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Ulm News, 24.02.2023 00:54

24. Februar 2023 von Ralf Grimminger
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Künftig nur noch ChampionsLeague: TTC Neu-Ulm zieht sich aus Tischtennis-Bundesliga zurück


Der TTC Neu-Ulm zieht sich aus der Tischtennisbundesliga (TTBL) zurück und will in der kommenden Saison nur noch ChampionsLeague spielen. Das teilt der TTC Neu-Ulm mit, der vor drei Jahren ohne sportliche Qualifikation in die  Tischtennisbundesliga mit zwölf Teams aufgenommen wurde, auch in der ChampionsLeague mit einer Wild Card spielt und bis heute keine feste Wettkampfstädte in Neu-Ulm hat, sondern vorwiegend im benachbarten Markt Pfaffenhofen an der Roth in der dortigen Sporthalle um Punkte kämpft. Dem Rückzug vorausgegangen waren hohe Geldstrafen und Sperren gegen  Starspieler des TTC Neu-Ulm nach einem bewussten und absichtlichen Wechsel- und Regelverstoss des jungen Clubs und dessen Clubführung.    

Nach letzten Gesprächen mit Management, Trainer und vor allem den Spielern des ChampionsLeague-Teams sei die Entscheidung nur noch Formsache gewesen. Der TTC Neu-Ulm sei der Überzeugung, dass die Strafbescheide gegen Truls Moregardh und Lin Yun-Ju unrechtmäßig seien, heißt es in einer Pressemeldung des TTC Neu-Ulm.
Die beiden Topspieler hätten zum Ende des Jahres ohne Problem zu anderen Clubs wechseln können. Das taten sie aber erst nach dem 8. Januar, dem Tag es Pokalfinales, das der TTC Neu-Ulm in Topbesetzung in der ausverkauften ratiopharm arena mit 3:0 eindrucksvoll gegen Düsseldorf für sich entschieden hatte. Dieser Regelverstoß war dem TTC-Vorsitzenden Florian Ebner bewusst, wie er freimütig einräumte. Eine Strafe beziehungsweise Sperre war offenbar auch einkalkuliert, zumal die Neu-Ulmer Topspieler in dieser Saison nicht mehr gebraucht werden. Ziel war es offenbar, die Bundesliga-Saison mit den drei jungen russischen Spielern zu Ende zu bringen, denn der TTC spielt in der Bundesliga tabellenmäßig im Niemandsland, ist aber nicht unbedingt in Abstiegsgefahr. 
Vermutlich nicht einkalkuliert war die Sperre, die die TTBL gegen die Weltklasse-Spieler  Truls Moregardh und Lin Yun-Ju in den Reihen des TTC verhängt hat. Die Sperre gab es nicht für die laufende Saison, sondern gilt zehn Spiele in der nächsten Saison. Demnach wären die Neu-Ulmer Topspieler auch noch im Pokalfinale, sollte der TTC so weit kommen, gesperrt. Dagegen wehren sich TTC Neu-Ulm und die beiden Weilklassespieler.  
Die beiden Spieler könnten und wollten aber nicht zwei oder drei Monate warten, bis zu einer Entscheidung des Schiedsgerichtes, ob sie weiterhin spielen dürfen. Und auch der TTC Starspieler Dima Ovtcharov und die jungen russischen Spieler wollten wissen, welche Ziele in der neuen Saison angestrebt werden und welche Rolle sie dabei spielen, argumentiert der TTC Neu-Ulm.

"Der TTC Neu-Ulm macht lieber jetzt Verträge für die ChampionsLeague mit Moregardh und Lin, als dass diese in den nächsten Wochen im Ausland unterschreiben", heißt es weiter. Der TTC Neu-Ulm ziehe sich daher schweren Herzens aus der TTBL zurück, um wieder entscheidungsfähig zu werden. Die ersten drei Jahre in der Liga seien "sehr schön, die Aufnahme durch die anderen Vereine war offen und teilweise sogar herzlich" gewesen. Dass der Abschied gerade jetzt nach dem so grandios gewonnenen Final Four vor toller heimischer Kulisse erfolgen muss, sei "bitter und tut allen Beteiligten richtig weh".
Mit der Verpflichtung von Dima Ovtcharov, Tomokazu Harimoto, Lin Yun-Ju und Truls Moregardh - alle in den Top Ten der Weltrangliste - sei der TTC Neu-Ulm vom Mitspieler in der Liga zum Wettbewerber von Borussia Düsseldorf geworden. "Deren Manager ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der TTBL. Den deshalb bei ihm eigentlich bestehenden Interessenskonflikt empfindet der TTC Neu-Ulm seit letzten Sommer eher als Nutzung der Macht zur Einflussnahme gegen den TTC Neu-Ulm", kritisiert der TTC Neu-Ulm, dessen Vorsitzender der Medienmanager Florian Ebner  (u.a. Stuttgarter Zeitung, Südwest Presse, Süddeutsche Zeitung) in der Pressemeldung des Vereins.
Höhepunkt dieses Empfindens seien die Strafbescheide gegen die Vertragsverletzungen von Truls Moregardh und Lin Yun-Ju, die sich nicht an den bestehenden Verträgen, "sondern mehr an dem Wunsch von Geschäftsführung und Aufsichtsratsvorsitzendem zu orientieren scheinen". Wenn das Schiedsgericht sein Urteil gesprochen hat, könne der Vorgang endgültig bewertet werden von und für alle beteiligten Parteien.
Der TTC Neu-Ulm, der von manchen Kritikern auch als RB Leipzig der Tischtennisbundesliga bezeichnet und wegen der finanziellen Möglichkeiten argwöhnisch von Fans einiger traditioneller Bundesligavereine beäugt wird, wolle unbedingt weiterhin ChampionsLeague spielen und habe bereits mündliche Zusagen der aktuellen Spieler.
Schon in dieser Saison war der TTC Neu-Ulm mit zwei unterschiedlichen Teams in CL und TTBl angetreten. In der ChampionsLeague und im Pokalwettbewerb trat der TTC Neu-Ulm mit Weltklasse-Spielern an, während die Bundesligaspiele mit drei jungen russischen Nachwuchsspielern bestritten wurden, die zwar immer wieder Topleistungen ablieferten, aber auch zunehmend verunsichert von dieser Konstellation an der Platte standen. Was aus und mit den jungen russischen Bundesliga-Spielern Vladimir Sidorenko, Lev Katsman und Maksim Gebnew wird, ist unklar.
In den nächsten Tagen werde beim DTTB eine verbindliche Auskunft erbeten, ob der DTTB die Meldung für die ChampionsLeague auch weiterhin an die ETTU (European Table Tennis Union) weiterleiten wird, solange über die erzielten Punkte aus den Vorjahren eine direkte Qualifizierung sichergestellt ist, teilt der TTC Neu-Ulm mit.



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