Ulm News, 25.03.2023 09:00
Ist El Niño startklar?
Nach drei aufeinanderfolgenden Jahren mit La Niña, einer Temperaturanomalie im Ostpazifik, könnte in diesem Jahr das Gegenstück El Niño, spanisch „das Christkind“ folgen. Das Phänomen bringt anstatt Geschenken das weltweite Wetter durcheinander. Dabei sorgt das überdurchschnittlich warme Meerwasser vor der Küste Südamerikas für viel Regen und ein Fischsterben. Südostasien und Australien leiden unter Dürre. Die Auswirkungen auf das Wetter in Europa sind komplexer.
El Niño ist eine Wetteranomalie im äquatorialen Pazifik, die in unregelmäßigen Abständen von etwa zwei bis sieben Jahren vor allem im Pazifik zwischen Südamerika und Indonesien auftritt. Dabei bringt sie die Atmosphäre und die Meeresströmungen in einigen Erdteilen durcheinander. Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines solchen Ereignisses wird von Experten in diesem Sommer auf derzeit 55 Prozent geschätzt.
„Das hätte für die unmittelbar an den Pazifik grenzenden Regionen große Wetterkapriolen zur Folge. El Niño beeinflusst je nach Ausprägung aber auch das globale Klima, denn die Wärme des Wassers gelangt über die Verdunstung auch in die Atmosphäre“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
Stärke von El Niño entscheidend
Von El Niño spricht man dann, wenn die Temperatur des Oberflächenwassers im zentralen Pazifik in drei aufeinanderfolgenden Monaten im Durchschnitt 0,5 Grad über dem langjährigen Mittel liegt. Die meisten El Niños sind eher schwach ausgeprägt. Ein starkes Ereignis gab es zuletzt zum Jahreswechsel 2015/2016. Dieser El Niño galt mit mehr als 3 Grad wärmerem Wasser als der drittstärkste seit 65 Jahren. Infolgedessen erwärmte sich die Atmosphäre 2016 auf ein Rekordniveau.
Theorien zur Entstehung von El Niño
Über die Ursachen des El-Niño-Phänomens wird immer noch spekuliert. Manche Forscher führen seine Entstehung auf die Sonneneruptionen zurück. Alle vier Jahre verändert sich dabei die Intensität dieser Eruptionen. Die dadurch abgestrahlte Energie nimmt einen Einfluss auf unser Klima. Wie stark dieser ist, bleibt aber umstritten. Am Äquator ist die Sonneneinstrahlung am stärksten, weshalb dort die Meerestemperatur in der Regel im Oberflächenwasser vergleichsweise am wärmsten ist. Wenn durch eine rege Sonnenaktivität die Strahlung noch intensiver wird, dann erwärmt sich das Meer auch etwas stärker. Da sich wegen des Hochdruckgebiets über dem zentralen Pazifik kaum oder keine Wolken bilden, kann auch mehr Sonnenstrahlung "ungefiltert" auf die Meeresoberfläche treffen.




Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
Der Westringtunnel in Ulm wird ab Montag gesperrt - und am Blaubeurer Ring gibt es auch Neues
Die Baustellen-News der Stadt Ulm fallen auch diesmal über sehr umfangreich aus. Herausstechend sind: Der...weiterlesen
Die Spatzen sehen ihre deftig missliche Lage: der SSV verpflichtet deshalb Mittelfeldmann Mirnes Pepic
... und was ulm-news gestern in einem längeren Artiel prophezeit hat , haben nun die Spatzen so...weiterlesen
Gleich vier Ladendiebe auf einmal in Ulm - sie können flüchten und verprügeln vorher den Laden-Detektiv
Am Mittwoch flüchteten vier Personen aus einem Geschäft in der Ulmer Innenstadt mit hochwertigen...weiterlesen
Erstaunlich: viele Autofahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss in Neu-Ulm unterwegs
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es im Dienst- und Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion...weiterlesen
Eigentlich kein Glanzlicht der Woche: Schüsse aus Maschinenpistole - nun Prozess in Ulm eröffnet - hohe Sicherheitsvorkehrungen
Vor dem Ulmer Landgericht begann am Mittwoch der Prozess gegen einen 34-jährigen Iraker, dem die...weiterlesen
Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm ist eröffnet - und ein schnuckliges Event
Endlich ist es soweit: Markttreiben auf dem Rathausplatz und vor der Kirche Sankt Johann Baptist vom 28....weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen








