Ulm News, 21.11.2023 14:31
Polizei spendet Blut und Kaffee
Der Kontakt mit der Bevölkerung ist für die Polizei wichtig, aber eben nicht nur, um als Kontrollorgan, sondern auch als Berater und Arbeitgeber. Daher wurde in Bayern die Aktion „Coffee with a cop“, also die Tasse Kaffee mit einem Polizisten als neue Kontaktmöglichkeit eingeführt, doch in Neu-Ulm geht man spontan noch einen Schritt weiter.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Vor der ratiopharm Arena in Neu-Ulm standen am Dienstagabend Fahrzeuge mit dem Roten Kreuz und auch einige Streifenwagen, doch es war kein Notfall in der Halle, stattdessen war erst einmal zur Blutspende eingeladen. Die Polizei Neu-Ulm hat dann diese BRK-Aktion noch auf ungewöhnliche Art erweitert. Gerade Verbrechensvorbeugung ist der Polizei ein wichtiges Anliegen, die stark wachsenden Fallzahlen von Enkeltrickbetrügern oder falschen Polizeibeamten zeigen die Wichtigkeit. Infostände auf Wochenmärkten oder Festen sind eine der Möglichkeiten, mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, doch auch Neu-Ulms stellvertretender Polizeichef Thomas Merk sucht immer nach neuen Möglichkeiten. Das bayerische Konzept mit dem Kaffee war für ihn ideal. Nach dem Blutspenden müssen die Spender noch einige Minuten ausruhen und bekommen ein stärkendes Vesper.
Die Neu-Ulmer Polizei hat das mit Kaffee ergänzt. Doch die Polizisten haben nicht einfach nur eine Thermoskanne aus der Polizeiinspektion mitgebracht, sondern haben mit der Röstschmiede einen echten Kaffeeprofi eingeladen. Nahezu alle Getränke, die man aus Kaffeebohnen zubereiten kann, wurden auf einer alten Werkbank und mit professionellen Siebträgermaschinen zubereitet. Wohl am meisten nachgefragt war dabei der Cappuccino, dessen Milchschaum individuell verziert wurde.
Das Konzept überrascht die Besucher laut Martin Asbach vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten, dann man merkt den Besuchern auch an, dass sie so mit ihren örtlichen Polizisten ganz locker ins Gespräch kommen können. So breit gefächert wie das Publikum waren dann auch die Themen. Junge Leute informierten sich über den Beruf des Polizisten, andere Besucher machten sich Gedanken um den Einbruchschutz am Eigenheim und holten sich Rat vom Profi.
Kein Blutspender war der Rentner Jürgen Höhn, da er altersbedingt nicht mehr spenden darf. Doch er ist gemeinsam mit seiner Frau extra vorbeigekommen, um seine Fragen loszuwerden. Höhn macht sich Gedanken um den Einbruchschutz an seinem Haus, doch er erfuhr, dass er alles Wesentliche beachtet hat und konnte nach seinem Kaffee beruhigt nach Hause fahren.
Die Ratschläge der Polizei zum Enkeltrick brauchte Margit Endl nicht, denn mit einem Lächeln sagte sie „Wir haben eine Geheimnummer!“. Die Ratschläge zum Einbruchschutz und der Kaffee waren aber auch bei ihr absolut willkommen.
Parallel zur Informationskampagne der Polizei sammelte das BRK Blutspenden im Foyer der ratiopharm Arena. Der Spendenwille der Besucher hat auch die Polizisten nicht unberührt gelassen. Als ab und zu vereinbarte Termine ausfielen, weil der Spender nicht kommen konnte, sprangen mehrere Polizisten spontan ein, um Blut zu spenden. Nach einer kurzen Ruhepause standen sie dann mit einem kleinen Verband am Arm wieder an den Info-Ständen und erzählten mit Begeisterung von ihrem Beruf.


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