Ulm News, 30.04.2023 12:20
Digitale und Nachhaltige Wertschöpfungssysteme: Neues TTZ bewilligt
Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) hat gemeinsam mit der Technischen Hochschule Augsburg erfolgreich den Aufbau eines neuen Technologietransferzentrums (TTZ) beantragt, das künftig den Wissens- und Technologietransfer zu digitalen und nachhaltigen Wertschöpfungssystemen in der Region Nordschwaben vorantreiben soll. Das bayerische Kabinett hat das neue TTZ in dieser Woche beschlossen; noch in diesem Jahr wird die Transfereinrichtung in den beiden Städten Leipheim und Aichach ihre Arbeit aufnehmen.
Die fortschreitende Digitalisierung gestaltet sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen komplex: Sie sind mit massiven Veränderungen in Wertschöpfungsketten und der Notwendigkeit zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle konfrontiert – Herausforderungen, zu deren Bewältigung es kooperativ entwickelter, innovativer Lösungen bedarf.
Der Wirtschaftsraum Nordschwaben hat für diese Zukunftsaufgabe bald einen neuen Partner an seiner Seite: Durch innovative und anwendungsnahe Methoden der digitalen Planung und smarten Produktion wird das TTZ „Digitale und Nachhaltige Wertschöpfungssysteme“ in den nächsten Jahren die Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Unternehmen in einer zunehmend datengetriebenen Welt erhöhen.
Ein Technologietransferzentrum, zwei Standorte
Die beiden Hochschulen in Neu-Ulm und Augsburg haben hierfür ein kooperatives Konzept entwickelt, das sich mit Unterstützung der jeweiligen Landkreise und Kommunen dem Bereich der Wertschöpfungssysteme in zwei Fokusthemen widmet: „Digitales Planen und Fertigen“ in Aichach (Kreisstadt des Lkr. Aichach-Friedberg) und „Smart Production und Logistics“ in Leipheim (Lkr. Günzburg). „Nicht zuletzt die Coronapandemie hat uns gezeigt, wie unverzichtbar resiliente und nachhaltige Lieferketten sind“, erläutert HNU-Prof. Dr. Jürgen Grinninger, der das Fokusthema in Leipheim gemeinsam mit Prof. Dr. Tobias Engel verantwortet. „Am TTZ gestalten wir die Transformation zur Smart Factory – in einem realen Wertschöpfungssystem wenden wir Technologien zur Planung und dem Betrieb einer nachhaltigen, vernetzten Produktion und Logistik an, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen zu unterstützen.“
Schritt in Richtung digitale Transformation und Nachhaltigkeit
Der Freistaat Bayern fördert Technologiezentren im Rahmen der Hightech Agenda (HTA), um die Entwicklung von Schlüsseltechnologien vor allem im ländlichen Raum zu stärken. Nach dem TTZ Günzburg ist das TTZ Nordschwaben bereits das zweite Technologietransferzentrum der HNU. „Als ein Eckpfeiler des regionalen Innovationssystems gestaltet die HNU die digitale Transformation und den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit“, sagte HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser. „Die HTA und die Umsetzung der Transfer-Offensive ‚Hightech Transfer Bayern‘ ebnen den Weg für diese wichtige Zukunftsaufgabe. Als Technologiebekenntnis und starkes Signal für die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft in Bayern bringt uns die Bewilligung des neuen TTZ nun einen gewaltigen Schritt voran“.
Gestützt wurde der erfolgreiche Antrag durch die Interessensbekundung aller regionalen Verbände aus Industrie und Handwerk sowie von ansässigen Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Auch der Landkreis Günzburg und die Stadt Leipheim beteiligen sich intensiv an der anwendungsorientierten Forschungseinrichtung. „Das TTZ in Leipheim ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu der Entwicklung eines Ökosystems Hochschule – Unternehmen – Kommune – Gesellschaft, das den mittelständisch geprägten Wirtschafstraum adressiert“, so Landrat Dr. Hans Reichhart. „Der Austauschprozess zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune und die geplanten Forschungs- und Transfermaßnahmen werden einen besonderen Mehrwert zur nachhaltigen Stärkung der Innovationskraft im Landkreis und den angrenzenden Regionen leisten“. Besonders wird auch die Stadt Leipheim profitieren, die nach dem Digitalen Gründerzentrum und dem Studiengang Systems Engineering nun ein weiteres wichtiges Standbein erhält. Bürgermeister Christian Konrad freut sich über die Ansiedlung: „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Gründung, Bildung und Innovation initiiert. Das TTZ ist ein weiterer wichtiger Baustein, durch den die Zukunftssicherheit des Standortes einen weiteren Schub erhält“.








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