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Ulm News, 15.08.2025 11:32

15. August 2025 von Thomas Kießling
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Rauchalternativen Snus und Nikotin-Pouches: Was steckt dahinter?


Aufgrund des modernen Gesundheitsbewusstseins steigt das Interesse an rauchfreien Alternativen zu herkömmlichen Zigaretten stetig an. Eine dieser Optionen, die in einigen Teilen der Welt immer mehr an Beliebtheit gewinnt, ist Snus.

Doch während viele den Namen gehört haben, sind die genauen Details und Unterschiede zu anderen Produkten, wie den Nikotin-Pouches, nicht allen bekannt. Insbesondere aufgrund der Legalität ist es aber wichtig, die Unterschiede zu kennen.

Snus und Nikotin-Pouches: Was ist das und wo liegen Unterschiede?

Snus und Nikotin-Pouches sind beides rauchfreie Tabakprodukte, die sich ähneln, aber in ihrer Herstellung und Inhaltsstoffen voneinander abweichen. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, da Snus mit Ausnahme von Schweden in ganz Europa nicht verkauft werden darf. Snus-ähnliche Nikotin-Produkte sind allerdings häufig legal.

Wer in Deutschland Kautabak finden möchte, der in vorgefertigten Beuteln für den oralen Gebrauch verkauft wird, muss daher gut auf die genaue Produktbezeichnung achten. Im Folgenden wird darüber aufgeklärt, weshalb Snus illegal ist, wie sich Nikotinbeutel davon abgrenzen und welche Varianten sorgenfrei genutzt werden können.

Was ist Snus?

Snus ist ein rauchfreies Tabakprodukt. Es hat in Skandinavien, besonders in Schweden und Norwegen, eine lange Tradition. Es wird aus gemahlenem Tabak hergestellt, der mit Salz, Wasser und Aromen gemischt und dann pasteurisiert wird. 

In den meisten Fällen wird Snus in kleinen, vorgefertigten Beuteln verkauft. Sie werden zwischen der Oberlippe und dem Zahnfleisch platziert. Durch den Speichel und den Kontakt zu den Mundschleimhäuten werden die Inhaltsstoffe und der Geschmack aufgenommen.

Es gibt allerdings auch losen Snus, der selbstständig zu einem kleinen Ballen geformt und hinter die Oberlippe gesteckt wird.

Warum ist Snus in Deutschland illegal?

Snus nimmt in dem EU-Recht einen sehr spezifischen Nischenfall ein. Hier werden Tabakprodukte, die für den oralen Gebrauch gedacht sind, anders behandelt, wenn sie ihre Inhaltsstoffe nicht durch Kauen freisetzen. Deshalb ist traditioneller Kautabak weitestgehend erlaubt, die Tabakbeutel mit “Lutschtabak” aber nicht.

Der genaue Gesetzestext findet sich in § 11 des Tabakerzeugnisgesetz und lautet: “Es ist verboten, Tabakerzeugnisse zum oralen Gebrauch in den Verkehr zu bringen.”
Streng genommen ist es daher nur verboten, die Tabakbeutel in Deutschland zu verkaufen, aber nicht, sie zu besitzen und zu nutzen. Bei dem Kauf in ausländischen Onlineshops können dennoch Probleme entstehen.
Der Zoll sieht Snus als nicht verkehrsfähig an und vernichtet die Produkte, wenn sie erkannt werden.

Was sind legale Alternativen zu Snus in Deutschland?

Wer aufgrund von Rauchverboten nach rauchfreien Nikotinalternativen sucht, kann in Deutschland nicht auf Snus zurückgreifen. Hier haben sich stattdessen tabakfreie Nikotinbeutel (Nikotin-Pouches) etabliert.
Sie ähneln Snus insofern, dass sie ebenfalls aus kleinen Beuteln bestehen, die zwischen Lippe und Zahnfleisch gesteckt werden. Auch hier löst der Speichel Geschmacks- und Inhaltsstoffe wie Nikotin, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
Anders als Snus-Beutel enthalten diese Pouches allerdings keinen Tabak. Daher fallen sie nicht unter das Tabakerzeugnisgesetz.
Wer den Tabakgeschmack vermisst, kann Nikotin-Pouches kaufen, die mit einem künstlichen Tabakaroma angereichert wurden. In den meisten Fällen besitzen die Produkte aber süße oder fruchtige Geschmacksrichtungen.

Viele Onlineshops verkaufen Nikotin-Pouches unter dem Schlagwort Snus oder Kautabak. Wer nach den Produkten sucht, sollte daher in der Beschreibung darauf achten, dass es sich um Nikotinbeutel handelt, die keinen Tabak enthalten.
Auch regulärer Kautabak ist in Deutschland eine mögliche Alternative, solange das Produkt für den oralen Gebrauch durch Kauen gedacht ist. Hier werden keine Beutel verkauft. Stattdessen wird loser, aufbereiteter Tabak in die Mundtaschen geschoben. Die Inhaltsstoffe werden durch Speichel und Kauen gelöst. In den meisten Fällen wird der so entstehende Saft allerdings ausgespuckt, statt ihn zu schlucken.
Snus und Nikotin-Pouches sind rauchfreie Alternativen, die sich jedoch in ihren rechtlichen Rahmenbedingungen und Inhaltsstoffen unterschieden. Während Snus aufgrund spezifischer EU-Vorschriften in Deutschland und anderen europäischen Ländern nicht verkauft werden darf, stellen Nikotin-Pouches eine legale und tabakfreie Option dar. Nicht nur wegen rechtlicher Aspekte ist es entscheidend, diese Unterschiede zu kennen. Es trägt auch dazu bei, informierte Entscheidungen über den persönlichen Konsum treffen zu können.

Wer diese rauchfreie Nikotinprodukte kaufen möchte, kann sie häufig unter den Schlagworten Snus oder Kautabak finden. Um legale Produkte zu erhalten, sollte man aber darauf achten, dass es sich um tabakfreie Nikotinbeutel handelt. Der Kauf und Konsum von Snus ist zwar nicht illegal, aber diese Waren werden in der Regel beim Zoll abgefangen und vernichtet, da sie als nicht verkehrsfähig eingeschätzt werden.



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