Ulm News, 04.05.2023 15:22
Handwerkskammer Ulm fördert und begleitet Talente in der Region
94 junge Handwerkerinnen und Handwerker im Gebiet der Handwerkskammer Ulm werden derzeit durch die Begabtenförderung des Bundes unterstützt. Jährlich werden zwischen Ostalb und Bodensee dafür rund 190.000 Euro an Handwerkstalente für ihren beruflichen Werdegang nach der Lehre im Handwerk ausbezahlt.
Im laufenden Jahr profitieren 25 junge Handwerkerinnen und 69 junge Handwerker von der Förderung. Besonders häufig vertreten sind Handwerkerinnen und Handwerker im Bereich Elektro- und Metall (32), den Bau- und Ausbauhandwerken (20) sowie im Holz- und Lebensmittelhandwerk (13 und 12). „Wir brauchen im Handwerk auch die Besten und Begabtesten, um unsere Betriebe modern führen und die Kundenwünsche bedienen zu können“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Damit einer erfolgreichen Karriere keine Hürden im Weg stehen, braucht es aber auch finanzielle Unterstützung. Das ist eine Frage der Wertschätzung der beruflichen Bildung und wir wollen auch weiterhin bei den Weltmarktführern in Sachen handwerklicher Qualität mitspielen. Dafür braucht es diese Förderung der Exzellenz“, ergänzt er.
Beruflich qualifizierte Fachkräfte sind für alle Zukunftsaufgaben gefragt. Sie sind die Umsetzer der Klima- und Mobilitätswende und bringen die Digitalisierung voran. Damit sich junge Menschen für eine Karriere im Handwerk entscheiden, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu gehört beispielsweise die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung. Auf dem Papier existiert sie schon, im Alltag ist sie aber noch nicht vollständig angekommen. Ein Beispiel ist das Meisterstudium: Handwerkerinnen und Handwerker investieren durchschnittlich 10.000 Euro in ihre Ausbildung, während junge Menschen an Hochschulen oder Universitäten ihre Ausbildung in der Regel ohne zusätzliche Kosten absolvieren.
In Bayern hat sich die Landesregierung kürzlich dazu entschlossen, den Meisterbonus rückwirkend auf 3.000 Euro zu erhöhen. Der Bonus in Kombination mit dem Aufstiegs-BaföG soll dafür sorgen, dass in Summe die gesamten Kosten der Meisterausbildung gedeckt sind. Mehlich sagt: „Wir halten diesen Schritt schon lange für geboten. Die Entscheidung aus Bayern ist ein wichtiges Signal, um die Ungerechtigkeit zwischen Hochschul- und Meisterstudium weiter zu reduzieren. Denn es ist einfach nicht gerecht, die verschiedenen Bildungswege unterschiedlich zu fördern. Baden-Württemberg kann sich daran ein Beispiel nehmen.“
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