Ulm News, 28.09.2023 14:30
Drücken, bis der Arzt kommt
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Beschreibung: Eine Notärztin des UKU zeigt den Schüler*innen des Schubart-Gymnasiums an einem Dummie, wie man einen Menschen wiederbelebt.
Fotograf: UKU
Notärztinnen und Notärzte der Universitätsklinik Ulm haben eine Schülerfortbildung zum Thema Herzkreislaufstillstand am Schubart-Gymnasium Ulm durchgeführt.
In Deutschland könnten jedes Jahr tausende Leben gerettet werden, wenn mehr Menschen die Erste-Hilfe-Regeln beherrschen und anwenden würden. Denn im Falle eines Herzstillstands ist es überlebenswichtig, dass auch Laien Erste Hilfe in Form einer Herz-Lungen-Wiederbelebung leisten können. In der „Woche der Wiederbelebung“, die in diesem Jahr vom 18. bis 22. September stattfand, haben verschiedene Institutionen wieder dazu aufgerufen, lebensrettende Maßnahmen und Handgriffe zu erlernen oder noch einmal zu trainieren.
Im Rahmen dieser Aktionswoche haben Notärzt*innen des Universitätsklinikums Ulm (UKU) am Mittwoch, 20. September eine Schülerfortbildung am Schubart-Gymnasium in Ulm rund um das Thema Herz-Kreislauf-Stillstand durchgeführt. Während der Fortbildung vermittelten drei Notärztinnen und Notärzte der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UKU der neunten Jahrgangsstufe des Schubart-Gymnasiums zunächst theoretisches Hintergrundwissen. Im Anschluss durften die knapp 100 Schüler*innen selbst an Übungspuppen trainieren. „Alle Teilnehmenden waren überaus motiviert und haben die praktischen Übungen qualitativ exzellent durchgeführt. Auch die Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den verantwortlichen Lehrkräften war hervorragend“, berichtet Dr. Stephan Möller, Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UKU, der die Aktion gemeinsam mit seinen Kolleg*innen organisiert hat.
Ziel der „Woche der Wiederbelebung“ ist es, Aufmerksamkeit für das Thema Herz-Kreislauf-Stillstand und Wiederbelebung zu schaffen und so die Laienreanimationsquote zu erhöhen. Diese bezieht sich auf den Prozentsatz der Wiederbelebungsversuche, die von Menschen ohne medizinische Ausbildung durchgeführt werden. Leider beträgt die Laienreanimationsquote hierzulande nur knapp 42 Prozent. Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen hinter Ländern wie Dänemark, Schweden oder Tschechien, die teilweise doppelt so hohe Ersthelferquoten aufweisen können. Unter anderem die Einführung einer Fortbildungseinheit an dänischen Schulen hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass in Dänemark die Laienreanimationsquote stark angestiegen ist.
„Daher freuen wir uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr erstmals eine Schülerfortbildung zum Thema Herz-Kreislauf-Stillstand durchführen konnten. Für nächstes Jahr planen wir nun, die Zusammenarbeit zu intensivieren und die Projekte auszubauen“, betont Dr. Stephan Möller.




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