Ulm News, 31.03.2023 12:52
Kunstverein Ulm trauert um Alfred Bradler
Der Kunstverein Ulm trauert um seinen zweiten Vorsitzenden Alfred Bradler. Der Künstler ist am 28. März verstorben.
Alfred Bradler war ein langjähriges, immer engagiertes, mitunter enragiertes Beirats- und Vorstandsmitglied. Sein Leben und Werk waren gekennzeichnet von immer neuen Ideen, wie noch im letzten Jahr zu seinem 80 Geburtstag als er ein ganzes RAPS-Feld im Schuhhaussaal in Ulm installierte.
Geboren 1942 in Graz kam Alfred Bradler durch Kontakte mit der HfG Ende der 60er Jahre nach Ulm und machte die Stadt zu seinem Lebensmittelpunkt. Nach Jahren als Art Director bei einem großen Ulmer Unternehmen zog es ihn in die Selbstständigkeit und ins freie künstlerische Schaffen.
Neben der freien Malerei machte Alfred Bradler sich einen Namen mit Medien-übergreifender Aktionskunst und Landart-Projekten, die er zusammen mit seiner Frau Eka realisierte. Allen voran zu nennen sind hier seine SAPRI-Skulpturen, die man mit der Lupe suchen, aber auch im öffentlichen Raum an vielen Plätzen auf der Welt finden kann.
Das Verhältnis von uns Menschen zur Natur war eines der zentralen Themen Bradlers. Er stellte unter anderem 600 „blutende Buchen“ anlässlich der Documenta (13) 2012 auf der Wilhelmshöhe aus, schuf Landart-Installationen in der Bergwelt des Oberengadins oder „Feuer“-Farbschüttungen im Blaubeurer Steinbruch und im Kunstverein Ulm – allesamt stellvertretend für die gesamte Natur, deren Verletzlichkeit und gleichsam Schönheit.
Alfred Bralder hatte Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, England, Polen, Tschechien, USA. Er nahm an Kunstmessen in Europa und USA teil. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen und in Unternehmen im In- und Ausland vertreten. Alfred Bradler war nicht nur Künstler, sondern auch Anstifter künstlerischer Betätigung, ein Vermittler, ein Kritiker, Forscher und ein großzügiger zugewandter Mensch. "Wir alle werden ihn sehr vermissen", heißt es in der Mitteilung des Kunstvereins Ulm.






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