Ulm News, 12.12.2022 07:23
Ulmer Jusos: Echte Anteilnahme braucht keine Hetze
Die Nachricht des tödlichen Angriffes auf zwei Mädchen in Illerkirchberg durch einen Geflüchteten aus Eritrea erschüttern die Jusos in Ulm und im Alb-Donau-Kreis. Die Jusos wollen am Montag um 18 Uhr im Rahmen einer stillen Mahnwache in Oberkirchberg der Opfer gedenken.
"Unsere Anteilnahme gilt der schwerverletzt Überlebenden, allen Angehörigen und Betroffenen. Wir sind in Gedanken bei ihnen. Für sie bräuchte es jetzt Zeit und Raum für Trauer, Ruhe, Schmerz und unser Mitgefühl", schreiben die Jusos. Dies werde durch die AfD und andere Rechte verhindert. Zwei Menschen sind gestorben, eine Person wurde schwer verletzt. Das sei schon tragisch genug. Es dürfe nun nicht zu willkürlicher Gewalt gegen Geflüchtete kommen, denn dazu führe rechte Stimmungsmache erwiesenermaßen. "Aus Angst vor Übergriffen wurde eine Familie bereits aus der Unterkunft evakuiert. Das Haus steht mittlerweile leer". Nun ist bekannt geworden, dass am Montag der „Dritte Weg“ eine Versammlung angemeldet hat. "Diese Partei ist offen neonazistisch und gewaltbereit, aus ihren Reihen finden Angriffe statt und wurden Anschläge vorbereitet. Eine solche Instrumentalisierung zeugt davon, dass es nicht um Mitgefühl geht, sondern um das politische Ausschlachten für die fremdenfeindliche Ideologie auf dem Rücken der Opfer und der Trauernden", schreiben die Jusos.
Deshalb kündigen die Jusos Alb-Donau und Ulm mit ihren SPD- Kreisverbänden eine stille Mahnwache zum Gedenken in Oberkirchberg am Tatort ab 18 Uhr an.
Die Jusos der Kreisverbände Ulm und Alb-Donau kritisieren "das schamlose Verhalten der rechten Akteure bezüglich der schrecklichen Vorkommnisse in Illerkirchberg und verurteilen die Pauschalisierung und den Hass gegen Einwanderer und Geflüchtete". Echte Anteilnahme brauche keine Hetze!
Andere Gruppierungen haben unterdessen für 18.45 Uhr eine Gegendemonstration gegen die Veranstaltung der Organisation "Der dritte Weg" vor dem Rathaus in Unterkirchberg angekündigt.








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