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Ulm News, 30.04.2023 09:00

30. April 2023 von Thomas Kießling
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Einfamilienhaus wird Sommer in Witzighausen gedruckt


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Beschreibung: Das Einfamilienhaus Calla, ein Entwurf der Rupp Gebäudedruck GmbH, wird voraussichtlich ab Sommer 2023 im Sendener Ortsteil Witzighausen gedruckt.

Fotograf: Rupp GD

Foto in Originalgröße



Mit der Erstausgabe des Hauskatalogs „Ready2Print“ brachte die Rupp Gebäudedruck GmbH den weltweit ersten Katalog für 3D-gedruckte Häuser heraus. In Kürze dreht nun der firmeneigene Hausdrucker wieder seine Runden und druckt ein Einfamilienhaus aus dem Katalog: Haus Calla ist ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit großer Dachterrasse und wird im Sendener Ortsteil Witzighausen entstehen. Mit diesem und weiteren Projekten will die noch junge Firma aus dem bayerischen Pfaffenhofen zeigen, dass Bauen auch weiterhin bezahlbar ist.

„Die bürokratischen Mühlen in Deutschland mahlen eben langsam“, lacht Sebastian Rupp, Mitbegründer der Rupp Gebäudedruck GmbH. „Das an sich immer etwas zähe Genehmigungsverfahren lief bei der Stadt Senden und dem Landratsamt Neu-Ulm allerdings völlig reibungslos, und so liegt nun die Baugenehmigung vor. Wir gehen jetzt in die Detailplanungen und werden voraussichtlich im Sommer anfangen, das Haus zu drucken“, so der angehende Bauingenieur. Für ihn und seine Co-Gründer Fabian Rupp und Yannick Maciejewski ist es nicht das erste Haus aus dem Drucker. Trotzdem sei jedes Haus einzigartig und aufregend: „Wir kommen ja selbst aus dem klassischen, sehr traditionsbewussten Handwerk. Mit dem Gebäudedruck haben wir eine Technologie gefunden, die Tradition und Moderne verbindet. Dazu forschen und entwickeln wir auch selbst viel, beispielsweise neue, nachhaltigere Betonmischungen. Denn wir sind überzeugt davon, dass der Gebäudedruck die Zukunft des Bauens ist und Chancen eröffnet, wo Althergebrachtes an Grenzen stößt.“

Hohe Zinsen und fehlende Förderung halten viele Bauherren ab

Dieser Ansatz ist aktueller denn je, denn der Baubranche insgesamt geht es momentan nicht gut. Gerade erst veröffentlichte das Statistische Bundesamt neue Zahlen, wonach allein die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um mehr als 28 Prozent zurückgegangen sind. Das sei vor allem auf die gestiegenen Baupreise und schlechtere Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen, vermuten die Statistiker. Sebastian Rupp teilt diese Einschätzung: „Zwar sind wir bei den reinen Baukosten aktuell wieder auf dem Preisniveau von vor dem Ukraine-Krieg. Aber die hohen Zinsen für Bankdarlehen und nicht zuletzt der Wegfall der bisherigen KfW-Förderung machen es angehenden Bauherren und somit auch der Baubranche schwer.“

Bauen soll bezahlbar bleiben und nachhaltig werden

Umso wichtiger ist es den Gründern von Rupp Gebäudedruck, zu zeigen, dass der Bau per Gebäudedruckverfahren eine echte und auf lange Sicht auch preislich attraktive Alternative zu herkömmlichen Bauweisen ist. „Wir können für ein gedrucktes Haus sehr präzise berechnen, wie viel Material wir benötigen, wann wir es benötigen und so mit spitzem Stift kalkulieren. Und: Je mehr Häuser wir drucken, desto günstiger werden sie, weil wir das spezielle Material zu besseren Preisen ein- und verkaufen können“, so Yannick Maciejewski, CEO der Rupp Gebäudedruck. Auch das sei ein Grund – neben dem Wunsch, ökologisch nachhaltiger zu bauen –, weshalb das Start-up sich in Forschung und Entwicklung neuer Baumaterialien engagiere. „Wir wollen, dass es sich normale Menschen auch in Zukunft noch leisten können, Ein- oder Mehrfamilienhäuser zu bauen. Indem wir neue Baumstoffe entwickeln, für die beispielsweise aufbereiteter Bauschutt verwendet wird, tun wir der Umwelt etwas Gutes und senken gleichzeitig die Baukosten. Auf diese Weise werden wir den Gebäudedruck als sichere, hochwertige, schnelle, bezahlbare und ökologisch sinnvolle Bauweise etablieren.“

Wohnkomfort auf zwei Etagen und eine große Dachterrasse

Schnell erbaut, hochwertig und ganz nach ihren individuellen Vorstellungen gestaltet sollte auch das Haus sein, das sich die Bauherrengemeinschaft des neuen Einfamilienhauses in Witzighausen gewünscht hat. Sie entschied sich daher für Haus Calla aus dem Katalog Ready2Print. Es sieht in ein offenes Raumkonzept vor, das dennoch Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten bereithält. Calla besteht aus zwei unterschiedlich hohen Kuben mit abgerundeten Ecken, die ineinander verschoben sind und bietet auf 144 Quadratmetern großzügigen Wohnkomfort. Der größere Kubus ist eingeschossig und beinhaltet einen offenen Wohnbereich mit Küche, Essbereich und Wohnzimmer. Der zweite Kubus für den Schlaf- und Arbeitsbereich ist zweigeschossig angelegt. Im Erdgeschoss befindet sich ein großes Schlafzimmer mit Ankleide, offener Dusch- und Bademöglichkeit in geschwungenen, auf Wunsch gedruckten Formen sowie ein separates WC. Eine Wandscheibe trennt den Schlaf- vom Ankleidebereich. Die obere, etwas geschlossenere Etage, umfasst zwei Arbeits- oder Kinderzimmer mit einem separaten Badezimmer. Die Innenwände sorgen für gerade Flächen und somit für eine optimale Möblierbarkeit. Vom Obergeschoss aus gelangt man auf die 21 Quadratmeter große Dachterrasse, die sogar in Stadtlagen einen eigenen Garten mit Freisitz, Beeten und Grünflächen bietet. Innen sorgen Türen und Fenster in warmer Holzoptik für einen angenehmen Gegensatz zur grauen, kühl anmutenden Betonfläche der gedruckten Wände.

 



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