Ulm News, 14.10.2023 17:24
Trinkwasser-Hochbehälter am Kuhberg in Betrieb genommen
Vor gut drei Jahren starteten die Bauarbeiten für den neuen Trinkwasser-Hochbehälter am Kuhberg. Sämtliche Arbeiten sind nun nahezu abgeschlossen und konnten innerhalb des Zeitplans ausgeführt werden. Am Samstag erfolgte schließlich die feierliche Inbetriebnahme durch Oberbürgermeister Gunter Czisch und SWU-Geschäftsführer Klaus Eder.
Der neue Hochbehälter löst den dort seit 1907 betriebenen Wasserspeicher ab. Die neue Anlage speichert in etwa genauso viel und fasst in drei Rundbehältern aus Edelstahl jeweils vier Millionen Liter Trinkwasser. Insgesamt steht dem Netzbetrieb somit gut 12 Millionen Liter Trinkwasser zur Verfügung. Das Volumen entspricht etwa dem Fassungsvermögen von 85.000 Badewannen. Im Unterschied zum Vorgänger lässt sich nun nahezu der gesamte Inhalt der Tanks für die Versorgung nutzen. Bislang waren lediglich vier Fünftel der Füllmenge effektiv nutzbar.
Oberbürgermeister Czisch, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SWU, zeigte sich beindruckt: „Die Stadtwerke haben jetzt eine moderne und nachhaltige Speicheranlage, die auch für die nächsten Jahrzehnte die Trinkwasserversorgung sicherstellen wird. Das ist wichtig für Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Bau des aktuell in Europa größten System-Behälters beweisen die Stadtwerke abermals, dass sie ein verlässlicher und leistungsfähiger Partner für die Region sind.“
Mit großer Freude äußerte sich Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Eder zur Inbetriebnahme des Hochbehälters am Kuhberg: „Zuerst möchte ich allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen bei den Stadtwerken für diese bemerkenswerte Meisterleistung danken. Ebenso danke ich allen Dienstleistern, Planern, Baufirmen und Zulieferern, ohne deren zuverlässiges Mitwirken die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Die Inbetriebnahme des Hochbehälters Kuhberg ist für die Ulmer/Neu-Ulmer Stadtwerke ein Meilenstein. Mich freut es, dass wir die Anlage im Zeitplan errichten und in Betrieb nehmen konnten. Insgesamt haben wir ein Budget von rund 12 Millionen Euro aufgewendet.“
Betrieb mit grünem Strom
Projektleiter Günter Geffert wies auf die baulichen Besonderheiten hin: „Die drei neuen Rundbehälter, jeder um die zehn Meter hoch bei 25 Metern Durchmesser, sind vollständig aus Edelstahl gefertigt. Das bietet uns bei der Wartung, Reinigung und der hygienischen Lagerung des Trinkwassers erhebliche Vorteile. Die gesamte Anlage wird durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach betrieben. Mit einer installierten Leistung von gut 135 kW Peak treiben die PV-Module die Pumpen des Pumpwerks an. Der Hochbehälter hat selbst keine Pumpen. Die PV Module decken ca. die Hälfte des Strombedarfs am Standort ab. Auch in Sachen Optik muss sich unser Trinkwasserspeicher nicht verstecken. Mit den Stadtbildgestaltern haben wir uns für eine besondere Fassadengestaltung entschieden. Die Rundspeicher verbergen sich hinter hohen Wänden aus geriffeltem Cortenstahl. Dieses Material weist eine natürliche rostfarbene Optik auf und fügt das Bauwerk harmonisch in seine Umgebung ein.
Drehscheibe der Wasserversorgung
Der Hochbehälter Kuhberg spielt für die Trinkwasserversorgung eine zentrale Rolle. Er speist drei weitere Wasserspeicher, welche zum Teil noch höher liegen. Insgesamt 70 Meter wird das im Wiblinger Auwald (Rote Wand) geförderte Grundwasser auf den Kuhberg hinaufgepumpt. Von dort aus fließt das Trinkwasser in die Hauptleitungen und später in die Häuser. Das natürliche Gefälle liefert den notwendigen Druck im Netz, der hier und da durch den Betrieb von Pumpen angepasst werden muss.
SWU als Trinkwasserversorger
Die Stadtwerke fördern derzeit jährlich circa 12 Millionen m3 Trinkwasser und versorgen damit rund 33.000 Hausanschlüsse über ein circa 786 Kilometer langes Leitungsnetz. Zur Gewinnung und Verteilung unterhält die SWU 13 Pumpstationen und zehn Hochbehälter. Das Trinkwasser stammt überwiegend aus den Talböden von Donau und Iller. Darüber hinaus beziehen die Stadtwerke Wasser vom Zweckverband Wasserversorgung „Ulmer Alb“ sowie von der Landeswasserversorgung.








Highlight
Weitere Topevents




Trauriges Glanzlicht der Woche: Zwei Tote trotz Überholverbot - Hintergründe zum fatalen Unfall auf B 311 bei Öpfingen
Zwei Menschen verloren heute am frühen Donnerstagmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße...weiterlesen

Aufgefundener Leichnam ist die 36-jährige Vermisste - Lebensgefährte legt Geständnis ab
Nachdem Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen am vergangenen Donnerstag im nördlichen Bereich...weiterlesen

Ein kommendes Glanzlicht: Nachtclub Aquarium Ulm – wo sich Freddie Mercury, Nina Hagen oder Udo Jürgens die Klinke in die Hand gaben
Nun also noch ein Dokumentarfilm zum Buch oder zum Bühnenstück über den legendären Nachtclub in der...weiterlesen

Polizei schießt auf Mann mit Messer
Am Freitagnachmittag mussten Polizisten in Ulm auf einen Mann schießen, der sie mit einem Messer...weiterlesen

Ladendieb mit Messer in Ulmer Kaufhaus
Am Donnerstag nahm die Polizei in Ulm einen aggressiven 46-Jährigen in Gewahrsam. weiterlesen

Bauliches Glanzlicht der Woche: Baustelle Donauradwanderweg verlängert - ebenso in der Kleiststraße und Zinglerstraße
Das Baustellenmanagement der Stadt Ulm ist fleißig. Eine ganze Reihe an Projekten wird bekanntgegeben -...weiterlesen

Wird auch deftig: diesmal am Berliner Ring: durch Brückensanierungen Behinderungen zu Uni und Klinik
Am Berliner Ring in Ulm werden nach Angaben der Stadt zwei Brückenbauwerke in der Zeit von 8. September...weiterlesen

Bei Frontalzusammenstoß auf B 311 bei Öpfingen kommen zwei Personen ums Leben
Ein schwerer Unfall ereignete sich heute Früh auf der B311 bei Öpfingen mit schrecklichem Ausgang. Die...weiterlesen