Ulm News, 17.12.2022 12:00
Dickes Problem: Immer mehr Kinder und Jugendliche in Ulm und im Alb-Donau-Kreis haben Übergewicht
Gerade in der Vorweihnachtszeit lauern vielerorts ungesunde Kalorienfallen. Bei aller Vorfreude auf genussreiche Weihnachten sollte man aber nicht vergessen: Zu viel Essen und zu wenig Bewegung lässt die Fettpolster wachsen. Immer mehr Menschen – darunter erschreckend viele Kinder und Jugendliche – leiden an krankhaftem Übergewicht.
„Rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig, bei sechs Prozent spricht man sogar von extremem Übergewicht, auch Adipositas genannt“, sagt Sabine Drexler, Spezialistin Vorsorge & Prävention bei der AOK Baden-Württemberg. Im Alb- Donau-Kreis waren im vergangenen Jahr 546 AOK-versicherte Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre wegen Adipositas in Behandlung. Das sind 66 Kinder und Jugendliche mehr im Vergleich zu 2018. Ihr Anteil ist zwischen 2018 und 2021 im Durchschnitt um 5,0 Prozent pro Jahr gestiegen.
Damit liegt der Landkreis knapp unter dem Landesschnitt mit einer mittleren jährlichen Steigerung von 5,7 Prozent. Im Stadtkreis Ulm sind die Behandlungszahlen jährlich um überdurchschnittliche 6,9 Prozent gestiegen. Im Jahr 2021 wurden hier 307 Kindern und Jugendlichen wegen Adipositas ärztlich behandelt, 2018 waren es noch 248. Neben einer unausgewogenen und kalorienreichen Ernährung hat auch Bewegungsmangel einen großen Anteil an dieser Entwicklung. „Natürlich stehen in der Weihnachtszeit viele süße Naschereien auf dem Tisch – in Maßen genossen gehören diese auch dazu, und mit ausreichend Bewegung, am besten täglich, darf man sich die Schokolade aus dem Adventskalender oder die selbstgebackenen Plätzchen auch schmecken lassen“, so Drexler. Eine Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag der AOK Baden- Württemberg hat ergeben, dass zwar in jeder dritten Familie Übergewicht ein Thema ist, aber andererseits auch in über zwei Drittel der befragten Familien die Kinder mehrmals pro Woche sportlich unterwegs sind. Nur ein Drittel der Befragten gab an, dass ihre Kinder im Winter weniger aktiv sind als üblich. „Das zeigt, dass die befragten Eltern kreativ in der Gestaltung der aktiven Familienfreizeit sind und Wind und Wetter nicht scheuen: Outdoor-Bewegungsarten wie Radfahren oder Spazieren kommen im Ranking noch vor Schwimmen und anderem“, so Drexler. „Es gibt viele Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche draußen zu beschäftigen oder mit der ganzen Familie aktiv Spaß zu haben“, sagt die AOK-Expertin.
So können Familien beispielsweise beim Schlittenfahren oder Geocaching gemeinsam an der frischen Luft aktiv sein. „Auch die Turn- und Sportvereine bieten tolle Angebote für alle Altersklassen an.“ Um den Zuckeranteil der Ernährung in der Adventszeit nicht zu groß werden zu lassen, empfiehlt Sabine Drexler gesunde Alternativen: „Einfach den Plätzchenteller mit Mandarinen, Äpfeln und Nüssen aufpeppen. Ein selbstgemachter Kinderpunsch mit ungesüßtem Weihnachtsfrüchtetee und einem Schuss Apfel- oder Orangensaft sowie einer Prise Zimt stellen eine leckere und gesunde Alternative zu zuckerhaltigen Limonaden und Eistees dar."
Interessierte Eltern können bei einer persönlichen Ernährungsberatung mit zertifizierten AOK-Ernährungsfachkräften der AOK Ulm-Biberach Tipps und Rezepte für einen gesunden Familienspeiseplan erhalten.










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