Zehn Tage, ein Fest und ein Mord - Neuer Schwaben-Krimi "Mord beim Donaufest" von Helmut Gotschy

In Ulm ist das Donaufest in vollem Gange. Ein kultureller Höhepunkt jagt den nächsten, bis ein Grillstandbetreiber aus der Donau geborgen wird, getötet mit zahlreichen Messerstichen. Kommissar Bitterle und sein Team von der Ulmer Mordkommission machen sich auf die Suche nach dem Täter, doch um ihn zu fassen, bleiben ihnen nur wenige Tage – dann ist das Fest vorbei und der Mörder womöglich bereits über alle Berge. 

Zehn Tage, ein Fest – und ein Mord

  In "Mord beim Donaufest" stellt Helmut Gotschy sein beliebtes Er- mittlungsteam vor seine bisher größte Herausforderung: Sie müssen inmitten von hunderttausenden Besuchern aus aller Welt einen grausamen Mörder finden, ohne dabei ganz Ulm in Panik zu versetzen. Das Opfer, ein kroatischer Gastronom, betrieb einen Stand auf dem Fest, bevor er brutal erstochen wurde. Schnell werden die Kommissare mit einer Vielzahl an Motiven konfrontiert, denn der Mann hatte Spielschulden, aber auch geschäftliche und ethnisch- motivierte Konflikte können nicht ausgeschlossen werden. Als dann auch noch die Tochter des Opfers verschwindet, begeben sich die Ermittler in große Gefahr, um eine weitere Tat zu verhindern. Dabei ist ihnen das Ausmaß, das dieser Fall annehmen wird, noch längst nicht bewusst – und so geraten sie immer tiefer in einen emotional aufwühlenden Strudel aus vergangenen Kriegsverbrechen, zwie- lichtigen Fremdenlegionären und blutiger Vergeltung. Gotschy ist mit seinem vierten Schwaben Krimi erneut ein packender Pagetur- ner gelungen, dessen falsche Fährten und unerwartete Wendun- gen die Aufmerksamkeit bis zur letzten Seite fesseln. Geschickt werden verschiedene Handlungsstränge verwoben, Rückblenden erlauben einen Einblick in die tragische Vergangenheit des Mör- ders, während das Ermittlerteam ihm immer näher kommt. Detail- lierte Recherche ermöglicht dem Autor dabei einen authentischen und atmosphärischen Schreibstil, sodass sowohl das Donaufest als auch in die Schrecken der Jugoslawienkriege für die Leser*innen sehr plastisch erscheinen. Ein kritischer und emotional bewegender Krimi, der einen nicht so schnell wieder loslässt. Nach über drei Jahrzehnten erfolgreichen Musikinstrumentenbaus wechselte Helmut Gotschy zur Schriftstellerei. Neben seinen Kri- minalromanen hat er ein Fachbuch über Instrumentenbau, zwei autobiografisch angelegte Romane und einen Kurzgeschichten- band veröffentlicht.