SPD-Politiker fordern teilweise Inbetriebnahme von Stuttgart 21

Medienberichten zufolge ist wegen Verzögerungen beim Einbau des digitalen Steuerungssystems ETCS eine komplette Inbetriebnahme von Stuttgart 21 zum geplanten Zeitpunkt des Fahrplanwechsels 2025/2026 nicht möglich. "Dies wäre äußerst ärgerlich", schreiben die SPD-Politiker Martin Rivoir und Martin Gerster an Verkehrsminister Volker Wissing.
Wenn dies zutreffe, dann sollte allerdings alles daran gesetzt werden, dass zu diesem Zeitpunkt die Strecke Wendlingen - Stuttgart Hbf - Zuffenhausen im Rahmen der Schnellfahrtrasse Ulm - Mannheim zweigleisig in Betrieb genommen wird, so Rivoir. "Dann wäre Ende 2025 wenigstens eine schnelle Zugverbindung quer durch Baden-Württemberg fertiggestellt", betont Gerster. Eine solche Teilinbetriebnahme würde für den Ostteil des Landes eine erhebliche Fahrzeitverkürzung nach Stuttgart und alle darüber hinaus gehenden Verbindungen realisieren. "Die Tatsache, dass für diese Neubaustrecke auch erhebliche Landesmittel zur Verfügung gestellt wurden, ist aus unserer Sicht ein gewichtiges Argument für unser Anliegen", heißt es weiter in dem Schreiben an Wissing, der um "ernsthafte Prüfung" des Vorschlags gebeten wird.