Ulm News, 17.05.2024 11:59
Ulmer Straßenbahnen werden länger
Derzeit sind 18 Straßenbahnen des Typs Avenio M in Ulm im Einsatz. Diese bieten bislang jeweils Platz für 185 Fahrgäste. Durch den Einbau zwei weiterer Module erhöht sich die Kapazität pro Fahrzeug künftig auf bis zu 256 Personen.
Der Auftrag zur Bestellung der Module wurde nun seitens SWU und Siemens unterschrieben. Den Vertrag schlossen SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, SWU Verkehr Geschäftsführer Ralf Gummersbach, Vice President Finance Light Rail and People Mover der Siemens Mobility GmbH Florian Stößer sowie Sales Director Light Rail and Metros Germany der Siemens Mobility GmbH Jürgen Zöbl. Das erste umgebaute Fahrzeug wird Anfang 2027 in Ulm erwartet. Im Anschluss erfolgen Testfahrten im Netz der SWU und nach erfolgreicher Zulassung der Verlängerung ein Einsatz im regulären Linienbetrieb. Mit der vollständigen Umrüstung aller 18 Straßenbahnen ist bis Mitte 2028 zu rechnen.
Klaus Eder begrüßt die Erweiterung der Avenios und sieht darin Vorteile für Fahrgäste und Stadtwerke gleichermaßen: „Durch die Erhöhung der Kapazitäten in unseren Straßenbahnen haben künftig mehr Menschen die Möglichkeit klimaneutral und schnell durch Ulm zu fahren. Außerdem bleibt die Personalbelastung an Fahrerinnen und Fahrern gleich. Wir freuen uns sehr, dass das Land Baden-Württemberg die Investition mit einer großzügigen Förderung unterstützt. Ohne diese wäre die Verlängerung nicht möglich gewesen.“
Insgesamt wird die Fahrzeugverlängerung für alle 18 Straßenbahnen 45,9 Millionen Euro kosten. Davon werden 40 Prozent von der Förderung abgedeckt. Zusätzlich fallen für Umbaumaßnahmen im Betriebshofs und den Werkstätten 28 Millionen Euro an, wovon für rund die Hälfe eine Förderung vom Land erwartet wird.
Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility kommentiert den Abschluss: „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen unseres langjährigen Kunden SWU, die bestehenden Avenios im Ulmer Straßenbahnnetz zu verlängern. Der Avenio M ist ein sehr bewährtes Fahrzeug, das durch Zuverlässigkeit und Flexibilität überzeugt. Diese Investition wird nicht nur den Fahrgästen zugutekommen, sondern auch den Stadtwerken dabei helfen, ihre Transportkapazitäten effizient zu erweitern.“
Ralf Gummersbach verspricht gleichbleibenden Komfort und mehr Barrierefreiheit: „Die neuen Module bieten Platz für einen weiteren Mehrzweckbereich, in dem Rollatoren und Kinderwägen während der Fahrt abgestellt werden können. Gleichzeitig wird ein bestehender Mehrzweckbereich vergrößert. Somit verdoppeln wir die Stellflächen für Rollstühle auf künftig zwei Plätze. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv und zugänglich ist. Zudem sind die Erweiterungen baugleich zu den bislang eingesetzten Avenio-Modellen. Das bedeutet gleichbleibender Fahrgastkomfort und Sicherheit.“
Jürgen Späth, verantwortliche für die Schienenfahrzeuge der SWU, sieht in der Verlängerung weitere Vorteile: „Wir brauchen für den Unterhalt keine neuartigen Ersatzteile, da Teilegleichheit zu den vorhandenen Fahrzeugen besteht. Hierdurch entfallen weitergehende Schulungen des Werkstattpersonals. Für die Instandhaltung und Abstellung der Fahrzeuge ist eine Verlängerung der Arbeitsstände und der Waschanlage notwendig sowie der Einbau von drei weiteren Abstellgleisen, um alle Bahnen in der Nacht abstellen zu können.“






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