104:102-Sieg nach Verlängerung: ratiopharm ulm schickt Bayern München in die Ferien

Für die Bayern ging es nach zwei Niederlagen gegen die Ulmer am Freitagabend schon um alles. Do or die oder siegen oder fliegen, hieß es für den Favoriten. Doch das Ulmer Team zeigte vor 6200 begeisterten Fans in der ratiopharm arena erneut ein hervorragendes Spiel. Die Hausherren hatten überraschend das Spiel erneut gut im Griff. Die Münchner hatten ihre Probleme im Angriff, weil die Ulmer konsequent verteidigten und bei Ballgewinn mit schnellen Angriffen zu Punkten kamen. Das erste Viertel, das die Ulmer mit 29:22 Punkten gewannen, war furios, die Körbe fielen auf beiden Seiten im Sekundentakt. Im zweiten Viertel verteidigten beide Teams energischer und kosequenter. Dieses Viertel sicherten sich die Gäste knapp mit 17:19 Punkten. ratiopharm ulm ging mit einer 46:43-Führung in die Pause. 
Wer nun ein Aufbäumen der Bayern erwartet hatte, wurde enttäuscht. Den Münchner gelang wenig, vor allem weil Ulm nach wie vor gut verteidigte und durch schnelle und variable Punkte die Führung weiter ausbaute. Das dirtte Viertel war wohl spielentscheidend, denn die Ulmer gewannen diese zehn Minuten mit einer ungeheuren Leichtigkeit und Souveränität, plus einer starken Rebound-Leistung, mit 28:19 Punkten. Aber es ging vermutlich zu leicht und zu einfach. Die Münchner stellten ihre Verteidigung um und povozierten viele Ballverluste der Hausherren. Die  jungen Ulmer Spieler, die so sicher agierten, kamen ins Schwimmen und verspielten in den letzten fünf Minuten einen 16-Punkte-Vorsprung. Vor allem Andi Obst lief bei den Münchnern heiß. Er brachte das Münchner Team  in der letzten Minute - erstmals im gesamten Spiel -  sogar in Führung, doch Brandon Paul rettete das Ulmer Team mit einem Drei-Punkte-Treffer in die Verlängerung.
In den fünf Zusatzminuten zeigte ratiopharm ulm aber wieder die zuvor 35 Minuten lang gezeigte starke Leistung. Die Ulmer lagen schnell mit vier, dann sechs Punkten vorn. Als der letzte Drei-Punkte-Wurf der Münchner zwei Sekunden vor Spielende vorbei ging, gab es kein Halten mehr. Die Ulmer Basketballer feierten den überrraschenden, aber sehr verdienten Sieg gegen die Bayern und den Einzug ins Finale ausgelassen mit den 6200 Fans in der Arena. Mit einem 3:0 gegen Bayern München der Ulmer, die im Viertelfinale schon Alba Berlin mit 3:1 in den Urlaub geschikct hatten, hatten die wenigstens Fans gerechnet. Im Finale wartet nun Ludwigsburg oder Bonn. Jetzt ist alles möglich. Auch die Deutsche Meisterschaft.