Ulm News, 03.10.2023 22:32
Mehrere Tausend Menschen wollen die Maus sehen
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Beschreibung: Den Feiertag haben die Maus und ihr Freund, der Elefant, zu einem Ausflug zum Ulmer Katastrophenschutz eingeladen und bereits gegen ein Uhr mittags waren dreitausend Besucher der Einladung gefolgt.
Fotograf: Thomas Heckmann
Den Feiertag haben die Maus und ihr Freund, der Elefant, zu einem Ausflug zum Ulmer Katastrophenschutz eingeladen und bereits gegen ein Uhr mittags waren dreitausend Besucher der Einladung gefolgt. Die beiden Figuren aus der WDR-Kindersendung „Die Sendung mit der Maus“ öffneten am Tag der deutschen Einheit bundesweit an über 700 Orten für neugierige Kinder und ihre Eltern Türen, die sonst verschlossen sind.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Im Ulmer Industriegebiet Donautal haben die beiden Einsatzeinheiten des Katastrophenschutz ihre Unterkunft und haben dort die Türen geöffnet. Die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuz (DRK) und des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) haben gemeinsam nicht nur die Kinder eingeladen, sondern auch den DRK-Rettungsdienst und die Bundeswehr als Aussteller eingeladen. Der Höhepunkt für die meisten Kinder kam um kurz vor der offiziellen Eröffnung, der SAR-Hubschrauber der Bundeswehr aus Niederstetten im Main-Tauber-Kreis. Dort sind auch die Hubschrauber stationiert, die für Süddeutschland die Search-and-Rescue-Aufgaben bei vermissten Flugzeugen übernehmen. Gleichzeitig ist der Hubschrauber auch der Rettungshubschrauber der Bundeswehr für schwerverletzte Soldaten, aber auch in der zivilen Luftrettung wird damit geholfen, vor allem in Bergregionen, da der Hubschrauber auch eine Winde hat, um Helfer dort abseilen zu können, wo eine Landung nicht möglich ist.
Auch der große Intensivtransportwagen des Ulmer Bundeswehrkrankenhaus wurde ausgestellt, der schwere Lastwagen hat an den Hecktüren eine Ladebordwand, mit der auch ein Krankenhausbett eingeladen werden kann. Direkt daneben der Großraum-Intensivtransportwagen des DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm, dieser Bus kann vier Schwererkrankte auf einmal transportieren. Ein spezieller Baby-Notarztwagen war genauso zu sehen wie reguläre Rettungs- und Krankenwagen und auch die Spezialitäten der Katastrophenschützer wie Technikfahrzeuge, mit denen Strom und Licht gemacht werden kann, um Einsatzstellen oder Notunterkünfte auszuleuchten. Bei einem Massenanfall von Verletzten können in Zelten 25 Verletzte gleichzeitig versorgt werden und die Fahrzeuge der ASB-Motorradstaffel waren gemeinsam mit einem Einsatz-Quad die wichtigen Fotopunkte für die Kinder.
Damit die Kinder nicht nur in der Hüpfburg bleiben und bei dem breiten Angebot an Fahrzeugen nicht den Überblick verlieren, konnten bei einer Rallye an den einzelnen Punkten Stempel auf einer Sammelkarte abgeholt werden. Neben dem Anschauen stand das Anfassen für die Kinder im Mittelpunkt. Eine lange Schlange bildete sich vor dem Zelt der Teddyklinik, in der Medizinstudenten der Uni Ulm den Kindern auf spielerische Weise die Abläufe beim Arzt und im Krankenhaus nahe brachten. Die Kinder konnten ihrem Lieblingsteddy eine Spritze geben oder einen verletzten Arm verbinden. Sogar ein simuliertes EKG konnte abgeleitet werden und der Teddy von einer umgenutzten Schreibtischlampe geröntgt werden. Das Team des ASB-Wünschewagen zeigte, wie ehrenamtliche Helfer schwerkranken Menschen einen letzten Wunsch erfüllen, egal, ob es dabei ans Meer geht oder zu einem besonderen Fußballspiel.
Die klassische Einsatzvorführung wurde besonders kindgerecht umgesetzt. Nach einem Zusammenstoß zwischen einem Tretrollerfahrer und einer Fußgängerin durften die Kinder die Erstversorgung und Betreuung der Verletzten übernehmen, damit dann der Rettungsdienst kommt, mussten die Kinder auch den Notruf absetzen. Die Rettungswagen-Besatzung lies sich bei der Versorgung nicht nur ganz nah zuschauen, sondern die Kinder durften selbst Verbände um die Verletzten wickeln und so Berührungsängste gegenüber der Ersten Hilfe abbauen.
Angemeldet waren bis Montagabend rund 800 Kinder, doch durch das gute Wetter kamen im Lauf des Tages weitere Anmeldungen im Minutentakt und viele Familien kamen auch ohne Anmeldung. Die Helfer von ASB und DRK rings um die Organisatoren Markus Öfner und Pirmin Gansloser waren darauf vorbereitet und hatten genug Platz und genug Ausstellungsfahrzeuge. Der Essenwagen eines lokalen Anbieters wurde überrannt, bereits kurz nach zwölf waren alle Vorräte aufgebraucht. Die DRK-Einsatzeinheit kümmert sich bei Einsätzen auch um die Verpflegung und hat beim Maustüröffnertag dann kurzerhand eine Verpflegungsstation aufgebaut und aus eigenen Vorräten für die Besucher gekocht.




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