Ulm News, 22.02.2023 09:30
Tarifrunde öffentlicher Dienst: Warnstreikwelle beginnt in Ulm
Auf erste Warnstreiks müssen sich die Bürger zwischen Bodensee und Aalen einstellen. Am Donnerstag machen Beschäftigte in der Stadt Ulm den Anfang, kündigt ver.di Geschäftsführerin Maria Winkler an.
ver.di ruft die Beschäftigten des städtischen Baubetriebshofs, der Entsorgungsbetriebe und des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule in einen mehrstündigen Warnstreik. Das Null-Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde bei Bund und Kommunen „kam bei den Betroffenen als Hohn und Missachtung ihrer täglichen Arbeit an“, gibt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben die Stimmung wieder. Der Warnstreik beginnt um 7:30 Uhr und wird voraussichtlich mehrere Stunden, in einigen Einheiten auch den ganzen Tag andauern. Viele Mülltonnen werden gefüllt stehen bleiben, die Wertstoffhöfe bleiben geschlossen, viele handwerklichen Tätigkeiten und die Stadtreinigung fallen am Donnerstag aus. ver.di rechnet mit rund 300 Streikenden also einer hohen Beteiligung am ersten Warnstreiktag in Ulm. Mit Arbeitsniederlegungen ist auch in der kommenden Woche zu rechnen, „dann in weiteren Städten des ver.di Bezirk“, kündigt Maria Winkler an.
Die Warnstreikwelle rollt im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben an. Mit den Warnstreiks soll den Arbeitgebern deutlich gemacht werden, dass die Beschäftigten von den enormen Preissteigerungen massiv betroffen sind, insbesondere solche mit kleinen Einkommen. Eine dauerhafte Erhöhung der Tabellenlöhne ist das Gebot der Stunde – nur so kann ein weiterer Reallohnverlust verhindert werden.
ver.di fordert 10,5 Prozent mehr
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 € monatlich sowie für die Auszubildenden 200 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen. In der ersten Verhandlungsrunde haben die öffentlichen Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, am 22./23. Februar 2023 findet in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde statt.



Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
SEK der Polizei bei Erbach im Einsatz - und rammt Kleintransporter mit Verdächtigem von der Straße
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Samstagabend bei Erbach einen Mann festgenommen. Nach einer...weiterlesen
Baustellen-Update für Ulm: B10 mit nächtlicher Vollsperrung und viele weitere Arbeits-Punkte
Das Baustellen-Update für kommende Woche ist wieder sehr umfangreich, unter anderem zur...weiterlesen
Frontalcrash auf der B10-Umleitungsstrecke
Ein Frontalzusammenstoß am Montagnachmittag in Ulm führte glücklicherweise nur zu zwei...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Fahrgäste in Furcht: Fremder steigt mit Pistole in Linienbus in Blaustein ein
Heikle Situation für besorgte Fahrgäste in einem Linienbus in Blaustein: sie meldeten am Freitagabend...weiterlesen
Wallstraßenbrücke im Ulmer Blaubeurer Ring/B10 wird scheibchenweise abgetragen
Die Wallstraßenbrücke und die Blaubeurer-Tor-Brücke sind seit vergangener Woche in Fahrtrichtung...weiterlesen









