Ulm News, 03.12.2023 15:25
Bundesstraße 28 gesperrt: Bäume brechen unter der Schneelast zusammen
In der Nacht zum Samstag musste wegen der starken Schneefälle die Bundesstraße 28 zwischen Blaustein und Blaubeuren gesperrt werden. Mehrere Bäume waren unter der Schneelast abgebrochen und haben ein vorbeifahrendes Auto beschädigt, da weitere Bäume umzustürzen drohten, entschieden sich Polizei und Feuerwehr zur Sperrung. Erst am Samstagnachmittag wurde die Sperrung aufgehoben.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmasnn
Gegen 22 Uhr abends wurde am Freitag ein vorbeifahrendes Auto von einem umkippenden Baum getroffen, der Schaden blieb glimpflich, der Fahrer konnte weiterfahren, doch sicherheitshalber wurde die wichtige Verbindung durch das Blautal gesperrt. Polizei und Feuerwehr sperrten ab dem Ortsausgang Gerhausen und ab der Einmündung der Wippinger Heusteige nahe des Steinbruchs im Altental.
Unmittelbar hinter dem Steinbruch kommt ein Waldstück dicht an die Bundesstraße heran und dort kippten mehrere Bäume. Die Feuerwehren aus Arnegg und Wippingen zerteilten die Bäume mit Motorsägen und räumten sie von der Fahrbahn, doch damit war die Gefahr nicht gebannt. „Wir sind nicht nur einmal gesprungen, als es über uns knackte“ stellte Kreisbrandmeister Ralf Ziegler die Gefahr für die Helfer plastisch da. Die Feuerwehr holte auch zwei Förster von ForstBW aus dem Bett, um vor Ort die Gefahr beurteilen zu können. Mit Scheinwerfern wurden die bedenklich zur Seite gebogenen Baumwipfel angeleuchtet und bei mehreren Bäumen konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sie unter der Schneelast abbrechen und auf die Fahrbahn stürzen. Sicherheitshalber irgendwelche Bäume umzusägen scheiterte daran, dass sich das Waldstück direkt neben der Bundesstraße in Privatbesitz befindet und die Besitzer nicht erreicht werden konnten, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Die Straßenmeisterei des Landratsamtes wurde daher angewiesen die B28 zu sperren und eine Umleitung, je nach Fahrtrichtung, über Wippingen oder Dietingen auszuschildern. So wurde auch Zeit gewonnen, um zu sehen, ob die Bäume der Last durch den nassen und daher schweren Schnee gewachsen sind.
Dutzende Autofahrer ignorierten die Sperrungen, teilweise wurden Absperrschranken auf die Seite geschoben, um auf kurzem Weg sein Ziel zu erreichen. Die Gefahr, durch umstürzende Bäume verletzt zu werden, wurde dabei offenbar bewusst ignoriert.
Währenddessen war die Feuerwehr Blaustein bei zahlreichen anderen Einsätzen gefordert, Bäume kippten geradezu im Dutzend um. Dabei priorisierte die Feuerwehr ihre Hilfsmaßnahmen auf die Gefahrenbeseitigung. Auch wenn es nicht jeder Hausbesitzer sofort verstand, dass ein Baum auf einem unbeschädigten Hausdach eben liegenbleibt, da er keine akute Gefahr mehr darstellt und dann durch ein kommerzielles Unternehmen beseitigt werden kann. Im Weiherbachtal musste die Fahrbahn auch am frühen Samstag freigesägt werden. Die Zufahrt zu einem Wanderparkplatz wurde durch abgebrochene Bäume blockiert und mit einem Absperrband mit dem Schriftzug „Feuerwehr-Sperrzone“ deutlich auf die Gefahr hingewiesen. Quer vor der Absperrung parkende Fahrzeuge und frische Fußspuren unter dem Absperrband entlang zeigten, mit wie viel Ignoranz manche Spaziergänger der Gefahr begegnet sind.
Auch im Schammental Richtung Mähringen bestand nach mehreren Einsätzen gemeinsam mit der Feuerwehr Ulm die Überlegung, diese Strecke ebenfalls zu sperren, doch da keine weiteren Bäume umkippten, blieb die Straße geöffnet. Neben der B28 waren im Lauf des Samstag keine weiteren Bäume umgekippt, daher wurde die Straße m Samstagnachmittag wieder freigegeben.
Auch in den kommenden Tagen besteht weiter die Gefahr, dass Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen. Manche Kommunen, darunter auch Augsburg, haben daher Betretungsverbote für ihre Wälder ausgesprochen.



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