Ulm News, 31.07.2011 08:00
Auf Bahnanlagen lauern tödliche Gefahren
Mit Beginn der Ferien steigt meist auch die Anzahl der gefährlichen Eingriffe in den Bahnverkehr. Kinder und Jugendliche sehen die Bahnanlagen als Abenteuerspielplatz und bringen beim Betreten nicht nur sich sondern auch andere in Lebensgefahr, teilt die Bundespolizei mit.
In den Ferien und bei schönem Wetter wird die Bundespolizei vermehrt verständigt, weil sich Kinder oder Jugendliche an oder auf den Gleisen der Deutschen Bahn AG aufhalten. Den jungen Menschen ist dabei nicht bewusst, in welch gefährliche Situationen sie sich oftmals begeben. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Unfällen, bei denen Kinder, bzw. Jugendliche schwer oder gar tödlich verletzt wurden. So im vergangenen Mai bei Memmingen, als zwei 14- und 16-jährige Mädchen von einem Zug erfasst und getötet wurden. Anfang Juli konnte ein Lokführer gerade noch rechtzeitig Notbremsen, als sich ein Mädchen in Mössingen bei Tübingen auf dem Gleis aufhielt. In Amstetten (Alb-Donau-Kreis) rettete am 17.07.2011 ein Lokführer ein Kleinkind vom Gegengleis vor einem herannahenden Zug. Im Jahr 2008 verloren auf diese Weise in Deutschland 40 Kinder und Jugendliche ihr Leben. Selbst bei dem beliebten „Steine auflegen“ kam es schon zu Unfällen. Zwei 13-jährige Jungen brachten im Juni 2007 einen Zug zum Entgleisen, als sie zuvor Schottersteine auf die Bahnschienen gelegt hatten. Glücklicherweise gab es hier keinen Personenschaden. Die Bundespolizei appelliert an die Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren des Eisenbahnbetriebes zu sprechen. Wer sich im Gleisbereich aufhält, begeht nicht nur eine Ordnungswidrigkeit oder unter Umständen sogar eine Straftat, sondern begibt sich in höchste Lebensgefahr. Im Gegensatz zum Straßenverkehr können Lokführer mit ihren Zügen nicht ausweichen. Ihnen bleibt nur die Notbremsung. Nach Einleitung einer Notbremsung kann ein Zug erst nach mehreren hundert Metern zum Halten gebracht werden. Unabhängig von zivilrechtlichen Forderungen der Deutschen Bahn AG durch entstandene Zugverspätungen können Einwirkungen auf den Bahnverkehr auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn Kinder oder Jugendliche eine Bahnanlage als Spielplatz missbrauchen, bittet die Bundespolizei um unverzügliches Eingreifen und um Verständigung über die bundesweite kostenfreie Hotline der Bundespolizei unter 0800 6 888 000 oder über die 110 Polizei-Notruf.



Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
SEK der Polizei bei Erbach im Einsatz - und rammt Kleintransporter mit Verdächtigem von der Straße
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Samstagabend bei Erbach einen Mann festgenommen. Nach einer...weiterlesen
Baustellen-Update für Ulm: B10 mit nächtlicher Vollsperrung und viele weitere Arbeits-Punkte
Das Baustellen-Update für kommende Woche ist wieder sehr umfangreich, unter anderem zur...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen
Wallstraßenbrücke im Ulmer Blaubeurer Ring/B10 wird scheibchenweise abgetragen
Die Wallstraßenbrücke und die Blaubeurer-Tor-Brücke sind seit vergangener Woche in Fahrtrichtung...weiterlesen
Tragischer Unfall: Fußgänger tödlich verunglückt
Zu einem tragischen Unfall ist es auf der Landesstraße zwischen Holzhausen und Unterberken gekommen. Ein...weiterlesen








