Ulm News, 20.12.2022 12:55
Herausragend für andere Menschen eingesetzt: Zwei Polizistinnen und sechs Polizisten ausgezeichnet
Polizeipräsident Bernhard Weber, Leiter des Polizeipräsidiums Ulm, hat im Rahmen einer Feierstunde acht Beschäftigte seines Polizeipräsidiums. Sie alle haben sich in herausragender Weise für andere Menschen eingesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Ulmer Polizei.
„Es ist nicht selbstverständlich, das eigene Leben oder die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen, um anderen zu helfen“, sagte Polizeipräsident Bernhard Weber jetzt im Rahmen einer Feierstunde im Neuen Bau, dem Sitz des Polizeipräsidiums Ulm. Umso deutlicher hob er die Leistungen der zwei Polizistinnen und sechs Polizisten hervor, die bei verschiedenen Ereignissen Leben retteten. Stellvertretend für alle Beschäftigten des Polizeipräsidiums Ulm, die Herausragendes geleistet haben, sprach er ihnen seinen Dank und seine Anerkennung aus. Sie hätten „anderen Menschen das Leben gerettet und seien dabei unstrittig in besonders anerkennender Weise vorgegangen“. Der Bereich des Polizeipräsidiums Ulm zähle regelmäßig zu den sichersten im Land, so Weber weiter. Die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen seien dabei noch „on top“.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fördervereins des Polizeipräsidiums Ulm, Bürgermeister Fritz Nägele, händigte Weber den Polizistinnen und Polizisten eine Urkunde und ein wertvolles Präsent aus. Damit brachte Weber seinen Dank für den Einsatz der Geehrten zum Ausdruck.
Erster Kriminalhauptkommissar Holger Beranek (Kriminalpolizei Ulm) sah am 11. September 2020 einen Mann, der auf das Geländer einer Brücke in Ulm geklettert war. Dieser wollte sich offensichtlich das Leben nehmen. Beranek erkannte sofort die Situation. Er sprach den Mann an. Durch seine einfühlsame und überzeugende Gesprächsführung gelang es ihm, den Mann von seinem Vorhaben abzubringen. Der Mann kletterte von dem Geländer, so dass Holger Beranek ihn festhalten und in Sicherheit bringen konnte.
Polizeiobermeister Moritz Brendel (Polizeirevier Heidenheim) rettete am 13. Februar 2021 zusammen mit Zeugen einen Mann, der sich aus etwa acht bis neun Metern von einem Dach in Giengen an der Brenz in die Tiefe stürzen wollte. Der Mann befand sich wohl in einem psychischen Ausnahmezustand. Moritz Brendel lehnte sich so weit aus einem Dachfenster auf das schneebedeckte Dach, bis er den Mann greifen konnte. Gemeinsam mit einem Zeugen zog er ihn zurück in das Haus.
Polizeikommissar Joachim Klier (Polizeirevier Göppingen) rettete gemeinsam mit einer Kollegin ein Mädchen, dass sich am 24. Februar 2022 in Göppingen von der Brüstung eines Fußgängerstegs stürzen wollte. Der Steg führt über Bahngleise. Während die Polizistin den Fuß des Mädchens greifen konnte, veranlasste Joachim Klier, dass der Bahnverkehr gestoppt wird. Gemeinsam konnten sie das Mädchen dann vom Geländer ziehen.
Polizeiobermeister Adrian Ruf und Polizeiobermeister Simon Wittmann (Polizeirevier Biberach) retteten am 01. März 2022 das Leben eines Mannes, der zuvor einen Verkehrsunfall auf der B30 bei Bad Waldsee hatte. Sie erkannten, dass der Mann stark blutete und unter Schock stand. Sie legten dem Mann eine sogenannte Aderpresse an und stoppten die Blutungen. Diese waren so massiv, dass er Mann ohne das beherzte Eingreifen der Polizisten verblutet wäre.
Polizeihauptmeisterin Julia Schlumberger (Polizeirevier Ulm-Mitte) rettete am 03. April 2022 einen Mann, der sich in Ulm von einer Brücke stürzen wollte. Sie kletterte dafür über ein Geländer und wagte sich auf einen Betonvorsprung. Durch ein Gespräch konnte sie eine Verbindung zu dem Mann aufbauen. Dabei sprach sie derart menschlich, empathisch und professionell, dass der Mann von seinem Vorhaben abließ.
Polizeikommissar Ulli Dobler (Polizeirevier Ulm-West) kam am 12. April 2022 im Dienst an eine Unfallstelle bei Ulm-Grimmelfingen. An dem Unfall waren ein Auto und ein Motorrad beteiligt. Der Fahrer des Motorrads erlitt bei dem Zusammenstoß schwerste Verletzungen und verlor sehr viel Blut. Ulli Dobler leistete sofort Erste Hilfe, indem er dem Mann zwei so genannte Aderpressen anlegte. Dadurch stoppten die starken Blutungen und der Zustand des Mannes stabilisierte sich. Ohne diese Maßnahmen wäre der Mann mit großer Wahrscheinlichkeit gestorben.
Zu Recht werden Polizistinnen und Polizisten von der Bevölkerung als „Freund und Helfer“ bezeichnet. Sie stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung, wenn Menschen in Not sind und Hilfe brauchen. Sie setzen sich für Andere ein, auch wenn sie sich immer wieder selbst dabei in Gefahr bringen.









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