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Ulm News, 24.01.2023 13:28

24. Januar 2023 von Ralf Grimminger
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THG-Quote: Mit dem E-Auto Geld verdienen


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Fotograf: Pixabay/Beispielfoto

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Deutschland hat sich bei diversen Klimakonferenzen verpflichtet, seinen CO 2 -Ausstoß in den nächsten Jahren drastisch zu senken. Daher sind die Verantwortlichen im Bereich Verkehr bemüht, die Flotte hierzulande Schritt für Schritt zu elektrifizieren.

 Auf dem Weg dahin ist es das Ziel, die Mobilität auf fossiler Basis zu verteuern und gleichzeitig den Gebrauch klimafreundlicher Fortbewegungsformen zu verbilligen. Neben den direkten Zuschüssen zum Kauf von E-Autos gilt die THG-Quote (Treibhausgasquote) als wirksame Maßnahme, um diese Vorhaben umzusetzen. Halter von E-Autos sparen Emissionen ein und erhalten dafür eine finanzielle Kompensation. Die Regelung gilt seit letztem Jahr für alle privat genutzten vollelektrischen Autos und Krafträder. Unternehmen können die THG-Quote auch für Firmenwagen, Nutzfahrzeuge, Lkw, Busse und Transporter beantragen, sofern sie vollelektrisch betrieben werden.

Was wird unter der THG-Quote verstanden?

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden und den Emissionsausstoß entscheidend zu senken. Daher wurde 2015 schon die sogenannte THG- Quote eingeführt. Diese legt fest, wie viele Emissionen Unternehmen, die in der Mineralölwirtschaft tätig sind, ausstoßen dürfen. Die meisten Unternehmen, die fossile Kraftstoffe herstellen und verarbeiten, schaffen es nicht, diese Quote einzuhalten. In diesem Fall müssen sie mit hohen Strafen rechnen. Um diese zu vermeiden, kaufen sie anderen Marktteilnehmern, die wenig Emissionen ausstoßen, deren Verschmutzungsrechte ab. Verkehrsteilnehmer, die auf Elektromobilität setzen, können seit 2022 von diesem Rechtehandel profitieren, da sie sich emissionsfrei auf den Straßen bewegen.

So läuft der THG-Handel ab

Die THG-Quote ist die Grundlage für den Emissionshandel. Damit werden Unternehmen verpflichtet, sukzessive ihren Schadstoffausstoß zu senken. Die Quote selbst wird von der Regierung festgelegt. Sie steigt von Jahr zu Jahr an. Für das Jahr 2023 beträgt sie 8 Prozent. Für 2030 wurden 25 Prozent festgelegt. Bis Ende 2021 profitierten nur die Energieversorger vom Verkauf der “klimaneutralen” Anteile, da sie durch den hohen Grünstromanteil im deutschen Energiemix ihr zugewiesenes CO 2 -Budget nicht vollständig verbrauchen. Das so gesparte Klimagas wird in Form von Emissionszertifikaten an die Ölindustrie verkauft. Seit Anfang letzten Jahres können alle Verkehrsteilnehmer am Emissionshandel teilnehmen, die ein E-Fahrzeug bewegen. Plug-in- Fahrzeuge bleiben dagegen ausgeschlossen.

Regierung schätzt den Stromverbrauch eines E-Autos

Jedes Jahr ermittelt das Umweltbundesamt den durchschnittlichen Stromverbrauch eines elektrisch betriebenen Kfz sowie die Emissionen, die bei der Stromerzeugung des Vorjahres in Deutschland anfielen. Auf dieser Grundlage lassen sich die Quotenanteile, die gehandelt werden können, kalkulieren. Für dieses Jahr wurde ein sogenanntes CO 2 -Äquivalent 1166,4 kg festgelegt, das ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrenner einspart.

Zwischenhändler kaufen die Zertifikate auf

Im Vergleich zu einem großen Versorger ist ein solcher Wert allerdings verschwindend gering. Deshalb wird der Quotenhandel für den Straßenverkehr über Zwischenhändler organisiert. Die Zertifikate der Halter von Elektrofahrzeugen werden von diesen gebündelt und im Paket weiterverkauft. Ein solches Vorgehen verhindert zudem, dass jeder Autofahrer, dem Ausgleichszahlungen zustehen, direkt mit den Mineralölgesellschaften in Verbindung treten muss.
Damit wird der bürokratische Aufwand auf ein Minimum reduziert. Der Markt der Vermittler wächst ständig. Der Preis, den die Anbieter für ein E-Auto überweisen, belief sich 2022 in einer Spanne zwischen 250 und 350 Euro. Für Nutzfahrzeuge können höhere Prämien erzielt werden. Bei einem Kleintransporter der Klasse N1 werden mehr als 500 Euro jährlich an THG-Quote bezahlt. Busse und Lkw können bis zu 15.000 Euro jährlich einbringen. Diese Summen veranlassen inzwischen viele Unternehmen, Vereine, Stiftungen und Behörden, ihren Fuhrpark Zug um Zug mit E- Fahrzeugen auszustatten.

So wird die THG-Quote ausgezahlt

Um in den Genuss der THG-Quote zu kommen, muss mit einem Dienstleister in Verbindung getreten werden. Als Beleg ist dabei die Übermittlung einer Kopie oder eines Scans des Fahrzeugbriefes (Zulassungsbescheinigung Teil I) notwendig, der auf der Webseite des Anbieters hochgeladen wird. Das Vermittler-Unternehmen prüft den Sachverhalt und zahlt dann die Prämie aus.

Ist die THG-Quote steuerpflichtig?

Wird die THG-Quote von einer Privatperson beantragt, muss die Geldsumme nicht versteuert werden. Bei Firmenfahrzeugen werden die Gelder dem Betriebsvermögen zugerechnet, weshalb sie dem zuständigen Finanzamt gemeldet werden müssen.



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