Ulm News, 26.09.2023 15:46
Streit ums Erbe: Adoptivkinder des Ulmer Drogeriemarkt-Unternehmers Erwin Müller fordern 500 Millionen Euro


Beschreibung: Um viel Geld geht es im Erbschaftsstreit im Hause Müller.
Fotograf: Pixabay/Symbolfoto

Erwin Müller, Chef des gleichnamigen Dorgeriemarkt-Imperiums mit Sitz in Ulm, hält sich normalerweise von Medien und Journalisten fern. Nun hat es der 91-jährige erfolgreiche Ulmer Unternehmer ungewollt auf die Seite 1 von "Bild" und in viele andere Medien geschafft. Mit einem bizarren Erbschaftsstreit. Um was und um wie viele Millionen geht es?
Erwin Müller hat einen leiblichen Sohn Reinhard. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war nie einfach. 2015 kam es zu einem finalen Zerwürfnis. Sohn Reinhard schied aus dem Unternehmen aus. Seitdem führt er erfolgreich das MSZU Müller Schießzentrum in Ulm-Jungingen. Im gleichen Jahr entschloss sich der Ulmer Milliardär, ein befreundetes Paar und den Bruder des Mannes zu adoptieren. Müller hatte das Trio nach Informationen von "Bild" im Jahr 2000 bei einem seiner Jagdausflüge kennen und schätzen gelernt. Im Adoptionsvertrag erklärten die Adoptivkinder den Verzicht auf ihren Pflichtteil im Falle eines Erbes. Stattdessen bekamen sie offenbar jahrelang "erhebliche Einmalzahlungen", so "Bild". Unklar ist, warum der Ulmer Unternehmer das Ehepaar und den Mann gleich adoptierte und es nicht bei einer großzügigen finanziellen Unterstützung beließ.
500 000 Millionen Euro vom Adoptivvater
Doch nun kam es zu einem bizarren Streit. Das Trio hat den Adoptivvetrag angefochten. Die Adoptivkinder argumentieren mit Formfehlern, halten den Vertrag sogar für "sittenwidrig" und fordern mehr Geld. Der jetzt geforderte Nachschlag ist kein Nasenwasser: Die Adoptivkinder von Milliardär Müller fordern nun schlappe 500 Millionen Euro. Man sei grundsätzlich an einer "gütlichen Einigung interessiert", erklärte Adoptivsohn Andreas gegenüber der "Bild". Man wolle nur, dass Versprechungen eingehalten werden.
Erwin und Anita Müller haben indes tief enttäuscht beschlossen, den Kontakt zu den Adoptivkindern abzubrechen. „Mit solchen Menschen wollen wir nicht mehr sprechen.“, so die 66-jährige Anita Müller in "Bild", die erstaunlich offen und detailiert den Journalisten des Blattes Auskunft gab.
Das Ehepaar will jetzt den Ausgang des Gerichtsverfahrens abwarten. Die Müllers sind entschlossen, das Lebenswerk von Erwin Müller, der als gelernter Friseur aus Neu-Ulm ein Milliarden schweres Drogeriemarkt-Imperium geschaffen hat, zu verteidigen.
Der Erbschaftsstreit zwischen dem Ehepaar Müller und seinen drei Adoptivkindern wird vermutlich im nächsten Jahr vor dem Ulmer Landgericht verhandelt.









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