Ulm News, 28.02.2023 15:50
Tödliche Messerattacke in Illerkirchberg: Waren Mitarbeiter des Landratsamts Alb-Donau vorrangiges Ziel des Täters?
Der Sachverhalt des tödlichen Messerangriffs auf zwei Mädchen in Illerkirchberg im Dezember 2022 sei schwer nachvollziehbar, löse aber eine große Betroffenheit aus. Erstmals deutet sich nun ein Motiv für die schreckliche Tat an. Demnach könnten Mitarbeiter der Ausländerbehörde im Landratsamt Alb-Donau das vorrangige Ziel des 27 Jahre alten Gewalttäters gewesen sein. Die Mitteilung verdeutliche noch einmal die Brutalität und Sinnlosigkeit dieser furchtbaren Tat, teilt das Landratsamt Alb-Donau mit.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Landratsamtes Alb- Donau-Kreis seien erschüttert über die Möglichkeit, dass der Angriff eventuell ihnen gegolten hätte. Der Gerichtsprozess gegen den 27-jährigen Angeklagten aus Eritrea müsse die Hintergründe der Tat vollständig aufklären, schreibt Daniela Baumann, Pressesprecherin des Landratsamts Alb-Donau-Kreis.
Die Arbeit in der Ausländerbehörde sei mit vielen Herausforderungen verbunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nähmen sich der nicht immer einfachen Tätigkeit mit großer Hingabe an. Das psychische und physische Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe dabei für das Landratsamt Alb-Donau-Kreis allerhöchste Priorität, heißt es weiter in der Stellungnahme. Deshalb sei in der Dienststelle der Ausländerbehörde in Ulm bereits dauerhaft ein Sicherheitsdienst im Einsatz. "Wir reflektieren nun zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Umgang mit dieser Nachricht und die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen", so Pressesprecherin Daniela Baumann.
Mitarbeiter des Landratsamts erstes Ziel des Täters?
Hintergrund sind die Ermittlungen der Ulmer Staatsanwaltschaft Ulm im Zusammenhang mit dem Mord an der 14-jährigen Ece, die zusammen mit einer Freundin auf dem Weg zur Bushaltestelle gewesen war und dort von dem Täter erstochen wurde.
Die Anklage wirft dem 27 Jahre alten Mann aus Eritrea vor, am Morgen des 5. Dezember 2022 den Entschluss gefasst zu haben, unter Einsatz eines Messers bei der für ihn zuständigen Ausländerbehörde beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises in Ulm die Ausstellung eines Ausweisdokuments zu erzwingen. Als er kurz nach 7 Uhr das von ihm bewohnte Haus in Illerkirchberg verlassen habe, soll er das für seine geplante Tat erforderliche Messer aus seinem Rucksack genommen und in seine Jackentasche gesteckt haben, um es im Landratsamt griffbereit zu haben, schreibt die Staatsanwaltschaft lm. In der irrigen Annahme, dass die beiden an seinem Haus in diesem Moment vorbeigehenden Mädchen - die 14-jährige Ece und ihre 13-jährige Freundin - das Messer bei ihm entdeckt hätten, soll der Angeschuldigte spontan beschlossen haben, diese zu töten. "Dadurch wollte er verhindern, dass die Mädchen die Polizei verständigen und seinen Plan, die Ausländerbehörde aufzusuchen und unter Einsatz des Messers einen Pass zu erlangen, durchkreuzen würden", so die Staatsanwalsachaft Ulm.








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