Ulm News, 17.12.2022 20:45
Erinnerung an verheerenden Bombenangriff auf Ulm vor 78 Jahren
Am 17. Dezember 1944 wurden große Teile von Ulm durch einen schweren Bombenangriff zerstört. Damals fanden mehr als 700 Menschen den Tod. Die Altstadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. An die vielen Toten und an den verheerenden Angriff wurde am Samstag mit einem Gedenkgottesdienst in der Wengenkirche in Ulm erinnert.
Alljährlich erinnert Ulm an den 17. Dezember 1944. An diesem Tag, damals der dritte Adventssonntag, wurde Ulm bombardiert. Diese schwerste Bombardierung der Stadt im Laufe des Zweiten Weltkriegs legte über 80 Prozent der Altstadt in Schutt und Asche. Mehr als 700 Kinder, Frauen und Männer verloren ihr Leben bei der Bombardierung und dem anschließenden Flächenbrand.
Was geschah am 17. Dezember 1944?
Nachdem im Verlauf des Jahres 1944 zunehmend kleinere Großstädte ohne Schwerpunktindustrie zum Ziel alliierter Bomber geworden waren, verdichteten sich spätestens seit dem am 4. Dezember stattgefundenen Luftangriff auf Heilbronn die Hinweise, dass eine massive Bombardierung Ulms unmittelbar bevorstehen dürfte.
Am Abend des 17. Dezember 1944 war es schließlich so weit: Zwischen 19.23 und 19.50 Uhr erfolgte ein in drei Wellen geflogener Luftangriff von über 300 englischen Bombern auf die Stadt, bei dem ca. 600 (englische) Tonnen Spreng- und ca. 700 Tonnen Brandbomben abgeworfen wurden. Die Wirkung der Bombardierung war verheerend: Überall in der Altstadt loderten Brände, die sich in den folgenden Stunden zu einem Feuersturm vereinigten, der noch lange bis in die Nacht hinein tobte. 707 Ulmerinnen und Ulmer kamen bei der Bombardierung oder dem anschließenden Flächenbrand ums Leben und 613 wurden verwundet. Der Großteil der Innenstadt, darunter Rathaus, Landratsamt, Polizeidirektion, Wohlfahrtsamt, Justizgebäude und IHK, wurde total oder schwer zerstört und über 4/5 des Bestands an Wohngebäuden beschädigt. Von Februar bis April 1945 erfolgten weitere, teils sehr schwere Luftangriffe auf Ulm, die insbesondere in der Ost- und Weststadt sowie bei den Einrichtungen der Reichsbahn umfangreiche Zerstörungen anrichteten und denen mehrere hundert Personen zum Opfer fielen. Insgesamt kamen während des Zweiten Weltkriegs 1.710 Ulmerinnen und Ulmer durch Luftangriffe ums Leben.
Glocken läuten in Ulm
Am Samstag fand zum Gedenken an diese schreckliche und folgenreiche Nacht ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Michael zu den Wengen in Ulm statt. Außerdem läuteten zur Erinnerung am Abend die Glocken der Ulmer Kirchen.









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