Wettbewerb "Beste Livemusikspielstätte": Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeichnet Roxy in Ulm aus

 Auch das Publikum des Ulmer Kulturzentrums darf sich freuen: ermöglicht die Preissumme dem Roxy doch, sein hochgelobtes Angebot von Live-Konzerten in der Zukunft noch vielfältiger und abwechslungsreicher zu gestalten, wie Geschäftsführer Christian Grupp mitteilt.
 Der Name Applaus steht für die „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“. Mit dem Programmpreis ehrt die Kulturstaatsministerin Konzertprogramme unab- hängiger Musikclubs sowie Veranstaltungsreihen aus allen Bereichen von Popularmusik und Jazz. Dafür stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) jährlich Preisgelder von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist der "Applaus" einer der höchstdotierten Bundeskulturpreise. Die Initiative Musik - die offizielle Fördereinrichtung für die deutsche Musikwirtschaft – organisiert den Applaus-Wettbewerb seit 2013.
Ziel des Applaus-Awards ist die finanzielle Stärkung von kleinen und mittleren Clubs mit hochwertigen und trendsetzenden Livemusikprogrammen. Mit dieser Spitzenförderung soll die Bedeutung von Livemusikspielstätten und regionaler Veranstalterinnen und Veranstaltern unterstrichen werden. Zudem soll die öffentliche Aufmerksamkeit für die musikalischen Angebote und strukturellen Herausforderungen der unabhängigen Musikclubs und Veranstaltungsreihen erhöht werden.
Der Applaus-Award wird in drei Hauptkategorien und drei Sonderpreiskategorien verliehen. In jeder Kategorie werden mehrere Preisträgerinnen und Preisträgern ausgezeichnet. In jeder Hauptkategorie gibt es zusätzlich einen undotierten Preis für eine/n Hauptpreisträger:in mit dem Titel „Bestes Livemusikprogramm bzw. Beste Livemusikspielstätte bzw. Beste kleine Spielstätte oder Konzertreihe“. Zudem werden Sonderpreise für „Awareness“, „Innovation“ und „Nachhaltigkeit“ vergeben. Die Applaus-Hauptjury setzt sich aus neun Persönlichkeiten der Musik- und Livebranche zusammen, die einen fachkundigen Querschnitt der deutschen Popularmusik- und Jazzszene repräsentieren.

Beste Livemusikspielstätte

Das Ulmer Roxy hatte sich für den Bereich „Beste Livemusikspielstätte“ beworben und wurde von der unabhängigen Jury als Preisträger ausgewählt. Grundlage war das Livemusikprogramm des für alle Veranstalter sehr schwierigen Corona-Jahres 2021. Das Roxy musste damals die Hälfte des Jahres seine Tore für das Publikum geschlossen halten. Da Stillstand für das gesamte Roxy-Team jedoch keine Option war, wurden im wöchentlichen Wechsel während des Lockdowns Livestreams die „Roxy Lockdown Bar“ mit großem Musikanteil, Wunschkonzerte oder Impro-Theater-Shows gestreamt. Wie schon im Corona-Jahr 2020 wurde das Roxy auch wieder zum Aufnahmestudio umfunktioniert und erneut ein Album der „Roxy Lockdown Sessions“ mit vielen regionalen Musiker:innen und Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Ulm produziert. Trotz aller Einschränkungen und Auflagen ist es dem Roxy gelungen, in den Monaten, an denen Publikum wieder bei Konzerten dabei sein durfte, mehr als 50 Live-Konzerte vor allem in der Roxy Cafébar und open air im Roxy Sound Garten zu veranstalten – übrigens neben vielen anderen Veranstaltungen aus den Bereichen Tanz, Theater, Comedy, Kabarett und Literatur.
Bei den Live-Konzerten in den Ulmer Kulturhallen traten 2021 so unterschiedliche Bands und Musiker:innen wie Akne Kid Joe, Altin Gün, Antiheld, Äl Jawala, Ballad of Crows, Bölter, BRTHR, Nico Bulla, CATT, Hugh Coltman, Das Ding ausm Sumpf, Die Happy, DOTA, Diana Ezerex, Georg auf Lieder, Go Go Gazelle, Grundhass, Guacáyo, Dawin G. Hernandez Castillo, Hi! Spencer, Il Civetto, Maximilian Jäger, Kapelle Petra, Andreas Kümmert, Les Yeux d'la Tête, Lorriia, Matija, Scott Matthew, Mischa, Matthew Mole, Oimara, Partiet, Peng Peng Parker, RAPresent, Rikas, Say Yes Dog, Schrottgrenze, Sidi Wacho, Fabian Simon & The Moon Machine, Rasga Rasga, Stereo Naked, Takeshis Cashew, Tamara, The Magic Mumble Jumble, Tim Vantol, Rainer von Vielen, Voltkid und 5K HD im ROXY Sound Garten und in der ROXY Cafébar auf.
Darüber hinaus gab es 2021 gestreamte Livekonzerte (z.B. aus den ROXY Lockdown Bars) u.a. mit Yasi Hofer und Band, Kanda, Joo Kraus & Band, Matchtape, Monobo Son, Olicía, Jessica & Vanessa Porter, Ramblin Bird, Roadstring Army, Stepfather Fred sowie mehrere Wunschkonzerte mit Suchtpotenzial aus dem Roxy, berichtet das Roxy.