Ulm News, 18.08.2011 12:53
Handwerkszählung auf neuer Grundlage
„Zum ersten Mal seit 1995 stehen wieder absolute Umsatz- und Beschäftigtendaten zum Handwerk zur Verfügung. Erfreulicherweise ohne neue bürokratische Mehrbelastung für unsere Betriebe“, kommentiert Anton Gindele, Präsident der Handwerkskammer Ulm, die vom Statistischen Landesamt veröffentlichte Handwerkszählung.
Künftig soll es jährliche Auswertungen geben. In den letzten Jahren musste sich das Handwerk mit Schätzungen begnügen. Nach den veröffentlichten Angaben arbeiteten im zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk im Gebiet der Handwerkskammer Ulm, das von Ellwangen bis zum Bodensee reicht, im Jahr 2008 rund 100.000 Personen, die einen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro ohne Mehrwertsteuer erwirtschafteten. Während die letzte Handwerkszählung noch eine Totalerhebung bei den Betrieben war, handelt es sich nun um eine Auswertung des Unternehmensregisters, das sich hauptsächlich aus Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Finanzverwaltungen speist. Hierfür werden keine Betriebe mehr befragt. Gindele: „Diese Praxis entlastet zwar unsere Handwerksbetriebe deutlich, hat aber eine methodische Schwäche“, stellte Gindele fest. Denn Betriebe ohne sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die zudem weniger als 17.500 Euro Jahresumsatz erwirtschaften, werden für diese Erhebung nicht berücksichtigt. Dies beeinflusst die Ergebnisse für Umsätze und Beschäftigte nur marginal. Aber die Anzahl der Handwerksbetriebe im Unternehmensregister weicht mit 9.855 Betrieben deutlich von den 14.240 Betrieben ab, die im Jahr 2008 in der Handwerksrolle der Kammer eingetragen waren. Im zulassungsfreien Handwerk ist sogar nur 43 Prozent der Betrieb im Unternehmensregister verzeichnet. Das bedeutet, dass diese Betriebe entweder zu klein sind oder nur wenige Monate am Markt verbleiben, weil die Gründung schlecht vorbereitet wurde. Die Folge ist, dass die Angabe der Beschäftigten pro Betrieb mit 13 Mitarbeitern sehr hoch ausfällt. Die Handwerkskammer Ulm geht unter Berücksichtigung aller Handwerksunternehmen von sechs Beschäftigten je Betrieb aus. Gindele: „Ich bedauere, dass bisher auch das handwerksähnliche Gewerbe nicht berücksichtigt wird, halte aber die geplante jährliche Auswertung für eine gute Sache, gerade auch als Argumentationsgrundlage in politischen Gesprächen“.
Highlight
Weitere Topevents
Berblinger-Turm wieder begehbar
Am Dienstag finden abschließende Wartungsarbeiten am Berblinger-Turm in Ulm statt. Danach soll der Turm...weiterlesen
Schockanrufer erbeuten Schmuck
Am Mittwoch brachten Betrüger eine Seniorin aus Ulm um ihren Schmuck. weiterlesen
Autolenker fährt Fußgängerin auf Zebrastreifen an
Am Donnerstag erfasste ein Autofahrer im Ulmer Stadtteil Wiblingen eine Fußgängerin. weiterlesen
Die SSV-Party geht weiter: Aufstiegs- und Meisterfeier im Donaustadion und auf Ulmer Münsterplatz
Die Party geht weiter! Am Samstag wird die Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball offizell für...weiterlesen
Junge Radlerin bei Unfall verletzt
Am Dienstagmorgen fuhr eine 72-Jährige mit ihrem Pkw in Illertissen auf der Dietenheimer Straße...weiterlesen
Unfall beim Spurwechsel in Neu-Ulm
Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr befuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer die Europastraßein Neu-Ulm in...weiterlesen
Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen
Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen