Ulm News, 23.03.2023 15:03
Aufruf von ver.di und EVG: Mega-Streik stoppt Straßenbahnen, Flugzeuge, Busse und Züge
Am kommenden Montag, 27. März, ruft ver.di die Beschäftigten der SWU Verkehr und SWU mobil auf die Arbeit niederzulegen, beziehungsweise ab Betriebsbeginn (3:30 Uhr) nicht aufzunehmen. Zeitgleich ruft Gewerkschaft EVG die Bahnbeschäftigten zum Warnstreik auf. Das bedeutet, dass der öffentliche Nahverkehr in Ulm und im Alb-Donau-Kreis zum Erliegen kommt. Um 10 Uhr ist eine Kundgebung am Weinhof in Ulm geplant.
Da zeitgleich auch die EVG die Bahnbeschäftigten ab Mitternacht befristet in den Warnstreik ruft, dürfte im Großraum Ulm und Alb-Donau Kreis nahezu der gesamte öffentliche Nahverkehr zum Erliegen kommen. „Wenn öffentliche Arbeitgeber ihren Beschäftigten Brotsamen hinwerfen, müssen sie sich nicht über die Reaktion wundern“, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben.
Am Montag werden Busse und Bahnen in Ulm im Depot bleiben, nicht nur die SWU Linien in Ulm und Neu-Ulm sondern auch die DB-Busse. ver.di und EVG rufen die Beschäftigten in einen befristeten Warnstreik. Ob die Verantwortlichen bei der SWU das Risiko tragen wollen, dass einzelne Busse, die von Fahrern einiger Fremdunternehmen gefahren werden, tatsächlich ausrücken, sei aktuell nicht bekannt, schreibt Maria Winkler, ver.di Geschäftsführerin.
Die Streikenden werden um 9:00 Uhr ab SWU Betriebsgelände in einem Demonstrationszug zum Hauptbahnhof Ulm laufen und sich dort den Streikenden Bahnbeschäftigten anschließen. Gemeinsam führt dann der Zug durch die Innenstadt zum Weinhof, dort wird eine gemeinsame Abschlusskundgebung stattfinden.
ver.di fordert Plus von 10,5 Prozent
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm- Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen.
Zeitplan
9:00 Uhr Demonstrationszug ab Ecke Bauhofer- / Kässbohrerstraße
9:30 Uhr Hauptbahnhof, gemeinsamer Demonstrationszug
10:00 Uhr Kundgebung am Weinhof
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