierte die Polizei in Ulm und im Alb-Donau-Kreis 562 Wildunfälle. Im ersten Halbjahr 2011 waren es bereits 317. Die meisten Unfälle ereignen sich im Zeitraum September - Oktober und April - Mai. Allein in der Nacht zum Dienstag wurden der Ulmer Polizei drei Wildunfälle gemeldet. Am Montag gegen 21.00 Uhr sprang ein Reh über die Böfinger Steige in Ulm und wurde von einem Mercedes erfasst. Das Reh starb an der Unfallstelle, am Mercedes entstand Sachschaden in Höhe von rund 3.000 Euro. Von den Autoinsassen wurde zum Glück niemand verletzt. Gegen 3.15 Uhr wurde zwischen Ehingen-Briel und Grötzingen ein Dachs von einem Opel erfasst. Der Dachs starb, ansonsten kam niemand zu Schaden. Gegen 4.00 Uhr war es wiederum ein Dachs, der zwischen Volkersheim und Sontheim in ein Auto lief. Dieser Dachs wurde verletzt und rannte davon. Wildunfälle sind nicht immer vermeidbar, das Risiko kann aber erheblich gemindert werden. Denn ein Unfall kann auch für Autofahrer gefährlich sein. Dazu rät die Polizei: Bei Fahrten durch Wald und Wiesengebiete muss, insbesondere in den frühen Morgenstunden, bei Dämmerung und in der Nacht, mit Wildwechsel gerechnet werden. Deshalb soll hier die Geschwindigkeit reduziert werden. Steht das Warnschild für Wildwechsel am Straßenrand ist besondere Vorsicht und erhöhte Bremsbereitschaft geboten. Sofern Wild am Fahrbahnrand steht: Abblenden - Abbremsen - Hupen - Anhalten. Warnblinkanlage anschalten. Wenn sich die Tiere entfernen, passieren Sie die Stelle in Schrittgeschwindigkeit und achten Sie genau auf den Fahrbahnrand. Denn einem Wildtier folgen meist weitere. Führen Sie bei plötzlichem Wildwechsel keine Ausweichmanöver in den Gegenverkehr durch. Bremsen Sie stark ab, halten Sie die Spur. Gefährden Sie niemals Menschenleben für ein Tierleben, auch wenn Sie noch so gerne für Tiere bremsen. Für Zweiradfahrer gilt: Ein Zusammenstoß mit einem Tier hat meist einen Sturz mit schwerwiegenden Verletzungen zur Folge. Motorradfahrer sollten einer Kombination aus Bremsen und Ausweichen immer den Vorzug geben. Halten Sie nach einem Zusammenstoß mit Wild sofort an, schalten Sie die Warnblinkanlage an und sichern Sie die Unfallstelle mit Warndreieck ab. Ziehen Sie dazu die Warnweste an. Berühren Sie kein Wild, nehmen Sie kein Wild mit. Versuchen Sie nicht, verletztem Wild zu helfen. Sie können für verletztes Wild nichts Sinnvolles tun. Melden Sie den Unfall der Polizei. Die kann unverzüglich den Jagdpächter informieren und zur Unfallstelle rufen.







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