Ulm News, 29.10.2023 01:51
Klatsche für ratiopharm ulm im Schwabenderby
Im Schwabenderby unterlag ratiopharm ulm klar mit 70:99 gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg. Es ist die erste Saisonniederlage in der easyCredit-BBL des Ulmer Teams. "Wir waren heute in allen Belangen unterlegen, haben die Härte und Intensität nicht angenommen - defensiv waren wir schlichtweg nicht existent", stellte der Ulmer Trainer Anton Gavel nach dem Spiel fest.
Basketballstadt – Das Herz des Südens“ mit dieser Choreo eröffneten die Fans die elektrisierende Stimmung in der ausverkauften ratiopharm arena. Wie es sich für das Derby gehört, wurden keine einfachen Abschlüsse zugelassen und für jeden erfolgreichen Korberfolg kämpften beide Mannschaften hart - es zeichnete sich ab dem Tip-Off ein ausgeglichenes und hart umkämpftes Spiel ab. Durch hohe Intensität in der Verteidigung und unter den Körben bissen sich die Uuulmer in die Partie, transportierten die erzeugte Energie von den Rängen aufs Parkett. Allerdings fiel der in dieser Saison eigentlich zuverlässige Dreipunktewurf nicht (3/12 – 25%), somit geriet das Team von Trainer Anton Gavel im Laufe des zweiten Spielabschnitts in Rückstand (35:39, HZ.). Nach der Pause zeigte sich der Gast allen voran aus der Distanz enorm effizient (3er - 11/22), die Uuulmer hingegen hatten das Wurfglück weiterhin nicht auf eigener Seite und der Rückstand wuchs weiter an. Der defensive Zugriff und offensive Rhythmus blieben auch im Schlussabschnitt aus, dementsprechend gab es die erste Niederlage im fünften easyCredit-BBL Spiel.
Die Uuulmer hatten in der Anfangsphase Probleme, sich in der Halbfeldoffensive offene Abschlussmöglichkeiten zu erspielen. Trevion Williams zeigte aber sowohl offensiv als auch defensiv seine Qualitäten als Rebounder und sammelte nach wenigen Minuten bereits vier Rebounds (2 DR, 2 OR). Der Center wandelte entschlossen die zweiten Chancen in Punkte um und in der nächsten Angriffssequenz verwandelte Karim Jallow den ersten Dreier für einen 7:0 Lauf (7:2, 4.). Die spielerische Leichtigkeit ließ weiterhin auf sich warten, aber wie bereits in der Vergangenheit gelernt, sind im Derby andere Tugenden spielentscheidend: Kampfgeist, Intensität und eine disziplinierte Defensive und das brachte das Team zu Beginn auf das Parkett. Nachdem der Gast offensiv besser in die Spur fand, dirigierte Youngstar Juan Nunez das Offensivspiel, baute mit sieben Punkten in Folge die Ulmer Führung aus (20:14, 10.). Auch im zweiten Spielabschnitt arbeiteten beide Mannschaften für jeden Punkt hart. Ein schönes Zusammenspiel aus dem „Pick&Roll“ zwischen Tobias Jensen und Philipp Herkenhoff ließ das mannschaftsdienliche Uuulmer Passspiel aus der bisherigen Saison aufblitzen (24:19, 13.). Für das Highlight der ersten Halbzeit sorgte der spielintelligente Williams mit einem Traumanspiel auf Figueroa: Hinter dem Rücken und um den Verteidiger bediente er den eingelaufenen Flügelspieler. Der anschließende Korbleger war dann nur noch Formsache (32:28, 17.). Danach geriet die Offensive allerdings ins Stocken, der eigentlich so zuverlässige Dreier fiel aufseiten der Ulmer nicht (3/12 – 25%). Die Gäste legten anschließend einen 11:0 Lauf hin, übernahmen damit nach langer Zeit die Führung. Mit einem Dreier aus der Ecke beendete Jallow diesen und verkürzte kurz vor der Halbzeitpause auf vier Punkte (35:39, HZ.).
Die zweite Halbzeit läutete Figueroa nach Zuspiel von de Paula mit einem erfolgreichen Wurf von außen ein. Danach markierten die Gäste einen 9:0 Lauf, stellten damit auf einen zweistelligen Vorsprung (38:48, 23.). Die Uuulmer gaben sich aber zu keinem Zeitpunkt auf, auch wenn der offensive Rhythmus fehlte. Erst vollendete Williams ein „And-One“, dann schwebte Figueroa im schnellen Umschaltspiel durch die Lüfte und de Paula schloss die starke Phase mit einem weiteren erfolgreichen „And-One“ ab (52:57, 29.). Auch im Schlussabschnitt erlangte das Team keinen defensiven Zugriff und
die Gäste spielten sich offensiv in einen Rausch. Aus Ulmer Sicht fiel der Wurf weiterhin nicht, zudem leistete man sich zu viele Ballverluste (16 TO). Die Wurfquote von außen sank auch in der Folge (6/28 – 21%), erzielte im letzten Viertel 14 Punkte und verlor dieses deutlich (14:34).



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